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Die Kunst-Halle — 9.1904

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Nummer 8
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Bücherschau
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Der Amateur-Photograph
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Nr. 8

Die Aunst-Halle.

Zücliersclisu.
* v. Zansa: Alt-Prag. 80 Aquarelle, peste ^9 und
20. Preis^M. q,50 oder 5 Ar. Kunstverlag B. Koci, Prag 325.
Mit dieser Doppellieserung ist eine der schönsten und
künstlerisch geschmackvollsten Publikationen endlich zum Ab-
schluß gebracht. Schon wiederholt war es uns eine wirkliche
Freude, aus diese artistisch überaus gelungenen farbigen Repro-
duktionen der reizvollen, hochmalerischen Aquarelle V. Zansa's
empfehlend hinzuweisen. Freunde der Kunst und Sammler,
die sich in den Besitz dieser herrlichen Blätter setzen, werden
immer wieder nach ihnen greisen und stets von Neuem ent-
zückt sein von der Mannigfaltigkeit der farbigen Ansichten aus
denn alten Prag, der liebevollen, echt künstlerischen Auffassung
und Miedergabe des Gegenständlichen, über das sich ein wissen-
schaftlich gediegener Tert erläuternd verbreitet.
"Die Meisterwerke der Kgl. Gemälde-Gallerie
im paag und der Gallerie der Stadt paarlem. t25
Kunstdrucke nach den Mriginalgemälden. Tert von Br. K.
Boll. Gebunden Pr. 9 M. Franz panfstaengl, Kunstverlag
in München.
Dieser V. Band von pansstaengls beliebten „Maler-Klassi-
kern" schließt sich in Ausstattung und autotypischer Ausführung
den vorausgegangenen Bänden völlig an. Die Kunstdrucke
verschaffen durch ihre Auswahl einen vorzüglichen Einblick in
den Bestand jener beiden holländischen Sammlungen und er-
freuen durch tonige Zartheit, die den Tharakter namentlich
öer Merke der niederländischen Kleinmeister trefflich veran-
schaulicht.
" Des Kindes Spiel und Beschäftigung. Lin Rath-
geber für Litern. Bon Alexander Bennstein. 03 S. Verl,
der G. Minckelmann'schen Buchhandlung. Berlin cho Psg.)
Verfasser will eine Auswahl von Spielen und Beschäftigungen
kennzeichnen, welche erzieherischen und künstlerischen Grundsätzen
entsprechen. Lr bietet in der Linleitung eine Begründung
der Gesichtspunkte, die sich aus der Bedeutung, aus dem Mesen
des kindlichen Spieles für die Auswahl ergeben. Sodann folgt
eine Auszählung von Spielen und Beschäftigungen mit er-
läuternden Zwischenbemerkungen, in folgenden Gruppen: s. Für
das vorschulpflichtige Alter, 2. für Kinder von 6 —so Jahren,
z. für Kinder über lo Zahre, 4. Spiel- und Beschäftigungs-
bücher.
" Die Malerfarben, Mal- und Lindeinittel und
ihre Berwendung in der Maltechnik. Bon Pros. Br. Fr. Linke.
Berlag von Paul Reff sLarl Büchle). Stuttgart ^904. (pr.
5,50 bezw. 4 M. geb.) Besprechung vorbehalten.
Der Msteur-Mtograpk.
* L d in 0 l - p y d r 0 ch i n 0 n. Br. Demeler macht aus die
Vorzüge aufmerksam, die die Verbindung des Ldinols mit
Bydrochinon bietet. Lr empfiehlt den Entwickler in einer
Lösung, die nur mit Wasser zu verdünnen ist, und giebt an,
daß sich sowohl ganz weiche als auch kontrastreiche Negative
im gleichen Entwickler erzielen lassen. Diesen Umstand erklärt
er dahin, daß bei Beginn der Entwicklung erst das Ldinol
einwirkt, so daß bei rechtzeitiger Unterbrechung weiche voll-
kommen durchgearbeitete Bilder resultiren. Wird die Ent-
wicklung länger fortgesetzt, so tritt die charakteristische Wirkung
des ksydrochinons aus, und man kann durch verlängerte Ent-

