Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 3.1868

DOI Artikel:
Verschiedenes / Inserate
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.5183#0141

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
140

mann's „Winter", Rich. Fischer's „Haide bei Sonnenumer-
gang" und A. Obermüller's „Hochgebirgssee", an welch'
letzterem uns nur die auffallend vernachlässigte Stafsage störtc.
— Die trefslichen Stiche von Post nach F. v. Pausinger's
Hochwildbildern sind in diesen Bliittern bereits mehrfach mit
verdienter Auszeichnung erwähnt. — Jm M a i nnd außnahms-
weise bis Mitle Juni hat der Kunstverein eine Aquarell-
Ausstellung veranstaltet, welche ebenso sehr dnrch Reich-
thum wie durch Werth der Blätter ausgezeichnet ist. Zwei
Meister sind vor allen hervorzuheben: Genclli (durch
sechs Zeichuungen aus der Sammlung der Frau Fürstin Hohen-
lohe verlreten) und Rudolph Alt mit einer großen Serie
seiner herrlichen architektonischen Aquarcllen, aus verschiedenen
Perioden des Meisters. Auch ausländische Bciträge von
Jnteresse, namentlich von französischen und belgischen Künstlern
zieren die zahlreich besuchte Ausstellung. Wir lommen auf
einige nähere Details zurück.

8oei6tv l'i-nner»i8S ck« xrnvniv. Nntcr diesem Namen
hat sich in Paris eine Gesellschaft von Kunstsrcnnden gebildct
zur Unterstützung und FLrdermm der .llupferstecherkunst.
Die Aufgabe, welche sich die Gesellschaft stellt, ist, die vor-
züglichsten Meistcrwerke von Künstlern aller Zeiten und Schulen
nach und nach in Kupferstich vervielfältigen zu lassen. Nach
Art der Arundcl-Gesellschaft hat man zwei Klassen von Mit-
gliedern untcrschicden, nämlich Gründer <ton<lMeurs) und
Genossen (associes). Die Zahl der ersteren mit einem Jahres-
beitrag von U>0 Frs. ist eine beschränkte nnd soll 200 nicht
übersteigen. Für diese werden die Abdrücke vor der Schrift
reservirt. Die Zahl der letzteren, mit einem Jahresbeitrag
von 50 Frs. ist eine unbegrenzte: sie haben nur Anspruch aus
gewöhnliche Abdrücke mit der Schrift und das Vorrecht, in
rie Reihe der Gründer einzutreken, sobald ein Platz frei wird.
An der Spitze des Unternehmens stehen Henriquel-Dupont
und Henri Lchmann. Subscriptioncn werden im Bureau
dcr Lsrvtts äes Lemix-iprts, Paris, 55, ruo Vivienno an-
genommen.

-s- Berlin. Eine Aiisstcllung historisch mcrkmiirdigcr
Gcgcilständc, eine Art historischen Museums, ist am 5. Mai
im Schlosse Monbijou eröffnet worden, zunächst gegen Entrse.
Jn einer stattlichen Reihe von Sälen haben Gegcnstände aller
Art cme übersichtliche und würdige Aufstellung gefundcn,
darunter vieles, waS für Äunst und Kunstgewerbe nicht ohne
Belang ist. Kunkel'sche Gläser, Gobelins, Gewebe verschie-
dener Art, Bilder vom alten Berlin, Porträts und Büsten
hervorragender Männer und Fraucn, darunter einige weniger
bekannte Werke von Gottfried Schadow, Gypsabgüsse von
Rauch's Sarkophagen König Friedrich Wilhelm's lll. und der
Königin Louise (letztere nach dem zweiten Exemplare) in einer
höchst würdiaen Aufstellung: sodann zum Entsetzen dic
langenGrenadiere Friedrich Wilhelm's I. in Lebengröße konter-
fehten (eine Probe von des Königs „in tormentis xinxit"
wird noch vermißt), dagegen von ungemeinem JMeresse Hand-

