Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 17.1906
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Verschiedenes / Inserate
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Inhaltsverzeichnis
III
217, 232. — Baur, Albert 390. — Bayliss, Wyke 357. —
…
Eugen 538. — Flamm, Albert 328. — Forcella, Vin-
IV
Emil 492. — Haueisen, Albert 53g. — Hegenbarth, Emanuel
…
William 311. — Männchen, Albert gi. — Manfredi, Man-
…
Museum, Museumsbau 166, 2g6,330. — Nürnberg, Schiller-
VI
Aachen, Suermondt-Museum 200. — Amerika, Deutsche
…
Kunstmuseum 477. — Braunschweig, Herzogl. Museum
…
Heidelberg, Kunst verein 439. — Jena, Städtisches Museum,
…
museum 235. — Krefeld, Kaiser Wilhelm-Museum 14,
…
of Sculptors, Painters and Gravers 201. Whitechaple
…
Museum 14. — Neapel, Kunstausstellung 186. — Paris,
VII
— Posen, Kaiser-Friedrich-Museum 14, 333, 411. — Prag,
…
Großherzogl. Museum, Michelangelo-Ausstellung 409. —
…
bundes 22, 73, 345, 438, 495. Großherzogliches Museum,
…
Rud. von Alts 250. Oesterreichisches Museum für Kunst
…
Antikensammlung 499. Kaiser-Friedrich-Museum 58, 334,
…
Breslau, Museum der bildenden Künste 202. — Brüssel,
…
— Genua, Projekt für ein Museum 139. — Göteborg-
…
sammlung 501. — Metz, Museum 501. — München, kgl.
…
Museum des 17. Jahrhunderts 334. Petit-Palais 74, 334.
…
Schloß 461. — Weimar, Großherzogliches Museum 269.
Heft 1 (13. Oktober 1905) / Münchener Brief
7
Der Erhaltungszustand des ravennatischen Mosaiks im Kaiser-Friedrich-Museum
…
IM KAISER-FRIEDRICH-MUSEUM.
…
Zum Glück, — nicht nur für das Berliner Museum, sondern
…
Der Erhaltungszustand des ravennatischen Mosaiks im Kaiser-Friedrich-Museum
…
IM KAISER-FRIEDRICH-MUSEUM.
…
Zum Glück, — nicht nur für das Berliner Museum, sondern
Heft 1 (13. Oktober 1905) / Verschiedenes / Inserate
Heft 2 (20. Oktober 1905) / Der Tag für Denkmalpflege
Heft 2 (20. Oktober 1905) / Verschiedenes / Inserate
Heft 3 (27. Oktober 1905) / Die Jordaens-Ausstellung in Antwerpen
35
damer Museum (Nr. 16), wovon Jordaens aber ein
…
Hirten (Nr. 5, Antwerpener Museum), aber die Farbe
…
fach anderwärts, wie z. B. im Museum zu Kassel, bei
…
Kölner Museum (Nr. 74) kann fast mit ähnlichen
…
damer Museum (Nr. 16), wovon Jordaens aber ein
…
Hirten (Nr. 5, Antwerpener Museum), aber die Farbe
…
fach anderwärts, wie z. B. im Museum zu Kassel, bei
…
Kölner Museum (Nr. 74) kann fast mit ähnlichen
Heft 3 (27. Oktober 1905) / Zur Neuordnung des Museo Nazionale in Neapel
Heft 3 (27. Oktober 1905) / Verschiedenes / Inserate
Heft 4 (3. November 1905) / Der Pariser Herbstsalon
53
Kinderstatuette von Albert Marque und die äußerst
…
Leuten nenne ich Albert Belleroche, der eine ganze
…
fielen. Außer dem schon erwähnten Albert Belle-
…
da doch ein Museum darin eingerichtet werden soll,
…
Kinderstatuette von Albert Marque und die äußerst
…
Leuten nenne ich Albert Belleroche, der eine ganze
…
fielen. Außer dem schon erwähnten Albert Belle-
…
da doch ein Museum darin eingerichtet werden soll,
Heft 4 (3. November 1905) / Neueste Veränderungen des römischen Stadtbildes
57
Museum eingerichtet wurde, war bereits die Rede davon,
…
Museum eingerichtet wurde, war bereits die Rede davon,
