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Die Kunstauktion: internat. Nachrichtenblatt des gesamten Kunstmarktes — 3.1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.47052#0625
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BERLIN W 9

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Montag

Jahrhunderts
Kunstgewerbe
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tlschungen und Experten

jibildungen
Versteigerung:
I Dienstag, 26. Febr. 29 und
| Mittwoch, 27. Febr. 29
I jeweils nachmittags 4 Uhr

Einzel-Nr. 40 Pf. Quartal für Deutschland M.4,— u.40 Pf. Be-
stellgeld, Jahrespreis einschl. Porto M. 16.60; Quartalspreis
einschl. Porto für Deutschösterreich S 7; Tschechoslowakei
40 cK; Frankreich/Belgien 25 Frs.; Holland 3fl.; England 5sh;
Schweiz und die nicht angeführten Länder 6 Fr.; Übersee $1.50

A.WERTHEIM
G. M. B. H.

notierten Namen und Etiketten interessiert,
also weiterhin seinen guten Augen, seinen
Kenntnissen und seinem Kunsthändler folgt,
so wird er davor bewahrt bleiben, Fälschun-
gen anstatt echter Stücke zu erwerben.
Das Allerwichtigste beim Sammeln von
Kunstwerken ist und bleibt, daß der Sammler
sich mit der Kunst, die er kauft, auch beschäf-

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der von ihm vCeim Verla “ei den Buchhändlern, bei der Post oder direkt
dreien, in dell’,nzeiqena™Li, ar!ser Büro: 122 Bd. Murat, Paris, XVle.
Sein Lebens^unstauktion R1e,.beim Verla9 bis Donnerstag. Telegr.-Adr.:
nie zum 70. Gfyien D114700 Der Postscheck-Konto: Berlin Nr. 118054;
1 großen Aus^. ,aä' Bankkonto: Mosler. SiiSRkmrl Co.. Berlin W8

RUD. BANGEL
G. M. B. H.

tigt. Die Käufer, die sich bloß einen Kunst-
gegenstand kaufen, um ein Wertobjekt mehr
zu besißen, können es nur sich selbst vor-
weifen, wenn sie von Zeit zu Zeit hineinfallen.
Fast jeder Mensch trägt das Instrument bei
sich, Kunstwerke beurteilen zu können. Vor-
ausbedingung ist, wie gesagt, dafj dieses In-
strument durch Übung und durch Beschäfti-
gung mit der Kunst und dem Kunstwerk ge-
schärft wird. Ich will damit nicht sagen, dafj
jeder Sammler in seinem Urteil soweit kom-
men kann, daß er mit unbedingter Sicherheit
die Echtheit selbst eines Werkes seines Sam-
melgebietes bestimmen kann. Aber wichtig
wird es doch immer sein, daß er bei einem
Einkauf auch sein Urteil mit in die Wagschale
wirft und nicht ein Kunstwerk nur deshalb er-
wirbt, weil der und der Name darunter steht.
In keinem Lande ist der Namensfimmel so zur
fixen Idee geworden; wie in dem unsrigen. Ein
Silberpokal ist nur gut, wenn die Pariser oder
die Augsburger Marke darauf ist und wenn
man noch dazu den Stempel des Goldschmieds
entdeckt. Ein Möbelstück muß mindestens von
Riesener oder David Roentgen gezeichnet
sein. Bei einem Bild sieht man überhaupt
meistens nur in die rechte oder linke untere
Ecke, und wenn da Manet steht oder Lieber-
mann, ist man schon zufrieden. Ganz voll-
kommen wird das Glück, wenn man dazu noch
einen geschriebenen Zettel bekommt, der da
von einem Experten kommt und den lebten
Beweis der Echtheit des erworbenen Gegen-
standes liefert.
Ich bin mir bewußt, daß ich nichts Neues
damit sage. Aber man kann diese Tatsache
nie oft genug wiederholen. Einzig allein
der Umstand, daß die Beziehungen
unserer meisten Sammler zu der
Kunst, die sie sammeln, so gering
sind, trägt die Schuld daran, daß
viel gefälscht wird und viele Fäl-
schungen verkauft werden. Aus die-
sem Umstand heraus hat sich bei uns auch
das blinde Vertrauen entwickelt, das die

