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Morgenblatt für gebildete Stände / Kunstblatt — 4.1823

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https://doi.org/10.11588/diglit.12991#0022
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I-Q)

Verfasser , Straße S. Mttore ai 4° Martin.- Preis
4. Fr. 53 Sein.

21. Eanova's Porträt von Anderivni, nach.......

Preis 4 Fr>. Es kam einem. Künstler von wahrem Ver-
dienste zu,, uns mit dem Grabstichel die Züge des Man-
nes zurückzurufen, den Europa vor Kurzem verloren hat,
aber dessen Name unsterblich sepn wird, wie seine Werke.
Man behauptet, das Porträt ftp sehr ähnlich, und dieses
Werk wird in Hinsicht auf die- Kunst immer gesucht sepn.

2.2. Famiglie cclebri Italiane, IN Fol. Bis jkzl sind
8-Hefte zu verschiedenen Preisen erschienen; es hangt diess
von beim Vorraty des Textes und von der Menge der
Platten ab. In einer Art von Vorrede sagt der Verfasser,
daß er sich beeilen werde, eine heilige Pflicht zu erfüllen, in-
dem er die Namen und Handlungen derjenigen bekannt
macht,, die-ihren Enkeln zu Mustern dienen sollen; daß
er aber mit Strenge von den Bösen sprechen wird, um
denjenigen die sie nachahmen, die Hoffnung zu benehmen,
daß. man einst ihre Schandthaten vergessen werbe.

Es ist der Graf Pompeo- Lit.ta aus de» erste» Lom>
bardischen Familien , der es unternommen hat, mit dieser
Energie und einer UnpartheyUchkeit zu schreiben, in der
er sich bis jezt erhalten hat. Mögen andere dem Schrift-
steller das Lob erlheilen, das dieses Werk verdient; was
wir gesagt, haben, genügt, um den Tribut zu bezahlen,
de» man einem reichen- Eoeimaune schuldig ist, der unab-
hängig von der Muße, die er darauf verwendet, einen
Theil seines Vermögens opfert, um. eine kostbare Unter-
nehmung zu decken..

Diese Hefte enthalten Medaillen und einige Porträts;
theils nach Marmorn,i theils nach Gemälden, und die
Vorstellung der öffentlichen, oder. Privat-Denkmäler, die
zu den Gegenständen gehören. Heer finden wir das. große
Talent des Hrn. Durelli für Umrisse wieder.

Die Liebhaber und die Künstler selbst werden im er-
sten Hefte das Blatt bewundern, welches das Grab des
Cardinais Ascanio Sforza- darstellt, in der Kirche von S.
Maria-del popolo zu-Rom. — Die Capelle der Familie
Cesi-in S- Maria, della Pace. Man findet im Anhang
die schönsten Details dieses Denkmals im Großen. — Die
Capelle Sinus- des V,. enthaltend fünf reiche historische
Basreliefs (5. Heft). Man kann sich kaum eine-Idee von
Vollendung und geistvoller Zeichnung in den Figuren machen,
wenn-man nicht diese Werke untersucht.. Es ist wahr-, die
Porträts haben der Schönheit dieser. Umrisse noch nicht ent-
sprochen, aber die damit beauftragtem Künstler werde» es
ohne Zweifel noch so weit bringem Sie sind cvlorirt, wie
die Tableaur.

23. Raecolla dl ritratli di rinomati viventi composi-
tori, cantanti e profeisori di Musica, in 12 Heften: I Fr.

das Stück. Diese Porträts in kleinerem Format- sind
dis. hiehxr aus,ueh.mrud ähnlich. Sie sind mit Geist von

Hrn-. Pagani, jungem Eleven der Kupferstecher-Schule
gezeichnet, und von mehreren andern Eleven gestochen.
Ihre meist geäzten und leicht mit dem Grabstichel vollen-
deten Arbeiten, zeugen von gutem Geschmack. Diese Samm-
lung wird nur. ln Totalität verkauft, ohne die Porträts
z» trennen.

24. Die Sybillen und die Propheten nach Michel-An-
geld, von Rencati und Bigarti. Diese Kupfer sind
in Aquatinta und zugleich mit radirten-Schrasfiningen von
zwcy Schülern des neapolitanischen Malers Erraute
(Meister und Schüler sind jung, gestorben). Man findet
darin deii großen Charakter der Originale wieder. Wenn
diese Gattung von Kupferstechrrep, ausgeüdt wie in den
vorliegenden Stücken, m den Augen der Liebhaber auch
nichr das Verdienst hat, das man nur den Werken des
Grabstichels zugestcht, so muß ich doch sagen, (und wollte
man mich einen Spstemattker schelten)- dass mau zufrieden
sepn muß, wemp. man in einer Platte Reinheit,. Correct-
heit, Grazie in den Umrissen und kunstgerecht ausgeführte
Effecte von Helldunkel findet; wo nicht, so muß man die schönen
schwarzen Blatter von Carlo» verbrennen, weil man darin
weder Taille noch Punkte sieht; und aus demselben Grun-
de müßte dann also auch eine Federzeichnung von Raphael
mit Bistro- schattiri gar keinen- Werth Habens Jede Gat-
tung von Kupferstecherep ist gut, wenn sie gut behandelt
ist, und wenn sie natürliche Gegenstände nachahmt. Diese
Kupferstiche sind zu. haben bey Tvrenti, Kupftrstichhäudler;
St. Margaretheu-Straße. Preis 36 Fr..

25. Die Vestalin, lebendig ins Grab stelgeud ; und die

Obsequicm des Balletmeisters Vigauo. Der Künstler, der
diese bepdr Blätter gearbeitet, Hr. Arinti, hat geglaubt,
daß der Enthusiasmus, den die lezte Scene deck Balleis,
die Vestalin, hervorgcbracht und das Bedauern über den
Verlust des Cömpositeurs diesen bcpden Blättern in Aqua-
tinta ihr Glück sichern würden; aber es gehört zu einer
Zeichnung- Erfindung, Grazie, Correctheit; und das Pu-
blikum hat nichts davon in diesen zwey Stücken zu-finden
geglaubt, Preis, der Vestalin,. 8. Fr.; der Obsequiem.
10 Fr.. 8 g. M,.

Kunstuachkichten von der Leipziger Wichaelirmesse..

Unter den Sammlungen der- Kunsthändler', welche
diese-Messe bezogen hatten-, war die des Hrn. Gaw. Weiß
die ausgezeichneteste. Denn um von der auserlesenen
Kupferstichsammlung nicht z» reden, so wurden von ihm
einige der interessantesten Bilder ausgestellt, welche jeder
Gemäldegallerie zur Zierde gereichen würden;- dahin-gehört
eine heil..Familie angeblich von Perugino, welche Hr. von
Quandt für seiue Tammluug gekauft, und eine Madonna
mit dem Kinde von Saffo Ferrako, welche der Buchhändler
^ Bgrthsich eigen gemacht Haft Der reine Ausdruck des
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