w
derbarer Ein-
heit und drückt
durch die unge-
heuerenVerhält-
nisse das Men-
schenkind, das
sich dem Heilig-
tume nähert, in
den Staub.
Aber eilen wir:
der Professor
und seine Frau
werden unge-
duldig."
Über eineReihe
vonStufensteigt
man zu dem ge-
waltigen Tore
von Bronze
hinauf, wo die
Schweizersoldaten in ihrer seltsamen Uniform in
den Farben des alten deutschen Reiches, Schwarz,
Rot, Gelb die Wache halten. Es mögen ihrer ein
Dutzend sein; die lange Hellebarde in ihrer Hand,
ivie die Gewehre mit Bajonett, die seitwärts in
einem Behälter nebeneinander stehen, dienen hier
nur friedlichen Zwecken, um vor einem Bischof
oder Prälaten zu präsentieren, welche den Vati-
kan besuchen.
Wir zeigten dem Wachtmeister unsern Brief,
und mit einem freundlichen Gruß in Schwyzer
Düütsch ließ der
Cherub öer
Himmelspforte
uns eintreten.
Vor uns steigt
in einer präch-
tigen Halle die
Leulu rstziu,
(Abb.4), die Kö-
nigstreppe auf,
die vor Zeiten
FürstenundBot-
schafter mit dem
Glanze ihres
Gefolges empor-
wandelten,
um oben in der
8a1u v6§ia
!i (Abb.5),im Kö-
nigssaale vom
Papste empfangen zu werden. Unser Architekt blieb
wieder stehen, die Hände in die Seiten gestemmt,
und betrachtete sinnend die lange, langsam aufstei-
gende Halle, über deren Ende ein geheimnisvolles
Dämmerlicht dunkelt, aus welchem nur die Farben
eines gemalten Fensters hervorblitzen. „Der
Bernini ist doch ein genialer Kopf gewesen", rief
er aus; „das ist wahrhaft eine tteala rsZia;
käme doch jetzt eine Prozessiou oder ein Festzug
die Treppe herunter, um die Blumen ihrer bun-
ten Pracht über diese Stufen zu streuen!"
Abb.13 (Lext S.13)
Decke aus den Loggien Raffaels (Joseph von Ägypten)
Phot.Alinari
derbarer Ein-
heit und drückt
durch die unge-
heuerenVerhält-
nisse das Men-
schenkind, das
sich dem Heilig-
tume nähert, in
den Staub.
Aber eilen wir:
der Professor
und seine Frau
werden unge-
duldig."
Über eineReihe
vonStufensteigt
man zu dem ge-
waltigen Tore
von Bronze
hinauf, wo die
Schweizersoldaten in ihrer seltsamen Uniform in
den Farben des alten deutschen Reiches, Schwarz,
Rot, Gelb die Wache halten. Es mögen ihrer ein
Dutzend sein; die lange Hellebarde in ihrer Hand,
ivie die Gewehre mit Bajonett, die seitwärts in
einem Behälter nebeneinander stehen, dienen hier
nur friedlichen Zwecken, um vor einem Bischof
oder Prälaten zu präsentieren, welche den Vati-
kan besuchen.
Wir zeigten dem Wachtmeister unsern Brief,
und mit einem freundlichen Gruß in Schwyzer
Düütsch ließ der
Cherub öer
Himmelspforte
uns eintreten.
Vor uns steigt
in einer präch-
tigen Halle die
Leulu rstziu,
(Abb.4), die Kö-
nigstreppe auf,
die vor Zeiten
FürstenundBot-
schafter mit dem
Glanze ihres
Gefolges empor-
wandelten,
um oben in der
8a1u v6§ia
!i (Abb.5),im Kö-
nigssaale vom
Papste empfangen zu werden. Unser Architekt blieb
wieder stehen, die Hände in die Seiten gestemmt,
und betrachtete sinnend die lange, langsam aufstei-
gende Halle, über deren Ende ein geheimnisvolles
Dämmerlicht dunkelt, aus welchem nur die Farben
eines gemalten Fensters hervorblitzen. „Der
Bernini ist doch ein genialer Kopf gewesen", rief
er aus; „das ist wahrhaft eine tteala rsZia;
käme doch jetzt eine Prozessiou oder ein Festzug
die Treppe herunter, um die Blumen ihrer bun-
ten Pracht über diese Stufen zu streuen!"
Abb.13 (Lext S.13)
Decke aus den Loggien Raffaels (Joseph von Ägypten)
Phot.Alinari