Hoaori Daumier: Die Kupferstichliebhaber
Zu seinem 50. Todestag (II. Februar 1879)
Honore D au wir er; Les amateu.s cTestampes. Au > ;n<. ntu Kaire de sa- (.
den von den Fälschungen also in der Haupt¬
sache Leute, die in der Lage sind, große Be¬
träge für Kunstgegenstände auszugeben, und
deren sind so wenige, daß die Frage der Fäl¬
schungen bei dem Gesamtumsaß an Kunst,
wenn ich so sagen darf, kaum in die Wag¬
schale fällt. Wenn der Sammler, der sich mehr
für Kunst als für die an der Kunstbörse höchst-

VERSTEIGERUNG
Sammlung
SIEGFRIED SALZ I BERL
EUROPÄISCHE PORZELLANE

? ^en lebten Monaten ist bei uns in 1 I
51 jtschland so viel von Fälschungen geredet | I
a 1 e K ü n jden, daß der Zeitungsleser, der sich nicht I
z a“ veransm jsehr mij (jer Kunsf unj dem Kunstwesen I
am Sonntaö'jßt, beinahe zu der Meinung gelangen I
m Logenhaus, nfe, daß es mehr falsche Kunstwerke gibt I
.Berlin, Reich echte. Daß dies nicht der Fall ist und daß I
chungen, an den echten Dingen gemessen, I
tt"11 44 er nur.ln verschwindend kleiner Zahl auf- I
id Hölle' in, ist jedem bekannt, der das Kunstwesen 1
fümfest der ,den Kunsthandel kennt. Es wäre ja auch I
1 u 1 e n für aus dem Umstand, daß man so viel I
I Charlol^ Unterschlagungen und Wechselfälschun- I
det unter dej von Diebstählen, Betrügereien und Mor- I
e“ am Son11 in den Zeitungen liest, zu schließen, daß I
das NachfP?ehr Diebe, Betrüger und Mörder gibt als I
ländige Menschen. Der Leser erfährt eben 1
den unzähligen Ereignissen des Kunst- I
akstunde kies im allgemeinen nur die, an denen I
C sellscl’fr’d etwas faul ist. Die Nachrichten über I
|C BerlinDinge werden außerdem noch, wie es ja I
6 ’ in den öder Presse im allgemeinen üblich ist, in I
ar’ u 7Oo!o^°'loneiicr Weise zugerichtet. Troßdem sich I
U1 a?Fnnkhau5>. -’n der leßten Zeit die Fälscheraffären ein
nn Reinerl^*9 gehäuft haben, so wäre doch ein Miß-
...e! en dem Kunsthandel gegenüber, das sich
u”r ’ diese Ereignisse stüßen würde, völlig un-
„ .. ründet. Fälschungen gibt es, solange es
-Dan imler gibt. Wenn man heute mehr davon
e s t der rttf, so kommt das daher, daß das Interesse
den der Kunst und die Kunstbewegung viel weitere
„Freundeskrjse ergriffen hat, und daß selbst der ein- I
istaltet, f’(’(1)e Mann sich heute für Probleme inter-
16. Feb r u ert, von denen er sich vielleicht vor 20 Jah-
; r o 11 statt, nichts hätte träumen lassen. Im großen
ganzen kommen geschickte Fälschungen
jbei hochwertigen Dingen vor. Der Auf-
kl ■ C^S|d, der dazu nötig ist, um einen Kunst-
enstand so gut nachzumachen, daß selbst
• , Fachmann sich täuscht, ist im allgemeinen
eit6H •> so großer, daß er sich bei kleinen Ob-
,,,;Pd£-n gQr nicht lohnen würde. Betroffen wer-
r immer wie”
ommt.
s muß doch
rben, wie SieilPRESSIONISTEN
=it zu tun zu >
ahnen geinuri’
>r Beruf eine_

■?r:PAUL CASSIHER / HUGO HELBING
erist muß d°
, nicht trabe11
Heinz Br9'

he BRUN MER
“ 27, East 57^.
 
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