wicklung Negative jeder gewünschten Deckung erzielen, welche
durch vorzügliche Durcharbeitung der feinsten Details aus-
gezeichnet sind. Br. D. macht auf folgende Vorschrift auf-
merksam:
Zn s50 kbora Wasser werden der Reihe nach gelöst:
Acetonsulsit-Bayer .... 5 A
Natriumsulfit, krystallisirt . 20 „
Ldinol. 2 „
pydrochinon ...... x „
Bromkali . 0,5 „
Pottasche.- zo „
- (statt Pottasche ev. Soda . 40 „)
Zum Gebrauch ist die Lösung mit der 3—6 fachen Wasser-
menge zu verdünnen. Die Vorrathslösung ist lange haltbar.
(Thr. ,9. 4. 03.)
warum das Natriumsulfit ersetzende Aeetonsulfit neben
ersterem Anwendung findet, ist nicht recht ersichtlich. Ls
dürste voraussichtlich durch Vermehrung des Acetonsulfits und
Weglassung des Natriumsulfits, ev. auch des Lromkaliums
das gleich gute Resultat zu erzielen sein und die Vorschrift
dadurch vereinfacht werden können. S.
(Phot. Kunst Nr. 7. t9O3.)
* Aegyptisches Preisausschreiben. Photographen,
welche landschaftliche Bilder zur Vervielfältigung in Verlag
nehmen, dürsten sich für die Art und Weise interessiren, mit
der die große ägyptische photographische Kunstanstalt von Mar
Fischer in Alexandrien vorgeht. Dieselbe bietet z. B. jetzt ein
Preisausschreiben aus, in welchem Amateure ägyptische Bilder
liefern können, und zwar ägyptische Landschaftsbilder, ägyptische
Bilder, die den Nil oder die Seen als Motiv haben, und
ägyptische Straßen- und Volksszenen. Die Bilder müssen 9 X l2
oder ^3 X l8 era groß, auf Karton montirt sein und lediglich
wirklich ägyptische Sachen darstellen. Zeder Linsender muß
mindestens sechs verschiedene Ausnahmen einsenden und genau
angeben, wann und wo dieselben ausgenommen worden sind.
Die angenommenen Bilder gehen vollständig in das Ligenthum
der Firma Mar Fischer über, welche dieselben nach Belieben
vervielfältigen und vergrößern kann. Die sechs ausgesetzten
Preise bestehen in je einer s ra großen Vergrößerung des be-
treffenden preisgekrönten Bildes, welches dem Gewinner in
einem kunst- und werthvollen Rahmen überreicht wird. Die
Firma sichert sich aus diese Meise mit sehr geringen Kosten
sehr schöne Momentbilder, die ihr wahrscheinlich sonst ent-
gangen wären. Da sie als Preis nur eigene Arbeit ausgiebt,
so sind ihre Kosten minimale. A. D.
(Deutsche Phot.-Ztg. Nr. 47, sqoz.)
* Vergrößerte Autotypien von K. Kamxmann.
Giesecke nannte Autotypien nut sehr grobem Korn für Plakat-
zwecke „Gigantographie". Sie werden hergestellt dadurch,
daß man ein von hinten beleuchtetes Diapositiv vor dem in
geeigneter Entfernung eine Rasterplate steht, in bedeutender
Vergrößerung aufnimmt und so ein grob gekörntes Negativ
erhält, das dem Zwecke entspricht. Lin anderes aus Lichtdruck
bezügliches Verfahren - wurde Hemsath xatentirt. Man kopirt
zur Erzeugung einer Autotypie ein kleineres Negativ auf eine
Lichtdruckplatte und walzt diese mit Farbe ein. Von diesem
Farbbilde macht man eine Vergrößerung und erhält so ein
gekörntes Negativ, das, aus Zink übertragen und geätzt, einen
Druckstock liefert, dessen Korn offen genug ist, um aus der
Buchdruckpresse gedruckt werden zu können. Das ist also eine
Autotypie mit vergröbertem Lichtdruck-Netzkorn.
(Phot. Korresp. Nov. l9O5.)


Deutsche Dollrsstimme
Herausgeber:
Molt Damaschke.
Mrlag von Ijarrwitz Nschl.,
öerlin 5.Ä., Trieürichrtr. 16.
Preis vierteljährlich 1,50 Mark.
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