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Abb. 113 (Tcxt S. L6) Phot. Neue Phot. Gesellschaft A.-G.
Reitcrstandbild des Kursürsten Maximtlian I. von Thorwaldsen
hatte, ebenfallsOhlmüller zuRate, so daß dieserals eigent-
licher, die Bautechnik völlig beherrschender Architekt hier zu
gelten hat.
(aufS. 49) Ios. Ant. Fischergeb. 28. Februar 1814
zuOberstdorf im Allgäu, neben seinem Landsmann Schrau-
dolph einer der bedeutendsten Schüler von Heinrich Heß,
war nach zweimaligem Besuch Jtaliens in München tätig,
wo er am 20. März 1859 starb. Außer vielen Kartons
für Glasgemälde schuf er auch herrliche Oelgemälde, die,
zumeist nach Art der italienischen „8s.nta Oonvsisa^ions-
gestaltet, durch ungewöhnliches Stil- und Schönheitsge-
fühl, durch tiefe Jnnigkeit des Empfindens sich auszeichnen.
°°)(auf S.49) M. Emanuel Ainmüller, gebvren zu
München am 14. Februar 1807, gestorben 9.Dezember1870,
war ursprünglich in der Porzellanmalerei zu Nymphenburg
beschästigt und wurde 1814 zum Jnspektor der Kgl. Glas-
malereianstalt ernannt.
^^) (auf S.55) Max Widnmann, geboren 16.Oktober
1812 zu Eichstätt, wandte sich nach Besuch des Gymnasiums
seiner Vaterstadt zur Kunst in Schwanthalers Atelier,
suchte dann 8tom auf, um vom Jahre 1836—39 noch Thor-
waldsens Unterricht zu genießen; nach München zurück-
gekehrt, stand er Schwanthaler bei allen großen Aufgaben
getreulich zur Seite, um im Jahre 1849 auch an dessen
Lehrerstelle an der Münchener Akademie zu treten. Zu
seinen besten Monumentalfiguren zählt wohl der be-
schwingte Genius, der dem Auge der Beschauer freilich
allzu emrückt, die Höhenlinie des Kgl. Moximilianeums
abschließt. Der würdige Meister, der ob seines edlen Cha-
rakters allseits geschätzt war, starb hochbetagt am3. März
1895 in München Sein Schwager, Friedrich Brugger,
geboren am 13. Januar 1815 zu München, erzeigte sich
ebenfalls als vielbeschäftigter Künstler u.a. fertigte er das
Modell zu dem großen Standbild, das König Ludwig I.
dem Kurfürsten Max Emanuel im Jahre 1861 errichten
ließ. Brugger starb in seiner Vaterstadt am 9. April 1870.
^) (aus S. 55) Die Räume des Pompejanums.
Jm Erdgeschoß: a) Haustüre, b) Vestibulum, s) Gemach
des Türhüters (Osliarius), ä) Atrium, s) Compluvium,
1, ll und llll) Schlafzimmer, § und I) Erweiterung dcs
Atriums (1 zur Hausandacht bestimmk), lllr) kleine
Schlafzimmer, I) Schlafgemach für vornehme Gäste,
w) Garderobe, n) Zimmer des Atriensis, der das Atrium
zu überwachen hatte, o) Tablinum, Empfangszimmer
des Hausherrn, die Ahnenbilder (ts.dulus) der Familie
enthaltend, p) Peristylium, säulenumgebener Hof, gu)Vivi-
darium, Garten, r) Triclinium, Winterspeisezimmer,
s) Kellertreppe, t) Sommer-Triclinium, großer Speise-
saal, u) Gang, v) Empfangszimmer der Hausfrau, v) Ge-
mach für den Aufenthalt der Sklaven, x) Küche,
Abb. 113 (Tcxt S. L6) Phot. Neue Phot. Gesellschaft A.-G.
Reitcrstandbild des Kursürsten Maximtlian I. von Thorwaldsen
hatte, ebenfallsOhlmüller zuRate, so daß dieserals eigent-
licher, die Bautechnik völlig beherrschender Architekt hier zu
gelten hat.
(aufS. 49) Ios. Ant. Fischergeb. 28. Februar 1814
zuOberstdorf im Allgäu, neben seinem Landsmann Schrau-
dolph einer der bedeutendsten Schüler von Heinrich Heß,
war nach zweimaligem Besuch Jtaliens in München tätig,
wo er am 20. März 1859 starb. Außer vielen Kartons
für Glasgemälde schuf er auch herrliche Oelgemälde, die,
zumeist nach Art der italienischen „8s.nta Oonvsisa^ions-
gestaltet, durch ungewöhnliches Stil- und Schönheitsge-
fühl, durch tiefe Jnnigkeit des Empfindens sich auszeichnen.
°°)(auf S.49) M. Emanuel Ainmüller, gebvren zu
München am 14. Februar 1807, gestorben 9.Dezember1870,
war ursprünglich in der Porzellanmalerei zu Nymphenburg
beschästigt und wurde 1814 zum Jnspektor der Kgl. Glas-
malereianstalt ernannt.
^^) (auf S.55) Max Widnmann, geboren 16.Oktober
1812 zu Eichstätt, wandte sich nach Besuch des Gymnasiums
seiner Vaterstadt zur Kunst in Schwanthalers Atelier,
suchte dann 8tom auf, um vom Jahre 1836—39 noch Thor-
waldsens Unterricht zu genießen; nach München zurück-
gekehrt, stand er Schwanthaler bei allen großen Aufgaben
getreulich zur Seite, um im Jahre 1849 auch an dessen
Lehrerstelle an der Münchener Akademie zu treten. Zu
seinen besten Monumentalfiguren zählt wohl der be-
schwingte Genius, der dem Auge der Beschauer freilich
allzu emrückt, die Höhenlinie des Kgl. Moximilianeums
abschließt. Der würdige Meister, der ob seines edlen Cha-
rakters allseits geschätzt war, starb hochbetagt am3. März
1895 in München Sein Schwager, Friedrich Brugger,
geboren am 13. Januar 1815 zu München, erzeigte sich
ebenfalls als vielbeschäftigter Künstler u.a. fertigte er das
Modell zu dem großen Standbild, das König Ludwig I.
dem Kurfürsten Max Emanuel im Jahre 1861 errichten
ließ. Brugger starb in seiner Vaterstadt am 9. April 1870.
^) (aus S. 55) Die Räume des Pompejanums.
Jm Erdgeschoß: a) Haustüre, b) Vestibulum, s) Gemach
des Türhüters (Osliarius), ä) Atrium, s) Compluvium,
1, ll und llll) Schlafzimmer, § und I) Erweiterung dcs
Atriums (1 zur Hausandacht bestimmk), lllr) kleine
Schlafzimmer, I) Schlafgemach für vornehme Gäste,
w) Garderobe, n) Zimmer des Atriensis, der das Atrium
zu überwachen hatte, o) Tablinum, Empfangszimmer
des Hausherrn, die Ahnenbilder (ts.dulus) der Familie
enthaltend, p) Peristylium, säulenumgebener Hof, gu)Vivi-
darium, Garten, r) Triclinium, Winterspeisezimmer,
s) Kellertreppe, t) Sommer-Triclinium, großer Speise-
saal, u) Gang, v) Empfangszimmer der Hausfrau, v) Ge-
mach für den Aufenthalt der Sklaven, x) Küche,