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Die Kunst-Halle — 7.1901/​1902

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Nr. 9
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Der Amateur-Photograph
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Unsere Abbildung
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https://doi.org/10.11588/diglit.62513#0166
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142 — Die Kunft:Balle — Vr. 9

* Die beſte Art, Negative zu trocknen. Mancher aber 3. B. eine Landſchaft 2 Minuten exponirt, ſo erhält
Photograph, der dieſe Methode, ſchnell einen Druck zu er— man ein poſitives Biid auf der Platte. Wenn man unter
halten nicht kennt, hat werthvolle Negative dadurch ver— einem Negativ im Kopirrahmen 2 Minuten bei zerſtreutem
nichtet, daß er zu den erſten beſten Methoden, ſie ſchnell Zageslicht exponirt, ſo erhält man ein umgekehrtés Regativ
zu trocknen, griff. Der Photograph kann nicht früh genug Der Derfaſſer hat die Emulſion erhalten dadurch, daß er
lernen, daß durch übereilte Trocknung ſeiner Vegative ſo lange, reifen ließ, bis der in der Durchſicht wahnehm-
nichts gewonnen wird. Faſt alle Kniffe, um dieſen Zweck bare Schein eines auf einer Glasplatte ausgebreiteten
zu erreichen, ſind mit Gefahr umgeben, vornehmlich für Tropfens der Emulſion nicht mehr eine blaue, ſondern
den Anfänger. Wenn er am Morgen nach der Entwickelung eine weiße Farbe zeigte.
eines Abends ein Negativ, von welchem er gar zu gern Phot. Woch. Nr. 40. 1901 nach Bullt. Belge.
einen Abdruck ſehen möchte, mehr als halb troͤcken findet, * Das Drucken von naffen Negativen Kann
ſo iſt die Herſuchung, es vor dem Feuex zu erwärmen oder ſehr leicht ausgeführt werden, wenn man das Negativ mit
es einem ſtarken Luftzuge auszuſetzen, faſt unwiderſtehlich. einem Bollfilm hedeckt, deſſen Schicht entfernt worden iſt.
Giebt der Photograph dieſer Derſuchung nach, ſo kann er Derſelbe Handgriff kann bei unlackirten Vegativen auͤ—
zehn gegen eins darauf rechnen, daß er von dieſm Ve— gewendet werden, um die Platte vor gelben Flecken, der
gativ keinen Druck erhält, denn der Wechſel von einer Wirkung des freien Silbernttrats in Auskopirpapieren, zu
langſamen zu einer ſchnellen Trocknungsmethode hinterläßt bewahren. (Phot. Wochbl. nach Photography).
mit faſt tödtlicher Sicherheit ſeine Spuren auf dem Film. Für die Internatianale Ausſtellangfür pho-
Ein anderer Kunftgriff iſt, das Negativ in Methplalkohol tographiſche Kunft in Turin iſt ein Unterkomité ge-
zu tauchen; wird dieſe Operation aber nicht ſehr forgfältig bildet worden mit dem Sitz in München, an welches ſich
ausgeführt, und läßt man den Alkohol nicht gleichmäßig Intereſſenten wenden können. e
ablaufen und trocknen, ſo iſt große Gefahr vorhanden, *
daß das Negativ unwiderruflich ruinirt wird. Eile mit
Weile iſt, wie in vielen anderen Dingen, auch in der Pho— Unsere Abbildung.

tographie eine goldene Kegel.

2 In unſerer Zeit, in der das eingebildete Genie ſo
D. Phot. — St. Louis häufig die echte Begabung in den Schatten drängt, iſt es
ptatten HRDE Bra ir 6 oa Bofitiben bei eine doppelte Freude, unter den jüngeren Malern zwei ſo
der Aufnahme. Berr Aſphons Blanc de Laval hat prächtigen Meiſtern der Landſchaft zu begegnen wie dem
eine überreife Emulſion gemacht, die ſich im Entwickler Freiburger Hermann Diſchler und dem Münchener
(chwärzt, ohne daß ſie vorher belichtet iſt. „Platten, mit walter Georgi. Auf verſchiedenen Ausſtellungen der
dieſer Emulſion gegoſſen, ſind beſonders zugänglich für die E — ben Kritif 5 but zi ;
Solariſation, derart, daß eine Belichtung die Entwicklungs— * n — * 4* } Pu 4 * feinen
fähigkeit vermindert. Die direkten Poſitive, die damit in ſtimmungsvollen Bilder Diſchlers, die poeſiereichen, ſaftigen
der Kamera erhalten werden, ſind etwas ſchwach, aber ſie Naturſchilderungen Georgis gewürdigt. Der kürzlich mit

haben den Vorzug großer Feinheit und können auf ge-
wöhnlichem Wege verſtärkt werden. Wenn man ſehr kurz
belichtet (eine Sekunde), ſo erhält man ein ſehr ſchwaches

einer Serie neuer Gravüren nach modernen Gemälden
hervorgetretene Berliner Verlag von Bartholf Senff

Negativ ohne alle Kontrafte, das bei fortgeſetzter Ent— bringt auch die von uns veröffentlichten Werke „Herbſt“ und
wicklung im Entwicklungsſchleier untergeht. Wenn man „Abend“, die den Uunſtfreunden beſonders empfohlen ſeien.
4

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