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Die Kunst-Halle — 6.1900/​1901

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Nummer 14
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Vom Kunstmarkt
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Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.65263#0260
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226

4- Die Aunst-Halle -4-—


M. tioo. Stuck, Franz, Studienkopf, M. zooo. Derselbe,
Bildniß, AI. 870. Kauffmann, pugo, Das Spielkätzchen,
kN. 1520. Diez, Wilhelm von, Pferdehandel, M. (350.
Lier, Adolf f, Perannahendes Gewitter, AI. 2700. Spitzweg,
Lari f, Jin Namen des Königs, AI. 2950. Brandt, Josef
von, Vuo vietis, M. ^-too. Lzachorski, W. v., Der Liebes-
brief, AI. 8500. Total-Erlös M. 87582.
* London. Bei Lhristie fand ein verkauf moderner
Bilder und Zeichnungen statt, die dem verstorbenen Jakob
Eoopmans und Privatsammlungen angehört halten. Den
höchsten Preis erzielte Verboeckhoven, Auf der Wache,
M. q^07. T. S. Cooper, Zwillinge, brachte M. 2t50.
E. W. Eooke, Französisches peringsboot, in den Pafen von
pavre de Grace einlaufend, AI. 2150. Verboeckhoven,
Inneres eines Schuppens, Ar 20^2. I. Brett, Eine Pro-
zession von Fahrzeugen nach Bristol, AI. 1955. Arthur
Drummond Levy, Das Friihlingsfest in Pompesi, AI itu2.
E. Lrofts, Des Ritters Lebewohl, AI. 1613. I. Alaris,
Strand von Scheveningen, AI. 167^. — Sehr hohe Preise
wurden ebenda bei einem verkaufe von Kunftgegenständen
erzielt. Eine schöne Garnitur von drei eiförmigen Vasen
und Deckeln init Figuren nach Angelika Rauffmann, und
Landschaften, in gold, dunkelblau und weiß, brachten
AI. HH07. von Worcester-Geschirr brachte ein Rrug von
ungewöhnlicher Größe, llw Zoll hoch, AI. 5267; ein Paar-
seltene sechseckige Vasen und Deckel, 1-P/z Zoll hoch,
AI. i?-H5; drei Longton-Pall-Vasen und Deckel, AI.
eine alte, sechseckig geformte Vase und Deckel aus der
Lrapnellsammlung, AI. 8600; eine Regulatoruhr, die für
die internationale Ausstellung von 1851 von William Davis
gemacht worden war und zwölf Zifferblätter hat, brachte
2257 AI.

diese schließlich erfüllt wurden. Das lieft sich in dem Buche
Alles hübsch glatt, als wenn die Räthsel, die hier gelöst
werden, die einfachsten Dinge der Welt seien; und doch
ist es wiederum gut. daß der Leser nicht merkt, wie lang,
verschlungen und schwierig der weg zu solcher kunst-
historischen Wahrheit war; er würde von der Lektüre am
Ende abschrecken. Die erste Lösung eines der Lranach-
xrobleme bezieht sich auf die verschiedenartigen Zeichen des
alten Meisters. Wir wissen setzt, daß er sie nicht beliebig
gewechselt hat, wie einzelne Gelehrte bisher wohl annahmen,
sondern daß jedes der 5 gebrauchten Zeichen in eine be-
stimmte Epoche fällt. Das verschlungene LE geht seit 150^
den unverschlungenen Anfangsbuchstaben voran; dagegen
wechseln die letzteren seit 1506 zusammen mit der Schlange
nut zwei Fledermausflügeln ab. Zwischen 1,509 und 1537
bildet allein die Schlange mit zwei Fledermausflügeln das be-
rühmt gewordene Zeichen der Lranachschen Werkstatt. Schließ-
lich tritt an dessen Stelle die Schlange mit vogelftügeln, z.B. in
dem Iugendbrunnenbilde des Berliner Museums von t5Hu.
lieber die Eintheilung, die Kapitel des Buches von Dr. Flechsig
und das wichtigste Ergebniß seiner Forschungen, daß er in dem
früh in Italien gestorbenen begabten ältesten Sohne Pans
Eranach den lange und schmerzlich gesuchten Meister aller
jener Malereien glücklich entdeckte, welche die bisherige
Kunstforschung init dem Namen eines Pseudo-Grünewald
versehen hatte — darauf hat bereits unser Vorbericht auf-
merksam gemacht, wir zweifeln nicht, daß Band II dieser
Eranachstudien die Versprechungen des verdienten Autors
sännntlich erfüllen werde. Erst dann wird die breite
Grundlage sür eine erschöpfende wissenschaftliche Biographie
des sächsischen Meisters gegeben sein. F. I.

üücberzckau.
* Dekorations-Motive der Maler-Zeitung Nr. 9t-
Verlag von Iüftel 6: Göttel, Leipzig 1901.
* Eranachstudien von Eduard Flechsig, l. ä,hl.
Mit 20 Abbildungen. Verlag von Karl w. piersemann,
Leipzig 1900. — lvir hatten dem schon früher angekündigten
ersten Bande des inhaltreichen Eranachbuches von Dr.
Flechsig eine ausführlichere Betrachtung zugedacht. And
diese Forschungen verdienen die Pervorhebung nicht nur
ihres wissenschaftlichen Inhalts wegen, sondern weil sie in
besonders lehrreicher weise den Boden zeigen, wie ihn der
Forscher für so viele Theile seines wissenschaftlichen Faches
ursprünglich vorfindet und wie er ihn methodisch so lange
dnrcharbeitet, bis der Boden Alles an Früchten hergiebt,
was sich nur erreichen läßt. Flechsig führt schon in seinem
lesenswerthen Vorwort aus, was er den Werken des alten
Eranach gegenüber von Anfang an für Zweifel und Wünsche
gehabt hat und wie es kam, daß jene heftig erregt und

llnrrre MtMiuig.
In Biberach, einer ehemaligen alten Reichsstadt, be-
findet sich am Deckengewölbc der Stadtpfarrkirche ein
35 m. langes und 10 m. breites Gemälde mit ungefähr
t,08 Figuren. Die Decke befindet sich 19 m. hoch über dem
Fußboden der Kirche. Gemalt ist dieses große Gemälde
von Ioh. Zick im Jahre 17^6. Die Aufnahme der vor-
einigen Jahren von Albert Wirth restaurirten Malerei
ist von demselben Künstler vorher ausgeführt worden.
Näheres darüber hat er in No. 9 der „Kunst-Palle" des
laufenden Jahrgangs mitgetheilt.

Vie Heäalnion cier Zeitschrift betinäet sich vom 1. April
ä. I an- Ldarlsttenburg, «oewestr. 87a (Steinplair).
Miele unä Zenäungen für clie steäaktion sincl an clie persön-
liche Mresse cle; Herausgeber; ?n richten.
6eorg öaNanü.

kür Luust- uvä Vvkoratjoos-Malerei, sowie tür Austrieb!

8tII>er«»v
I'nrj« 1900.

Wvttrrtestv ZLiavial- (Silikat ) Larks»
r uck kvelrteinr Kaselki» ». Venrpera L^arkrn

1»9iä8 1990.

sv 8L62 L vo (Inhaber: August vollst. Koenig), tevlln. - ollem. I-Aboratorium unä ^sbriii mit vsmpfbetrieb.


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