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Kugler, Franz
Handbuch der Kunstgeschichte — Stuttgart, 1842

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https://doi.org/10.11588/diglit.1230#0822

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798 XIX- Dic ^il(1- Kunst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrh.


Jahrhunderts bei Pablo de Aregio und Francisco Neapoli
die als Nachfolger des Leonardo da Vinci erscheinen, namentlich
in ihrem Hauptwerk, den Tafeln des Hochaltares in der Kathedrale
von Valencia (1506). Achnlich auch bei Herrn an Yaöez
(um 1530). — Andre schliessen sich sodann der Richtung Raphaels
und Michelangelo^ an: AI on s o B err uguete (1480—1562)-
Luis de Vargas (1502 — 1568), den man als einen vorzüglich
geistreichen und talentvollen Nachfolger Raphaels rühmt, besonders
in seinen zahlreichen Bildern, die sich in den Kirchen von Sevilla
vorfinden; Pedro d e Villegas Marino] ej o, und Mateo
Perez de Alesio, beide Nachfolger des L. de Vargas, der
letztere von Geburt ein Römer; Gaspar Becerra, u. A. m.
Verschiedene von den späteren Malern des sechszehnten Jahr-
hunderts hielten sich dagegen mehr zu den Venetianern und brach-
ten es in der Beobachtung des venetianischen Colorits zu sehr
glücklichen Erfolgen. Zu diesen gehören namentlich, als ausge-
zeichnete Portraitmaler : A1 o n z o Saucliez C o e 11 o ; Juan
Pantoja de la Cruz, Schüler des Coello; und Juan Fer-
nandez Navarrete, gen. el Mudo (der Stumme, 1526 —1579).
Es scheint, dass die Mehrzahl der spanischen Maler dieser
Periode, von einem reineren Kunstgefühl getragen, nicht in gleichem
Maasse von jenem manieristischen Bestreben heimgesucht ward,
dem bei weitem die Meisten ihrer Zeitgenossen erlagen, und dass
sich schon gegenwärtig der hohe Beruf ankündigt, der der spani-
schen Kunst im folgenden Jahrhundert zu Theil werden sollte.
 
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