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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 16.1905

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Kleine Mitteilungen
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KLEINE MITTEILUNGEN

KCL. PORZELLANMANUFAKTUR BERLIN, ZIERVASEN UND TELLER

Ausstellung kirchlicher Geräte Schleswig-Holsteins
die erste Stelle ein. Gleichzeitig mit dieser Aus-
stellung fanden zwei andere statt, nämlich die Aus-
stellung des Vereins zur Förderung der Kunstarbeit
in Schleswig-Holstein und die Ausstellung von plasti-
schen Werken großen Stils für Grabschmuck von
dem inzwischen verstorbenen Bildhauer Cäsar Scharff.
Bei der Vermehrung des Museums wurde in erster
Linie Wert gelegt auf Erwerbungen aus dem Gebiete
kirchlicher Kunst und Kultur. Die diesem Gebiete
angehörenden Arbeiten werden bei der den Schluß
des Berichtes bildenden Besprechung der einzelnen
nach ihrem Material geordneten Gruppen zunächst
berücksichtigt. Weiter wurde der Ergänzung der Ab-
teilung für Mobiliar und Schnitzarbeiten, welche die
Stärke des Museums bildet, besondere Aufmerksamkeit
zugewandt, und endlich wurde auf die einer plan-
mäßigen Erweiterung sehr bedürfende Sammlung
heimischer Fayencen Gewicht gelegt. -u-

AUSSTELLUNGEN

BRUNN. Das Mährische Gewerbemuseum in
Brunn hat am Ende des vorigen Jahres eine
Vorhang-, Teppich- und Tapetenausstellung ver-
anstaltet, welche die gesamte Innenausschmückung
eines Wohnhauses, sofern sie sich auf Wand- und
Fußbodenbelag bezieht, zum Alleinzwecke der Aus-
stellung machte. Durch die Beteiligung der ersten
österreichischen Firmen wie ausländischer Tapeten-
fabriken kamen die führenden Künstler der modernen
Textilindustrie: Auchentaler, Bauer, Behrens, Benirschke,
Walther Crane, Eckmann, Frida Hansen-Christiania,
Kristiansen, Hoffmann, Morris, Moser, Olbrich, Roller

und andere einmal zu voller Geltung und fanden
gerade in diesem Textillande volles Verständnis. —
Dieser Ausstellung ließ das Museum vor Weih-
nachten eine von zahlreichen Künstlern beschickte
Ausstellung von Spielen und künstlerischem Spielzeug
folgen, welche bei Groß und Klein lebhaften Beifall
fand. Vertreten waren namentlich die Schüler und
Schülerinnen der k. k. Kunstgewerbeschule Wien, Ab-
teilung des Professor Koloman Moser und der Kgl.
Kunstschule in Breslau, Abteilung des Professor Max
Wislicenus. Dann die Maler Ferdinand und Emil
Orlik (Wien), Franz Ringer und Salzmann (München)
mit Lebkuchen- und bemalten Holzfiguren; Hans
Thoma, Schmidhammer und andere mit ihren Mal-
büchern, der Wiener Künstlerbund Hagen (Edlinger,
Haßmann, Germela, Graf, Lefler) mit zahlreichen
Puppen, weiters die Dresdener Werkstätten für Hand-
werkskunst (Eichrodt, Urban). Schließlich haben die
Museen von Berlin, Budweis, Brunn, Iglau, Linz,
Nürnberg, Prag, Reichenberg und Wien eine Fülle
kulturgeschichtlich hochinteressanter Spiele, auch für
Erwachsene, und Spielzeug aller Art zur Verfügung
gestellt. Gröden war durch seine urwüchsigen
Schnitzereien, Iglau durch die dort noch immer her-
gestellten Krippenfiguren vertreten. — r

TROPPAU. Dem Jahresbericht des Kaiser Franz
Josef-Museums für Kunst und Gewerbe 1903
zufolge stand an der Spitze der Ausstellungen
die sorgsamst vorbereitete Ausstellung von Alt-Wiener
Porzellan, die außerordentlich reichhaltig beschickt
war. Sie bildete eine wertvolle Vorarbeit zu der
großen Wiener Porzellanausstellung im österreichi-
schen Museum für Kunst und Industrie in Wien und
 
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