I zeichnungen König Friedrich Wilhelm's IV, ferner Waffen.
, Wagen und Schlitten aus vcrschiedenen Zeiten, Todtenmasken,
Krönungsmäntel, Ordcnsgewänder u. s. w. bildcn ein allerdings
etwas buntes Ganze, daS aber doch als Stock eines zukiinftigen
vaterländischen Museums nicht zu verachten ist und hofsentlich
bald die ihm zugehörigen Bestaudtheile anderer Sammlungen
die sich daselbst eine geradezu nnwürdige Behandlmig gefallen
lassen müssen, wie die Gegcnständc in dcr sogenamiten histo-
rischen Apsis des neuen Mnseums (Kunstkammer), an stch zic-
hen wird. Es sei noch bcmerkt, daß in einigcn der jetzt er-
öffneten Säle cine vorzügliche Sammlung von chincsischeni
und anderem Porzellan eine malerische Äufstellung an den
Wänden gefunden hat, sowie auch einige anstoßende Zimmer
mit nicht gerade sehr guten, äbcr doch ilmnerhiii interessanteii
ältercn Gemälden behängt worden sind.

I» Nürilbcrg ist vor Kurzem eine Anzahl von Künstlcrn
nnd Kunstfreundcn zusanimengctreten zur Gründung cines
Künstler-Untcrstütziingsvereiiis. Ju den AuSschuß, der die
Jnteressen dcs Vereins zu vertreten hat, wnrdcn gewählt:
die Herren Naab, Hösch, Staatsanwalt Dammer, Egloff,
Ritter, Buchhändler Soldan, Maler Geißler, Hofrath Mayer,
Rohrig, Daumerlang, Professor Jäger.

Uruigllriteil drr Kililstliltllltiir.

I'rikilsrivlis, 6. ipmor mit elem UoAon <les 6si-
i eules; älurmorstutue im Lluseum /.u Lcrliu gr. 4 Leriin,

! Lesser. 10 8gr.

älviiuril, l,ouis et Röne. Oo lu senlziture untique
l et mockerne. OuvruAo couronue pur I'Louüsmio ckeslleuux-
i4rts. ^r. 8. XXIII unil 4l0 8. Luris, 1807, Didior u. 6o. 6 krs.

Briefkasteii.

Hciui Oscar May i» Bcrliu: Das bei der Kimstakal>cmic zn Drn
dkn bcstehknkc Reiscstirenbinn, sür uni'fcrstcchcr kan» »ur folchcn Bcwcrbcrn
zn Thcil wcrden, weiche z» dem Zcilin,nk-e. wo die Vcrleihnng dcssclbcn in
Zrage kommt lznnächst wieder im Jahre 18i>:> odcr 1870), ü» Untcrthanen-
verbande des Königrcichs Sachscn stchc». Fcrncr wird voransgcschl, dast
! der Bewerbcr wenigstcns dic oberc Klassc dcr Akadcmie zn Drcsrc» odcr
Lekpjig burchgcmacht odcr kincm dcr akadcmischen Atclicrs als akademischer
Schnler cntwcdcr »och angehört oder a»s diescm Verhältniffe z»r Zcit der
! bcznglichen Entschließnng des akadcmischcn Rathes scil nicht tänger alS I'icr
! Jabrcn ansgeschicdcn ist. Anf Bcrlcihung des Rcisestii'endiunis an Knvfcr-
stccher g-währen nur Anspruch I. Kni'serstiche nach W-rkcn dcr Historicnma-
icrei in Linicnmanier nnd in der Mröste von mindcstcnS 120 Quadraizoil
nach solchcn von dcn, Knnsticr sclbst koi'irtcn Originalc» gcstochen. weiche
von Andcrcn bisber noch gar nicht oder »NI' nngcnngend in .stnpscr nbcr-
tragen wnrten: 2. dcSgleichcn radirtc nnd mit dcm Grabstichcl becndctc
j Landschaftcn von solcher Bedentnng, daß sie den Werkcn dcr Historicnnlalcrci
gleich geachtct wcrdcn könncn nnd dcrcn Ftgnren. wenn solchc nbcrbanvt
! vorhandc». anf dem Stiche wenigstens 2 Zoll grob sind,

Bcrichtiguiige».