59
der amerikanischen Antikensammlungen stehtals ein Museum
…
Stücke ersten Ranges. Im Jahre 1903 hat dieses Museum
…
dürfen. — Auch das »Foggs Museum of Art« in der Bostoner
…
der amerikanischen Antikensammlungen stehtals ein Museum
…
Stücke ersten Ranges. Im Jahre 1903 hat dieses Museum
…
dürfen. — Auch das »Foggs Museum of Art« in der Bostoner
61
Aber auch St. Louis hat in seinem »Museum of fine Arts«
…
gödie des Aeschylos. Auch das »Field Columbian Museum
…
sylvania gehörige »Free Museum of Science and Art« in
…
Aber auch St. Louis hat in seinem »Museum of fine Arts«
…
gödie des Aeschylos. Auch das »Field Columbian Museum
…
sylvania gehörige »Free Museum of Science and Art« in
Heft 5 (17. November 1905) / Eduard His
Heft 5 (17. November 1905) / Verschiedenes / Inserate
Heft 6 (24. November 1905) / Aus dem Briefwechsel des Grafen Athansius Raczynski mit Wilhelm von Schadow
Heft 6 (24. November 1905) / Ein Schlusswort über das Mosaik von S. Michele in Affricisco
Heft 6 (24. November 1905) / Verschiedenes / Inserate
Heft 7 (1. Dezember 1905) / Der Apoll von Belvedere
Heft 7 (1. Dezember 1905) / Verschiedenes / Inserate
105
Museum bei. Er hat sich damit die Möglichkeit eines
…
Makridis Bey vom kaiserlich Ottomanischen Museum einen
Heft 8 (8. Dezember 1905) / Florentiner Brief, [1]
Heft 8 (8. Dezember 1905) / Londoner Brief, [1]
Heft 8 (8. Dezember 1905) / Verschiedenes / Inserate
Heft 9 (22. Dezember 1905) / Verschiedenes / Inserate
Heft 10 (29. Dezember 1905) / Verschiedenes / Inserate
Heft 11 (5. Januar 1906) / Zu Prud'hons Deckengemälden im Louvre
Heft 11 (5. Januar 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 12 (12. Januar 1906) / Das Budget der bildenden Kunst in Frankreich
177
das Gegenteil ist der Fall. Ein deutsches Museum
…
man einem deutschen Museum solche Schenkungen
179
und wenn die Gemeinde kein Museum hat, so hängt
…
fällt mir ein, daß auf diese Weise das Mainzer Mu-
…
preis nur fauler Zauber ist. Das städtische Museum,
…
sprüchen genügen mag, die man an ein Museum
…
Das Museum)
…
und wenn die Gemeinde kein Museum hat, so hängt
…
fällt mir ein, daß auf diese Weise das Mainzer Mu-
…
preis nur fauler Zauber ist. Das städtische Museum,
…
sprüchen genügen mag, die man an ein Museum
…
Das Museum)
Heft 12 (12. Januar 1906) / Römischer Brief, [1]: (neue Ausgrabungen auf dem Forum Romanum - Das Museum)
Heft 12 (12. Januar 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 13 (26. Januar 1906) / Verschiedenes / Inserate
201
Society of Sculptors, Painters and Gravers« eröffnet.
…
für 300000 Kronen erwarb, als Museum Georg Rath bei-
…
Das Wallraf Richartz-Museum zu Köln erwarb auf
…
das letzte im Museum noch vorhandene Meisteratelier, das-
…
Räume mit Seitenlicht für Gemälde. Den im Museum
…
Das städtische Museum in Hannover hat vor kurzem
Heft 14 (2. Februar 1906) / Wiener Brief, [1]
Heft 14 (2. Februar 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 15 (16. Februar 1906) / Verschiedenes / Inserate
235
Krefeld. Im Kaiser-Wilhelm-Museum soll im Sommer
…
der »Zeitgenössischen Kunst« im Museum veranstaltet
…
wird Ende Februar im Neuen Museum eröffnet werden.
