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Die Kunst dem Volke <München> — 1918 (Nr. 33-36)

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Fürst, Max: König Ludwig I. von Bayern und seine Bauwerke
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https://doi.org/10.11588/diglit.21072#0073
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Abb. 109 kText S. 48)

DaL Kunstauzstcllungsgebäudc >n Münchcn

Phot. M. Stuffler

geb. 13. Jull 1814 zu Donnersdorf in Franken, gervann
seine künstlerische Ausbildung in München und Jtalien,
schuf dann, von Klenze bestens empfohlen, manch größeres
Werk für St. Petersburg und andere namhafte Städte,
zahlreiche Büsten für die Walhalla und Befreiungshalle,
in Monza die Büste Radetzkys, in Berlin jene des Philo-
sophen Schelling. Rastloses Schaffen, das schließlich eine
etwas schale Formengebung zeitigte, blieb dem Meister
bis zu seinem Ableben im Jahre 1882 eigen.

(auf S. 44) Da des Königs Absicht, in Jtalien antike
Mosaiken zuerwerben, nicht durchführbarwar, hietz ereinen
jungenstalentiertenSteinmetz aus Trient nach Romund Nea-
pelgehen,um dortdie Mosaiktechnik gründlich zu erlernen.

") (auf S. 47) Als Sohn eines Schreinermeisters zu
Oberstdorf am 13. Juni 1808 geboren, überwand Schrau-
dolph mancherlei Härten und Entbehrungen seines ansäng-
lichen Münchener Aufenthaltes, fand jedoch obseinesFleißes
und Talentes einen edlen Gönner in Professor Schlott-
hauer und konnte sich weiterhin als Schüler von H. Heß
einer ungemein raschen und erfolgreichen Entwicklung

erfreuen. Autzer seinen zahlreichen Fresken schuf Schrau-
dolph auch viele Oelgemälde, von denen mehrere von
Ludwig I. für die Neue Pinakothek erworben wurden,
darunter grötzere Bilder, wie „Himmelfahrt des Herrn"
und .Anfrage der Johannesjünger bei Jesus", autzerdem
kleinere, unter denen sich eine höchst anziehende Dar-
stellung des .Reichen Fischfanges" befindet. Auch König
Maximilian II. schätzte den frommen Meister und lietz
von ihm für die historische Gemäldegalerie des Maximi-
lianeums das ansehnliche Bild „Hirten und Könige an der
Krippe Jesu" zur Ausführung bringen. Der auch als
Lehrer an der Münchener Akademie höchst verdienstvoll
wirkende bescheidene Künstler schied am 31. Mai (Pfingst-
samstag) 1879 aus diesem Leben.

'°) (auf S.19) Nach Ohlmüllers Plänen gelangte auch die
bei Kufstein an der bayerischen Landesgrenze stehende goti-
sche Ottokapelle zur Ausführung; zum Aufbau der Burg
Hohenschwangau, deren Ruine im Jahre 1832 vom Kron-
prinzen Maximilian angekauft wurde, zog dieser, nachdem
Hofmaler Quaglio in aller Romantik eine Skizze geliefert

Abb. 11U (Tcxt S. 48)

Das Kunstaurstellungsgcbäude> Grundriß


 
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