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Thürmcn und mächtig imponirender Bekrönung, war
hier somit nicht ausfahrbar. Der Architekt folgte,
die gegebene Räumlichkeit mit Umsicht benutzend,
den unregelmässigen Linien, welche die alte Mauer
der Akropolis über ihrem östlichen Abhänge be-
schreibt, liess auch die westliche Seite der neuen
Anlage harmonisch sich gegen die einzelnen vor-
handenen Gebäude gestalten und führte den ganzen
Bau mit Ausnahme einzelner Theile nur in der Hohe
eines Hauptgeschosses durch. So erscheint der Ent-
wurf des Schlosses für den ersten Anblick mehr
als ein Aggregat verschiedener Theile *}, die sich
mit den vorhandenen lleiligthiimern durch mannig-
fache Gartenanlagen, in denen die im Schutte der
Akropolis aufgefundenen Denkmale aufgestellt wer-
den sollten, zu einem grossen Ganzen verbinden.
Alles dies aber bot eben die günstigste Gelegen-
heit, die Räume ganz für die freie Behaglichkeit
des südlichen Lebens und ihre Architektur ganz im
eigenihümiichsten Charakter der griechischen zu ge-
stalten. Hier war es minder nothig (wie in uuserin
Norden} den Bau als eine schirmende Veste gegen
das Ungemach der Witterung durchzuführen; hier
kam es vorzugsweise darauf an, Bedeckung gegen

*) Hierdurch entstand der grosse Vortheil, die ganze An-
lage allmählig, je nach den Bedürfnissen und nach den vor-
handenen Geldmitteln, ausführen zu können, wahrend die be-
reits ausgeführten Theile stets für sich benutzbar gewesen
wjiren.
 
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