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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 15.1903-1904

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4871#0046
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KLEINE MITTEILUNGEN

37

BIBLIOTHEK, ENTWURF: ARCHITEKT SALZMANN JR.,
AUSFÜHRUNO: OTTO SALZMANN & SOHN, BERLIN

wurde vom böhmischen Landtag auf 20000 Kronen
erhöht. Die übrigen Beihilfen blieben auf derselben
Höhe. Die böhmische Sparkasse bewilligte 12000
Kronen und als außerordentliches Geschenk den
Betrag von 100000 Kronen. -u-

SCHULEN

BUNZLAU i. SCHL. Dem Bericht über die
Tätigkeit der Königlichen keramischen Fach-
schule für das Schuljahr 1902I3 entnehmen wir
folgendes: Die im letzten Bericht zum Ausdruck ge-
brachte Erwartung, daß sich die Fachschule als Staats-
anstalt noch günstiger entwickeln werde, als es bis
dahin der Fall sein konnte, hat sich während des
Berichtsjahres bestätigt. Die Gesamtorganisation blieb
in ihren Grundzügen nicht nur erhalten, sondern
wurde noch weiter befestigt und ausgebaut. Zur
Leitung der Arbeiten in der Gipsformerei wurde eine
neue Lehrkraft berufen. Die Schule wurde besucht
im Sommersemester 1902 von 37 Tagesschülern und
36 Abendschülern, im Wintersemester 1902/3 von
36 Tagesschülern und 33 Abendschülern. Fast alle
entlassenen Schüler traten in die keramische Praxis

über und wirken in verschiedenen Stellungen. Während
die Zahl der Tagesschüler im Wintersemester von 37
auf 36 zurückging, ist der Andrang der Lehrlinge
aus allen Handwerksklassen, mit Ausnahme des Töpfer-
gewerbes, zur Abendschule fortwährend im Steigen
begriffen, so daß wegen des beschränkten Raumes
und der nicht ausreichenden Zahl der Lehrkräfte
Zurückweisungen stattfinden mußten. An der bedauer-
lichen Erscheinung, daß die jüngeren Gesellen und
Lehrlinge des Töpfergewerbes dem speziell für sie
eingerichteten Abendkursus nicht die erwünschte Auf-
merksamkeit zuwenden, hat sich im Verlauf des Be-
richtsjahres nur wenig geändert. Die Fachschule
beteiligte sich an der Kunst- und Kunstgewerbe-Aus-
stellung in Liegnitz 1902 mit im ganzen 102 Stücken
ihrer Erzeugnisse und bald darauf an einer Ausstellung
im Lichthofe des Kunstgewerbe-Museums in Leipzig
mit 101 Stücken, Januar 1903. Die Lehrmittelsamm-
lung erfuhr auch im vergangenen Schuljahre eine
angemessene Vermehrung und Ergänzung. -u-

KARLSRUHE. Kunsigewerbeschule. Die Schule,
welche im Mai 1878 selbständige organische
Einrichtung erhielt, nachdem dieselbe vorher
als »Kunstgewerblicher Unterricht« der großherzog-
 
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