…
Leipzig. Das städtische Museum der bildenden
…
Michelsen dem Museum überwiesen. — Max Klingers Ge-
…
Das Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld erwarb
Heft 16 (23. Februar 1906) / Der zweite Band der "Sixtinischen Kapelle", [1]
Heft 16 (23. Februar 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 17 (2. März 1906) / Pariser Brief, [2]
Heft 17 (2. März 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 18 (16. März 1906) / Adolf Rosenberg: ein Gedenkblatt
Heft 18 (16. März 1906) / Verschiedenes / Inserate
283
Museum für Militärarchitektur eröffnet worden; ein Werk
…
Sala ist, vervollständigen das Museum, das, jetzt schon
Heft 19 (23. März 1906) / Münchener Frühjahrs-Sezession
Heft 19 (23. März 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 20 (30. März 1906) / Londoner Brief, [2]
Heft 20 (30. März 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 21 (13. April 1906) / Wiener Brief, [2]: (Sezession - Künstlerhaus - Hagenbund - Spitzen- und Porträtausstellung)
325
Spitzen- und Porträtausstellung im Österreichischen Mu-
…
spiegel (Baron Albert Rothschild), Bilder von Largilliere,
…
kung, es sei sein ähnlichstes Bildnis (Besitzer Dr. Albert
…
Spitzen- und Porträtausstellung im Österreichischen Mu-
…
spiegel (Baron Albert Rothschild), Bilder von Largilliere,
…
kung, es sei sein ähnlichstes Bildnis (Besitzer Dr. Albert
Heft 21 (13. April 1906) / Wolfgang Kallab
Heft 21 (13. April 1906) / Verschiedenes / Inserate
329
schaffen, von denen die Kirche zu Lille, das Museum von
…
städtischen Museum der bildenden Künste seiner Vater-
…
X München. Das Deutsche Museum auf der Kohlen-
Heft 22 (20. April 1906) / Museumsreform in München?
Heft 22 (20. April 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 23 (27. April 1906) / Verschiedenes / Inserate
359
Victoria und Albert-South Kensington Museum als Leihgabe
…
funden und jetzt in das Museum in Kairo überführt worden
…
ins Germanische Museum gelangt ist. Doch ist die Kunst
Heft 24 (4. Mai 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 25 (18. Mai 1906) / Der Salon des Champ de Mars
Heft 25 (18. Mai 1906) / Verschiedenes / Inserate
391
Vorstand der Privatsammlung des Prinzgemahls Albert,
…
hergerichtet, als Museum einem edleren Zwecke dienen.
395
das aus den Herren Albert Brinckmann, Georg Caspari,
…
Museum. — Zuschriften sind zu richten an die Adresse
…
Im Mainzer Museum ist eine neuentdeckte Jupiter-
…
ein Fritz Reuter-Museum entstehen, das u. a. die Andenken
…
Auch hofft man, das in Eisenach befindliche Reuter-Museum
399
Madonna im Brüsseler Museum, die schon Waagen dem
…
Inhalt: Der Salon des Cliamp de Mars. Von Karl Eugen Schmidt. — Alexander Sidorow t; David Turrian f; Albert Baur f; Emile Molii.ier f;
…
in Berlin; Aufstellung im Mainzer Museum; Fritz Reuter-Museum. — Florenz, Kunsthistorisches Institut; Rom, Kaiserlich deutsches archäo-
Heft 26 (25. Mai 1906) / Vittorio Bressanins Fresken im Palazzo Pisani zu Venedig
Heft 26 (25. Mai 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 27 (1. Juni 1906) / Londoner Brief, [3]
Heft 27 (1. Juni 1906) / Der Salon der Artistes français
Heft 27 (1. Juni 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 28 (8. Juni 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 29 (22. Juni 1906) / Die kaiserlichen Fora und die Verkehrsadern des modernen Rom
Heft 29 (22. Juni 1906) / Verschiedenes / Inserate
459
für das städtische Museum einen Menzel aus dem Jahre
…
Elberfeld. Das Städtische Museum erwarb aus einem
…
Dem Kaiser-Friedrich-Museum sind vor kurzem
Heft 30 (29. Juni 1906) / Eine Festgabe: Rembrandt und seine Zeitgenossen von Wilhelm Bode. E. A. Seemann, Leipzig. Preis elegant kartoniert M. 6. - ; in Halbfranz M. 9. -
Heft 30 (29. Juni 1906) / Römischer Brief, [2]
Heft 30 (29. Juni 1906) / Verschiedenes / Inserate
Heft 31 (27. Juli 1906) / Die Auswanderung der Werke alter Kunst aus Deutschland
Heft 31 (27. Juli 1906) / Alfred Beit als Sammler
Heft 31 (27. Juli 1906) / Verschiedenes / Inserate
499
von Gipsabgüssen antiker Bildwerke im Neuen Museum
…
Museum schenkte. Auf allerhöchsten Befehl wurden dem
Heft 32 (24. August 1906) / Rembrandts Nachtwache in ihrer neuen Aufstellung im Reichsmuseum zu Amsterdam
517
Museum in Frederiksborg, z. B. von General du Plat bei
…
Zement) an den Außenseiten von Thorwaldsens Museum
…
Im Brüsseler Museum befindet sich sein Bild »Die Rheto-
…
Museum in Frederiksborg, z. B. von General du Plat bei
…
Zement) an den Außenseiten von Thorwaldsens Museum
…
Im Brüsseler Museum befindet sich sein Bild »Die Rheto-
Heft 32 (24. August 1906) / Verschiedenes / Inserate
519
Museum einzurichten. f. h.
