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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 24.1913

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Urff, Siegmund: Die Elfenbeinschnitzerei im Odenwalde
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https://doi.org/10.11588/diglit.4432#0102

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DIE ELFENBEINSCHNITZEREI IM ODENWALDE

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deutschen Kunstgewerbe-Vereins in Frankfurt a. M. und
wurde dann zufolge eines Übereinkommens zwischen
den Stiftern und der Stadt Frankfurt an die Herren
Böhler in Wien zurückgegeben. n
□ Der Erfolg war Hartmann günstig. Ist es ihm
doch sogar einmal gelungen, die spröde Königin Mode
zu besiegen. Wer von uns Älteren erinnert sich nicht
noch der sogenannten Rosenbroschen, die in den
siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts von fast allen
vornehmen Damen getragen wurden. Dieses Motiv
hat Hartmann zuerst auf den Markt gebracht. Als
Rosenzüchter war er einmal auf den Gedanken ge-

kommen, einen seiner duftenden Lieblinge in natür-
licher Größe und möglichst unter Wahrung der Natur-
form in Elfenbein darzustellen. Er hatte sich das
Stück als Briefbeschwerer gedacht und stellte einige
Muster 1873 in Wien aus. Das Motiv fand Anklang
und wurde dann zu einem der begehrtesten Artikel,
die es je in der Mode gegeben hat. 0
□ Damals kamen dann goldene Tage für das Erbacher
Handwerk. Etwa fünfzig selbständige Meister mit über
hundertundfünfzig Gehilfen waren mit der Anfertigung
der Rosenbroschen beschäftigt. Kaum konnten sie die
Aufträge bewältigen, die ihnen von den Händlern meist
 
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