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Die Kunst dem Volke <München> — 1918 (Nr. 33-36)

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Rothes, Walter: Anton van Dyck
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https://doi.org/10.11588/diglit.21072#0114
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Abb.54 (Tert S.ILu. 3S) Robert van Vocrst, Graveur (Bildniszeichnnng)

sammlung durch Gesetzmäßigkeit und Rhythmik
in der Lichtverteilung mit Majestät zu umkleiden,
gleichsam zu idealisieren.

Nicht in der schärfsten Erfassung und Entfaltung
des Jnnersten einer Persönlichkeit lag die Stärke
von van Dycks Bildnismalerei. Darin taten es ihm
andere Meister des gleichen Spezialsachs, ein Tizian,
ein Velazquez, vor allen ein Rembrandt, dann aber
auch sein engerer Landsmann Rubens zuvor. Aber
in der Vornehmheit der malerischenAnordnung,
der Raumgestaltung und des Kolorits, wieim Adel
künstlerischer Auffassung, Aufmachung und künst-
lerischen Geschmacks überhaupt darf die Bildnis-

Abb. 55 (Tert S. 12 u 35) R. von Tuldcn (Bildniszeichnung)

malerei van Dqcks als höchsten Ruhmes preis-
würdig, als unübertroffen gelten. Die Bildnis-
maler seiner großbritannischen Adoptivheimat,
von seinen Tagen angesangen bis zu Joshua
Reynolds und William Q. Orchardson, die Por-
trätisten der französischen Barock- und Rokoko-
zeit, in Deutschland noch die Lenbach, Kaulbach,
Hierl-Deronco und deren künstlerische Jünger
standen und stehen in ihrer Bildniskunst unter
dem Einstuß der edeln und veredelnden Sonder-
art van Dycks und beweisen so heute noch fort-
gesetzt, daß der Meister, dem dieses Heft gewidmet
ist, zu den „Unsterblichen" gehört.

Abb. 56 (Tert S. 12 u. 35)

Teilentwurs zu einem Monumentalgemäldc sür Las Rathaus zu Brüssel: .Magistratsversammlung", Sepiatuschzeichnung
 
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