…
hat und aus einem Palast zum Museum der französischen
…
ein Museum überführen, da sie an ihrer jetzigen Stelle
521
Oybin in S. wird demnächst auch ein Känig-Albert-
…
Braunschweig. Das Herzogliche Museum wird zu
523
anstaltet das Städtische Museum eine Hundertjahrausstellung,
…
Im Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld wird in
Heft 33 (21. September 1906) / Verschiedenes / Inserate
18g Literatur — Anzeigen igo
Kreuz war. Piper sah sich einer meist von Laien produ-
zierten Literatur gegenüber, welche aus beschränkter Kenntnis
der Denkmäler heraus ein System des Burgenbaues kon-
struiert hatten, das von großen und kleinen Irrtümern
wimmelte. Ein anderer hätte sich mit ruhiger Heiterkeit
darüber hinweg gesetzt und objektiv die Wahrheit der
Tatsachen entwickelt. Piper fühlte sich verpflichtet, den
Stall erst einmal gründlich zu reinigen und alles nieder-
zulegen, was nicht ganz niet- und nagelfest war. Der
Kampfeseifer war in einzelnen Fällen so groß, daß er sich
nach Niederwerfung der stärksten Helden, der Cohausen,
Salvisberg, Näher, Essen wein, Gori, Jähns usw. vom
Schlachtfeld zu neuen Kämpfen wandte, ohne über das
Streitobjekt klar und unzweideutig zu verfügen. Und mancher
wissenschaftliche Tropf wurde hier im Angesicht der Welt
verprügelt, der diese Ehre bei Gott nicht verdient hatte.
Aber das Strafgericht war heilsam. Die Burgenforscher
sind seitdem auffallend schüchtern geworden. Und das
wertvollste ist, daß Piper selbst sich mehr dem positiven
Aufbau der Burgenkunde zuwenden konnte. In dieser
Hinsicht bedeutet die zweite Auflage einen großen Fort-
schritt, den der Verfasser seinem Temperament abgerungen
hat. Zwar nehmen die polemischen Erörterungen immer
noch einen ziemlichen Raum ein, aber man kann sie doch
eher als Beispiele gelten lassen, um in die Probleme ein-
zuführen. Wenn sie später einmal ganz fortfallen, wird
man ihnen keine Träne nachweinen. Dagegen sind auf
jeder Seite des Buches die Ergebnisse rüstiger und liebe-
voller Fortarbeit eingetragen. Daß Piper sich vor keiner
Autorität beugte, wußten wir; daß er seine eigene um-
stößt, wo er sich von einer besseren Wahrheit überzeugte,
macht ihm die höchste Ehre. Schon in seinen Öster-
reichischen Burgen (bisher 4 Bände, Wien, A. Holder,
seit 1902) fanden wir eine Fülle von ergänzenden und
berichtigenden Bemerkungen. Weiteres Material brachten
italienische Studienreisen. Und so ist in dieser neuen
Auflage eine so erdrückende Menge selbstgeschauter Be-
obachtungen verarbeitet, wie sie kein lebender Forscher
über den gleichen Gegenstand besitzt. Man darf nicht
glauben, daß die Sache dadurch einfacher geworden ist.
Im Gegenteil. Die unabsehbare Mannigfaltigkeit burgbau-
licherFormen, angefangen vom Grundriß und der allgemeinen
Disposition bis zum letzten Dacherker, ist eher gewachsen.