Z» den, lctzlc» Bcricht übcr dcn Umban des altcn Mnfenms zn Ber-
lin lähronik, bir. 14, S. 180) sind in der zweitcn Svalte folgcnde Drnct-
f-hler zn bcrichligen: Z. 2 I'. o. „nnr" stait „nns". Z. !» v. o. „des
Mcistcrs " statt ,,dcr tvlcistcr". Waagcn's Katalog der Eremikage ist ferncr
1804 erschiencn. nicht 18S4 lZ. 12 v. °.>; und Schtnkcl schrieb q. I v n.
..ein solcher lnicht: soiidcr) Emwnrf."

I n s e r >1 t e.

Sachse's permancntc Gemälde-
U42! Ausstellung in Lerlin.

Neu aiisgestcllt: I. F. Hennigs
(Biünchcn): Lustschloß Nymphcnburg bei
München. — Adriana Haanen (Oster-
burg): Blumcnstück. — H. Rousset
(Berlin): Wald. —Albcrt Brendel (Ber-
lin): Heimkehr von der Weide. — Franz
Vervloel (Florenz): Genrebild. F.
Schubert iBerlin): l. Jtalien. Einsie-
delci. — 2. Waldiandschaft. — Prcller
jtin. (Dresden): Motiv. aus Tivoli. —
Clara Lobedan (Berlin): 2 Blumen-
stücke. — Jean Lulves (Berlin): Slille
Ändacht. — Karl Heilmayer (München!:
Mondnacht an der Küste der Normandie.

"ZÜbrecht Mrer-Herem.

Behufs der demnächst stattfindenden
Wahl des Gedächtnißblattes für l868
werden die vcrehrlichen Herrn Künstlcr
(Kupfer und Stahlstecher) welche Aner-
bietungen zu machen gedenken, eingeladen,
i sich von heute an binnen 6 Wochen an
! das untersertigte Direktorium des Vcr-
eins zu wenden und Probeblätter an
dasselbe cinzusenden,

Nürnberg den l l. Mai 1868.

Üas Dirrktorinm -rs Älbrrcht
Dürcr-Vrrrins.

sl43j

Dic Hcrrcil Korrespondentcn dcr „Zcit
schrift für bildende Kuiist"

! benachrichtige ich hierdurch, daß ich ge-
j gen den 20. dieses Monats auf eimge
I Wochen verreisen werde. Jch bitte da-
^ her alle Zuschriften an die Redaktion
! bis auf Weiteres ansschließlich an den
' Herausgcber, Herrn Prof. Dr. Carl
! v. Lützow, nach Wien, Theresianumgassc
25, zu richten.

Leipzig, im Mai 1868.

E. Ä. Srcmann.

Heft 9 dcr Zcitschrift f. b. Kiliist
ncbst Nr. 17 der Kiliist-Ehronik wird
Freitag dcn 12. Jniii uiisgegebeii.

(lioiniilliolviint'ei'u dietöt ckis ?6rillg.ll6Qts 66Mkitä6-Lll88t6ltull8' V6ll It. 8aell86 L Oo.
ill Lortill stets eins reieiie -Vusrvniil dsäsutsuäer 6n.lsrisdiläsr, sorvie mied nnmntdiAg Kleinore Kunstrverds
von ^ntem 6esedmselc rum Xn»s. sl44j

Berantwcrtlicher Redakteur: Ernst Ärthur Sermann in Leipzig. — Druck von C. Grumbach in Leipzig.
 
Annotationen