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DIE AUSSTELLUNG DER KÜNSTLER-KOLONIE DARMSTADT
STEINSCHNITTORNAMENTE
ENTWORFEN VON f INGENIEUR R. SCHRÖDTER, KIEL
und praktische Geschäftsmänner, welche in der mo-
dernen Bewegung der dekorativen Kunst eine Zeit-
macht erkannten, der sich anzuschliessen die Klugheit
anrät, ein noch unbebautes, geschlossenes Terrain von
der glücklichsten Lage, wo die neue Kunst unter sich
ist, verschont von der Nachbarschaft jener Kom-
promissleistungen des Tagesgeschmacks, welche sich
überall sonst bis dicht an die besten Entschlüsse heran-
drängen.
Es galt Bauten für Arbeits- und Wohnzwecke
unbeschadet ihrer individuellen Verschiedenartigkeit
zu einheitlicher Gesamtheit zusammenzufügen; Häuser,
welche persönlichen Wünschen im weitesten Sinne
angepasst wären, mit dem Mobiliar zu versehen, das
ihnen selbst und den künftigen Bewohnern gerecht
würde, und diese kleine Ausstellungsschöpfung —
das war die Hauptsache -— hatte als wirksamsten Sporn
für die Urheber die Bestimmung, nicht Ausstellung
zu bleiben, sondern für die Dauer das eigene Heim
der Urheber zu werden.
Durch diese besonderen Bedingungen war von vorne
herein dem sonst so häufig überwuchernden Ausstel-
lungsluxus eine gewisse Grenze gezogen. Hier, wo
es sich nicht um Reklame handelte, brauchten keine
DIE AUSSTELLUNG DER KÜNSTLER-KOLONIE DARMSTADT
STEINSCHNITTORNAMENTE
ENTWORFEN VON f INGENIEUR R. SCHRÖDTER, KIEL
und praktische Geschäftsmänner, welche in der mo-
dernen Bewegung der dekorativen Kunst eine Zeit-
macht erkannten, der sich anzuschliessen die Klugheit
anrät, ein noch unbebautes, geschlossenes Terrain von
der glücklichsten Lage, wo die neue Kunst unter sich
ist, verschont von der Nachbarschaft jener Kom-
promissleistungen des Tagesgeschmacks, welche sich
überall sonst bis dicht an die besten Entschlüsse heran-
drängen.
Es galt Bauten für Arbeits- und Wohnzwecke
unbeschadet ihrer individuellen Verschiedenartigkeit
zu einheitlicher Gesamtheit zusammenzufügen; Häuser,
welche persönlichen Wünschen im weitesten Sinne
angepasst wären, mit dem Mobiliar zu versehen, das
ihnen selbst und den künftigen Bewohnern gerecht
würde, und diese kleine Ausstellungsschöpfung —
das war die Hauptsache -— hatte als wirksamsten Sporn
für die Urheber die Bestimmung, nicht Ausstellung
zu bleiben, sondern für die Dauer das eigene Heim
der Urheber zu werden.
Durch diese besonderen Bedingungen war von vorne
herein dem sonst so häufig überwuchernden Ausstel-
lungsluxus eine gewisse Grenze gezogen. Hier, wo
es sich nicht um Reklame handelte, brauchten keine