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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 2.1891

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Heiden, Max: Orientalische oder polnische Seidenstoffe?
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https://doi.org/10.11588/diglit.5004#0007

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ORIENTALISCHE ODER POLNISCHE SEIDENSTOFFE?

VON MAX HEIDEN.

MIT ILLUSTRATIONEN UND EINER TAFEL.

ESI II! wie in allen anderen Gebieten dass ausser dem Orient Frankreich und auch Italien

der Kunstindustrie lieben sich und Spanien noch den Bedarf an Seidenstoffen zum

in der Weberei verschiedene weitaus grossesten Teile gedeckt haben werden;
Gruppen von

Arbeiten ab.
^^^^^^^^^^ welche auf der
Grenze liegen zwischen orientalischer
und europäischer Herkunft. Ist dies
sei i. in bei den Seidenstoffen des frühen
Mittelalters der Fall, so wird die Frage
oh Orient oder Occident immer
schwieriger zu beantworten, je mehr
in späterer Zeit die Kunstwebereien
undmifcihnen die Muster vom Orient
für Europa übernommen werden.

Wenn auch im Laufe der Jahr-
hunderte mit dem Fortschreiten der
Kultur jeden Volkes sich ein«
wisse Selbständigkeit in der Erfin-
dung vun \Y. 'bemustern heraus-
bildet, Wodurch dem stilgeübten
Auge allerdings die erste Unter-
scheidung wesentlich erleichtert

wird, so tritt die Bestimmung der
Stoffe doch in eine neue schwierige

Lage, wenn es sieb um die genaue
Angabe bandelt, in welchem Teile
Europas sich die Muster auf örund
orientalischer Vorbilder so odi
je nach der Auffassung des allge-
meinen Zeitgeschmackes, weiterent-
wickelt halien.

Und dies,. Bestimmung hai
nirgends mit mehr VorncM bu ge-
schehen, als bei den Weh.

des vorigen Jahrhunderts.

Wo in «lieser Zeit überall
Werkstätten für Kunstweberei be-
standen haben mögen, darüber sind
''"' Studien noch lange nicht
«•blossen. Ks ist wohl anzunehmen.
RnnitgtwarbeMati n f II.
 
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