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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 55.1919/​1920 (April-September)

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Nr. 35 (28. Mai 1920)
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Literatur / [Notizen] / Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.29587#0168
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688

Vermiedenes — Kunftmarkt

a]s ungefähr 2 M. die Tonne (früherer
Rechnung!). Maien und Gfafieren der
Töpfe und Fiießen geichieht nur mit der
Hand, wobei die Arbeiter eine außer^
ordentiiche Sicherheit zeigen. In den Töp-
fereien des Manuei Montero zu Triana
heißen die zwei Brennöfen »Beimonte«
und »Gaifito« nach den zwei voiks-
tümiichen Toreros, deren Namen auf den
Öfen zu iefen ßnd. Die Heizung geichieht
durch Orujos, d. h. ausgequetiAte Oiiven-
kerne, deren Saft bereits zur Bereitung
eines geringwertigen Öfes benützt worden
iW. In Seviifas reizendem öffentiichen Park
Weht eine Fontäne der Stierfechter. Sie

wurde vor wenigen Jahren mit kieinen
gebrannten Fiießen verziert, die Stierfechter
und andere Typen in der tebhaWeWen und
entzüAendWen Weife darWeiien. Aiie diefe
giaherten Fiießen tragen veriAiedene Dar-
Weitungen, an denen man ßeht, wie die
Arbeit mit Liebe geiAehen iit. Der Spa-
nier iit, wo er perföniidhe GeiAiAiiAkeit
und Erfindung frei ausüben kann, ein her-
vorragender Arbeiter, und wenn die Wie-
derbeiebung des TöpfereikunWhandwetks
in Spanien weiterfAreitet, fo iit noch außer-
ordentfidi viei von ihm zu erwarten, fowohi
in VoikskunW wie von der Hand er-
fahrener und geniater Künitier. Af.

KUNSTMARKT

Die in Nr. 34 der KunWAronik (S. 648)
angezeigte Verweigerung im Köiner
KunW = und Auktionshaufe, G. m.
b. H. (Gemäide aiter und neuerer Meifter
aus weWdeutfAem Privatbeiitz) iit vom
8. Juni auf den 15. Juni veriegt worden.
*
Bei RudoifBangei, Frankfurt a. M.,
werden vom 1. bis 2. Juni »Gemäide und
kunWgewerbiiAe Arbeiten aus Private
beiitz« zur Verweigerung gefangen. Aus
dem Kataiog (Nr. 1001) feien foigende
StüAe hervorgehoben: ein SeibWbiidnis
von Jof. Danhaufer,- von Hermann Kauf-
mann ein iigniertes Aquareii (dat. 1861)
und Zeichnungen von Chodowiecki und
Wiih. Aitheim.
*
Vom 1.—3. Juni werden bei F. C.
A. Preitef, Frankfurt a. M. »Graphik
und Gemäide von aiten und modernen
MeiWern« verweigert, und im AniAiuß
daran feitene Bücher und Luxusdrudce, eine
NapoieomSammiung und einzeine Anti-
quitäten. Der 1104 Nummern enthaitende
Kataiog (81) führt unter anderem an:
von Otto Schoiderer ein Öfgemäide, von
Burnitz eine Öifkizze und von Louis
Eyfen 10 Gemäide, dazu 1 AquareiL
und 1 Kohfezeichnung. Von aiten Mei-
Wern find u. a. mit Zeichnungen vertreten:
Zuccaro, Feti, Brebiette (8 Biatt), Gius.
Bernardino Bison, Gaetano GandoiW und

J. E. Schenau. Von den Zeichnungen
moderner MeiWer fei auf foigende hin-
gewiefen: 4 Aquareiie von Joh. Adam
Kiein, 1 Aquareii von Th. Rouileau, 1
Biatt von H. Thoma, 35 von Aibert
HendiAei, 2 von Liebermann, 2 von
Stauffer = Bern, 12 von Kari Koepping,
5 von Hugo von Habermann, 6 von
Fritz Boehie und 7 von Wiiheim Aitheim.
Vom 31. Mai bis 5. Juni verWeigern
HoiiWein 40 Puppet in Beriin ge-
meinfam mit Max Z i eg er t = Frankfurt
»KupferWiche, Radierungen, HoiziAnitte,
SchabkunWbiätter und FarbendruAe des
15. bis 18. Jahrhunderts^;. Aus dem
2742 Nummern umfaflenden Kataiog feien
foigende Namen hervorgehoben: Marc -
anton, Lucas v. Leyden (Madonna
in der LandfchaW, B. 84, u. a.), Dürer
(u. a. Hieronymus, B. 61), H. S. Beham,
Aidegrever (Biidnis van der Heiie,
B. 186), van Dyck (eine WattiiAe Reihe
von Biättern der Ikonographie, darunter
die Radierung Jan Breughei im 5. ZuWand),
ein reiAes Rembrandtwerk (darunter
das SeibWbiidnis B. 22,- die Verkündigung
an die Hirten,- die FiuAt naA Ägypten,
B. 53 ,- das Hundertguidenbiatt,- die Kreuze
abnahme, B. 831,- der Dr. FauW,- der Jan
Afleiyn,- u. a. mehr), OWade (22 Nrn.).
Von den franzöiifAen SteAern find be-
fonders gut vertreten: Caiiot, Maffon,
Nanteuii, G. Fr. SAmidt, Wifie.
 
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