Zu den altbekannten treten überall neue, teilweise hoch-
interessante Beispiele andersartiger Lösungen. Aber Pipers
Verdienst ist es gerade, den Glauben zerstört zu haben,
als lasse sich der Burgenbau auf glatte Formeln bringen.
Die alte, nicht unbedingt glückliche Einteilung und
Ordnung der Kapitel ist geblieben. Auch die Art der zu-
verlässig und anschaulich unterrichtenden Illustrationen in
Federzeichnung, die im übrigen stark vermehrt und vielfach
umgezeichnet sind. Das ist löblich. Nur fehlen wieder die
Unterschriften zu den Bildern. Jeder Benutzer, der vor-
und rückwärts vergleichend das Buch gebraucht, muß sich
die Figuren handschriftlich kenntlich machen, wenn ihm
das Bildermaterial auch unabhängig vom Text gebrauchs-
fähig werden soll. Der Druck ist von peinlicher Sauber-
keit. In Summa, hier kann man wirklich einmal von dem
Lebenswerk eines Mannes reden, der in mehr als zwanzig-
jähriger, selbstloser Hingabe an diesen einen Gegenstand
die Burgenkunde auf neue und vorläufig unerschütterliche
Füße gestellt hat.
Der Anerkennung dieser persönlichen, körperlichen
wie geistigen Leistung möchte ich noch an dieser Stelle
Ausdruck geben. Wir wissen alle, daß die Anschauung
und der sichere Blick den Forscher macht und wir kennen
alle den Wert, Reiz und strapaziösen Verlauf der Studien-
reise: Kirchen, Klöster, Rathäuser, Museen, Sammlungen
aller Art, jeden Augenblick neue Bilder und Eindrücke.
Aber das liegt doch meist hübsch beisammen, vom Bahn-
hof, vom Tram oder auf dem Rad leicht erreichbar. Und
überall sind Leute, die nähere Auskunft geben. Burgen
hingegen — die liegen meist außerhalb der modernen
Verkehrsmittel, auf beschwerlichen Höhen, in entlegener
Einsamkeit, sie sind im einzelnen bis zur Unkenntlichkeit
zerstört, überwachsen oder verbaut, oft nur mit Lebens-
gefahr zugänglich; vom früheren Bestand meldet kein wissen-
schaftlicher Katalog, kein Kustos, »kein Lied, kein Helden-
buch«. Der Forscher ist so mächtigen sachlichen Schwierig-
keiten gegenübergestellt, daß die zuverlässige Kenntnis
auch nur weniger Musterbeispiele einen ganz unverhältnis-
mäßigen Aufwand von Zeit und Kraft erfordert. Von
diesem Gesichtspunkt aus kann man erst vollkommen die
Riesenarbeit würdigen, die Piper durch seine persönlichen,
bis ins kleinste Detail hinein zuverlässigen Forschungen
und Beobachtungen geleistet hat. — Auf das Einzelne
kommen wir bei der Besprechung der zweiten Hälfte
zurück. Dr. H. Bergner.
fr --^
Demnächst erscheint--------
Rntiquariats-Katalog VII.
Städte-Ansichten oo Karten od Pläne.
2700 Nummern.
Ferner ist noch gültig
Katalog V.
Kupferstiche, Holzschnitte, Litho-
graphien älterer und neuerer Meister
deutscher Schule.
2283 Nummern.
Dresden-A. VII, G. Walther Gasch
Schweizerstr. 6. Kunstantiquariat.
J
Inhalt: Das Budget der bildenden Kunst in Frankreich. Von Karl Eugen Schmidt. — Römischer Brief. Von Federico Hermanin.—Johannes
Kleinschmidt f; Leo Felixowitsch Lagorio t; Enrico Guj f. — Vorstandswahl der Künstlervereinigung Luitpold-Qruppe. — Holländische
Denkmalpflege; Museum für Aachen; Restauration der Sebalduskirche in Nürnberg und der Hohkönigsburg im Elsaß. — Schmuck des
Völkerschlachtdenkmals zu Leipzig; Denkmal für Paul Gerhard in Lübben; Denkmäler von Robert Cauer. — Internationale Gesellschaft
zur Ausgrabung von Herkulaneum; Bronzestatuenfund in Delphi; Fund einer römischen Feuerspritze; Ausgrabung von Reliefs. — Er-
klärung einiger Darstellungen auf dem Parthenonfriese. — Ausstellungen in Leipzig, Rom, Neapel und Elberfeld. — Dr. Swarzenski Direktor
der städtischen modernen Galerie zu Frankfurt; Entdeckung des ersten Werkes von Viktor Emil Janssen; Antiquarische Sammlung in Basel;
Geschenk an das Prado-Museum zu Madrid; ein neuer Rembrandt; Neuerwerbung der Uffizien in Florenz. — Stiftung des Vereins Berliner
Künstler. — Ein Werk von Lionardo; Publikation der habsburgisclien Familienporträts; Diebstahl in Florenz; neuer Kunstsalon in Frank-
furt a. M. — Berichtigung. — O. Piper, Burgenkunde. — Anzeigen.
