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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — 3.1909

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Heft XII (Dezember 1909)
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Kolb, Gustav: [Rezension von: Ernst Weber, Technik des Tafelzeichnens]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33469#0189
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Tafel 1 gibt eine Zusammenstellung der verschiedenen technischen Möglich-
keiten, Tafel 2 „Proben des nicht bewegten, des starren Schemas in einfacher
weisser Strichmanier“. Tafel 4 zeigt, wie ein Papier in den Dienst des Schemas gestellt

werden kann, und zwar als Mittel
s chn e 11 s t er V er vi elf a ch un g. Tafel
5, 6, 7 und 8 geben Beispiele für „das be-
wegliche Schern a.“ Von Tafel 9 ab
beginnt die künstlerische Wandtafel-
zeichnung. Tafel 9 und 10 enthalten
Skizzen. Tafel 11 stellt eine „Ueber-
leitung zum künstlerischen Bild dar“.
Tafel 12 und 13 geben reine Konturen-
zeichnungen, auf ersterer mit weisser,
auf letzterer mit farbiger Kreide gezeichnet.
Tafel 14 zeigt Konturenzeichnungen mit
gebrochenen, mit an- und ab-
schwellenden Linien.
Tafel 15 gibt neben der Kontur auch
einen Teil der Fläche. Tafel 16 gibt
die ganze Fläche — ohne Kontur,
lediglich als Fläche — entweder mittelst
einer Papiersilhouette oder durch Schraf-
fieren oder durch Eindecken mit weisser
Kreide. Tafel 17 veranschaulicht die E i n-
deckung der von einer Kontur
umgrenzten Fläche.
Tafel 18 bietet Schulbeispiele
für richtige und falsche Tafel-
technik, wobei der Leser die Entdeckung
machen kann, dass die heute allgemein
übliche Tafelzeichnung, die die Bleistift-
oder Kohlenmanier auf die Wandtafel über-

Abbildung 18.


trägt, mit Recht als falsch bezeichnet wird.
Mit dieser Tafel beginnen nun auch die Beispiele für eine mehr körperhafte Dar-
stellung. Tafel 19 gibt einen Hintergrund in gewöhnlicher Strichmanier. Die im Vor-
dergrund befindlichen Tiere sind in
verschiedener Weise durch Auf¬
tragung von Lichtern körper¬
haft gestaltet. Tafel 20 gibt Bei¬
spiele für das Aufträgen farbiger
Lichter mit gleichzeitiger Berück¬
sichtigung der Helligkeitsunter¬
schiede. (Der figürliche Teil dieser
Tafel scheint nur im Druck miss¬
lungen zu sein, was bei einer Neuauf¬
lage berücksichtigt werden könnte.)
Tafel 21 führt Beispiele für
die silhouettenhafte Dar¬
stellung vor, wobei aber der
Hintergrund aufgetragen wird, so
dass sich eine Art von S c h a 11 e n-
bildern ergeben. Diese Tafel
gehört zu dem Gelungensten. Tafel
22 geht einen Schritt weiter und
gibt körp erhafte Darstellungen
mit Licht und Schatten. Tafel 23
zeigt neben Verkürzungen, Deber-
schneidungen, Lichtern und Schatten
auch eine Art Luft Perspektive,
der Sternenhimmel scheint mir nicht
gelungen zu sein. Die verschiedenen
Schraffierungen befriedigen nicht
ganz. Tafel 24 führt die Wirkung
verschiedener Farben vor.
Bei Tafel 25, die natura¬
listisch gezeichnete Tiere zeigt,
wollte der Verfasser vorführen, wie
Papier auch in den Dienst des künstlerischen Bildes treten kann. Der Himmel über
den Felsen ist durch ein zackig geschnittenes und aufgeklebtes Papier dargestellt. Auf
der Abbildung macht er allerdings eher den Eindruck, dass dieser Teil des Originals mit

Abbildung 19.
 
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