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leitete Unternehmen unterbrochen wurde. Docli
fehlte es auch in den folgenden Jahren so wenig
an wiederholt ausgesprochenen Wünschen, wie an
Projecten mancher Art für das alle Preussen so leb-
haft interessirende Unternehmen; die bedeutendsten
Entwürfe, die nach den Zeiten der Unterdrückung
und der Befreiungskriege vorgelegt wurden, sind
die in Rede stehenden Schinkel'schen. Diesen rei-
hen sich, als der jüngsten Gegenwart angehörig,
noch drei Modelle von Rauch an, welche im J. 1836
geliefert wurden, und welche wiederum eine höchst
eigenthümliche Lösung der Aufgabe vorlegten. Es
ist bekannt, dass von des Hochseligen Königs Ma-
jestät die Ausführung des einen dieser Rauch'schen
Modelle befohlen und dazu kurz vor Seinem Tode
der Grundstein gelegt wurde.

Der erste von Schinkel's Entwürfen findet sich
in den früheren Theilen seiner Sammlung (Heft V).
An ihm gehört die Hauptsache der Scnlptur an; die
Architektur bildet nur das zum Tragen jener die-
nende Gerüst. Schinkel hat den König in einer
reichen Gruppe dargestellt: Ideal gekleidet, im
griechischen Chiton, aber mit dem Königsmantel, in
der Linken das Scepter haltend, die Rechte seg-
nend ausgestreckt, steht er auf einer prächtigen
Quadriga deren Rosse in lebhaft kühner Bewegung
vorwärts schreiten: zwei Gestalten, der Gruppe
auch an ihrer hinteren Seite Fülle gebend, folgen
dem Wagen auf beiden Seiten, die Gestalt der Ge

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