Kreuz war. Piper sah sich einer meist von Laien produ-
zierten Literatur gegenüber, welche aus beschränkter Kenntnis
der Denkmäler heraus ein System des Burgenbaues kon-
struiert hatten, das von großen und kleinen Irrtümern
wimmelte. Ein anderer hätte sich mit ruhiger Heiterkeit
darüber hinweg gesetzt und objektiv die Wahrheit der
Tatsachen entwickelt. Piper fühlte sich verpflichtet, den
Stall erst einmal gründlich zu reinigen und alles nieder-
zulegen, was nicht ganz niet- und nagelfest war. Der
Kampfeseifer war in einzelnen Fällen so groß, daß er sich
nach Niederwerfung der stärksten Helden, der Cohausen,
Salvisberg, Näher, Essen wein, Gori, Jähns usw. vom
Schlachtfeld zu neuen Kämpfen wandte, ohne über das
Streitobjekt klar und unzweideutig zu verfügen. Und mancher
wissenschaftliche Tropf wurde hier im Angesicht der Welt
verprügelt, der diese Ehre bei Gott nicht verdient hatte.
Aber das Strafgericht war heilsam. Die Burgenforscher
sind seitdem auffallend schüchtern geworden. Und das
wertvollste ist, daß Piper selbst sich mehr dem positiven
Aufbau der Burgenkunde zuwenden konnte. In dieser
Hinsicht bedeutet die zweite Auflage einen großen Fort-
schritt, den der Verfasser seinem Temperament abgerungen
hat. Zwar nehmen die polemischen Erörterungen immer
noch einen ziemlichen Raum ein, aber man kann sie doch
eher als Beispiele gelten lassen, um in die Probleme ein-
zuführen. Wenn sie später einmal ganz fortfallen, wird
man ihnen keine Träne nachweinen. Dagegen sind auf
jeder Seite des Buches die Ergebnisse rüstiger und liebe-
voller Fortarbeit eingetragen. Daß Piper sich vor keiner
Autorität beugte, wußten wir; daß er seine eigene um-
stößt, wo er sich von einer besseren Wahrheit überzeugte,
macht ihm die höchste Ehre. Schon in seinen Öster-
reichischen Burgen (bisher 4 Bände, Wien, A. Holder,
seit 1902) fanden wir eine Fülle von ergänzenden und
berichtigenden Bemerkungen. Weiteres Material brachten
italienische Studienreisen. Und so ist in dieser neuen
Auflage eine so erdrückende Menge selbstgeschauter Be-
obachtungen verarbeitet, wie sie kein lebender Forscher
über den gleichen Gegenstand besitzt. Man darf nicht
glauben, daß die Sache dadurch einfacher geworden ist.
Im Gegenteil. Die unabsehbare Mannigfaltigkeit burgbau-
licherFormen, angefangen vom Grundriß und der allgemeinen
Disposition bis zum letzten Dacherker, ist eher gewachsen.
Zu den altbekannten treten überall neue, teilweise hoch-
interessante Beispiele andersartiger Lösungen. Aber Pipers
Verdienst ist es gerade, den Glauben zerstört zu haben,
als lasse sich der Burgenbau auf glatte Formeln bringen.
Die alte, nicht unbedingt glückliche Einteilung und
Ordnung der Kapitel ist geblieben. Auch die Art der zu-
verlässig und anschaulich unterrichtenden Illustrationen in
Federzeichnung, die im übrigen stark vermehrt und vielfach
umgezeichnet sind. Das ist löblich. Nur fehlen wieder die
Unterschriften zu den Bildern. Jeder Benutzer, der vor-
und rückwärts vergleichend das Buch gebraucht, muß sich
die Figuren handschriftlich kenntlich machen, wenn ihm
das Bildermaterial auch unabhängig vom Text gebrauchs-
fähig werden soll. Der Druck ist von peinlicher Sauber-
keit. In Summa, hier kann man wirklich einmal von dem
Lebenswerk eines Mannes reden, der in mehr als zwanzig-
jähriger, selbstloser Hingabe an diesen einen Gegenstand
die Burgenkunde auf neue und vorläufig unerschütterliche
Füße gestellt hat.
