Niedersachsen West-Ost-Gräber verbreitet, die eine christliche Beeinflussung
erkennen lassen. An der Küste haben wir es dagegen mit heidnischen Bestat-
tungsriten zu tun, während im Westen, d. h. im Rheinland und in Holland,
heidnische und christliche Bestattungssitten in Gemischtgräberfeldern vor-
kommen.
Im anschließenden Referat berichtete H. Halbertsma über die Christiani-
sierung in den Niederlanden in archäologisch-historischer Sicht. Im Mittel-
punkt seiner Ausführungen standen die Folgen der merowingisch-karolin-
gischen Eroberungen im friesischen Herrschaftsbereich. Die damit verbundenen
Christianisierungsbestrebungen führen besonders unter Liudger und Willehad
zu großen Erfolgen.
In dem nachfolgenden Vortrag von Birgit Arrhenius wurde über neue
Funde aus den Uppsalahügeln berichtet. Die gefundenen Beigaben weisen in
ihrer Verzierung sowohl auf Parallelen aus dem Schiffsgrab von Sutton Hoo,
als auch auf Erzeugnisse der langobardischen Mittelmeerwelt hin. Auf Grund
dieser Neufunde ist mit einer Datierung in die Zeit nach 580 bis etwa 640
n. Chr. zu rechnen.
Das umfangreiche Vortragsprogramm wurde sodann mit einem Bericht von
H. J. Schulze über den Stellinga-Aufstand von 841 bis 842 abgeschlossen.
Das XVI. Sachsensymposion in Oldenburg brachte somit neben der Dar-
stellung regionaler Forschungsprobleme, dem Thema entsprechend, wichtige
neue Erkenntnisse für die Sachsenforschung im gesamten nordwesteuropäischen
Raum. Außerdem wurde es von allen sehr begrüßt, daß die Veranstalter den
Teilnehmern aus dem In- und Ausland durch mehrere Exkursionen einen
vorzüglichen Einblick in die archäologischen Forschungsarbeiten des Landes
Oldenburg vermittelten. Die Fahrten führten zu Fundplätzen und Aus-
grabungsgebieten im Ammerland, sowie zu Besichtigungen berühmter Boden-
denkmäler, wie z.B. dem Pestruper Gräberfeld und den Megalithgräbern
bei Kleinenkneten. Außerdem gab eine Luftfahrtexkursion im Raum des
Oldenburger Landes, sowie des Elbe-Weser-Winkels einen guten Einblick
in die landschaftlichen Gegebenheiten und ihre engen Beziehungen zur Be-
siedlungsgeschichte des Küstengebietes.
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erkennen lassen. An der Küste haben wir es dagegen mit heidnischen Bestat-
tungsriten zu tun, während im Westen, d. h. im Rheinland und in Holland,
heidnische und christliche Bestattungssitten in Gemischtgräberfeldern vor-
kommen.
Im anschließenden Referat berichtete H. Halbertsma über die Christiani-
sierung in den Niederlanden in archäologisch-historischer Sicht. Im Mittel-
punkt seiner Ausführungen standen die Folgen der merowingisch-karolin-
gischen Eroberungen im friesischen Herrschaftsbereich. Die damit verbundenen
Christianisierungsbestrebungen führen besonders unter Liudger und Willehad
zu großen Erfolgen.
In dem nachfolgenden Vortrag von Birgit Arrhenius wurde über neue
Funde aus den Uppsalahügeln berichtet. Die gefundenen Beigaben weisen in
ihrer Verzierung sowohl auf Parallelen aus dem Schiffsgrab von Sutton Hoo,
als auch auf Erzeugnisse der langobardischen Mittelmeerwelt hin. Auf Grund
dieser Neufunde ist mit einer Datierung in die Zeit nach 580 bis etwa 640
n. Chr. zu rechnen.
Das umfangreiche Vortragsprogramm wurde sodann mit einem Bericht von
H. J. Schulze über den Stellinga-Aufstand von 841 bis 842 abgeschlossen.
Das XVI. Sachsensymposion in Oldenburg brachte somit neben der Dar-
stellung regionaler Forschungsprobleme, dem Thema entsprechend, wichtige
neue Erkenntnisse für die Sachsenforschung im gesamten nordwesteuropäischen
Raum. Außerdem wurde es von allen sehr begrüßt, daß die Veranstalter den
Teilnehmern aus dem In- und Ausland durch mehrere Exkursionen einen
vorzüglichen Einblick in die archäologischen Forschungsarbeiten des Landes
Oldenburg vermittelten. Die Fahrten führten zu Fundplätzen und Aus-
grabungsgebieten im Ammerland, sowie zu Besichtigungen berühmter Boden-
denkmäler, wie z.B. dem Pestruper Gräberfeld und den Megalithgräbern
bei Kleinenkneten. Außerdem gab eine Luftfahrtexkursion im Raum des
Oldenburger Landes, sowie des Elbe-Weser-Winkels einen guten Einblick
in die landschaftlichen Gegebenheiten und ihre engen Beziehungen zur Be-
siedlungsgeschichte des Küstengebietes.
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