Der Anerkennung dieser persönlichen, körperlichen
wie geistigen Leistung möchte ich noch an dieser Stelle
Ausdruck geben. Wir wissen alle, daß die Anschauung
und der sichere Blick den Forscher macht und wir kennen
alle den Wert, Reiz und strapaziösen Verlauf der Studien-
reise: Kirchen, Klöster, Rathäuser, Museen, Sammlungen
aller Art, jeden Augenblick neue Bilder und Eindrücke.
Aber das liegt doch meist hübsch beisammen, vom Bahn-
hof, vom Tram oder auf dem Rad leicht erreichbar. Und
überall sind Leute, die nähere Auskunft geben. Burgen
hingegen — die liegen meist außerhalb der modernen
Verkehrsmittel, auf beschwerlichen Höhen, in entlegener
Einsamkeit, sie sind im einzelnen bis zur Unkenntlichkeit
zerstört, überwachsen oder verbaut, oft nur mit Lebens-
gefahr zugänglich; vom früheren Bestand meldet kein wissen-
schaftlicher Katalog, kein Kustos, »kein Lied, kein Helden-
buch«. Der Forscher ist so mächtigen sachlichen Schwierig-
keiten gegenübergestellt, daß die zuverlässige Kenntnis
auch nur weniger Musterbeispiele einen ganz unverhältnis-
mäßigen Aufwand von Zeit und Kraft erfordert. Von
diesem Gesichtspunkt aus kann man erst vollkommen die
Riesenarbeit würdigen, die Piper durch seine persönlichen,
bis ins kleinste Detail hinein zuverlässigen Forschungen
und Beobachtungen geleistet hat. — Auf das Einzelne
kommen wir bei der Besprechung der zweiten Hälfte
zurück. Dr. H. Bergner.
fr --^
Demnächst erscheint--------
Rntiquariats-Katalog VII.
Städte-Ansichten oo Karten od Pläne.
2700 Nummern.
Ferner ist noch gültig
Katalog V.
Kupferstiche, Holzschnitte, Litho-
graphien älterer und neuerer Meister
deutscher Schule.
2283 Nummern.
Dresden-A. VII, G. Walther Gasch
Schweizerstr. 6. Kunstantiquariat.
J
Inhalt: Das Budget der bildenden Kunst in Frankreich. Von Karl Eugen Schmidt. — Römischer Brief. Von Federico Hermanin.—Johannes
Kleinschmidt f; Leo Felixowitsch Lagorio t; Enrico Guj f. — Vorstandswahl der Künstlervereinigung Luitpold-Qruppe. — Holländische
Denkmalpflege; Museum für Aachen; Restauration der Sebalduskirche in Nürnberg und der Hohkönigsburg im Elsaß. — Schmuck des
Völkerschlachtdenkmals zu Leipzig; Denkmal für Paul Gerhard in Lübben; Denkmäler von Robert Cauer. — Internationale Gesellschaft
zur Ausgrabung von Herkulaneum; Bronzestatuenfund in Delphi; Fund einer römischen Feuerspritze; Ausgrabung von Reliefs. — Er-
klärung einiger Darstellungen auf dem Parthenonfriese. — Ausstellungen in Leipzig, Rom, Neapel und Elberfeld. — Dr. Swarzenski Direktor
der städtischen modernen Galerie zu Frankfurt; Entdeckung des ersten Werkes von Viktor Emil Janssen; Antiquarische Sammlung in Basel;
Geschenk an das Prado-Museum zu Madrid; ein neuer Rembrandt; Neuerwerbung der Uffizien in Florenz. — Stiftung des Vereins Berliner
Künstler. — Ein Werk von Lionardo; Publikation der habsburgisclien Familienporträts; Diebstahl in Florenz; neuer Kunstsalon in Frank-
furt a. M. — Berichtigung. — O. Piper, Burgenkunde. — Anzeigen.