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2Ö2


DER KUNSTMARKT

Dollar
Clays, Stille auf der Schelde. (C. K. G. Billings) . 5000
Knaus, Ländliches Fest (1883). (E. Fishhof) . . . 10600
Alma-Tadema, Frühling. (Henry Reinhardt) . . . 22600
Joseph Bail, Das Mahl der Dienerschaft. (Henry
Reinhardt) 5100
Bouguereau, In Cupidos Reich (1892 für Mr.Yerkes
gemalt). (William Barbour) 10000
Charmont, Die Edelknaben. (Capt. J. R. De la Mar) 6400
Corot, Die alte Kirche. (Durant Ruel) 4000
Corot, Die Dorfstraße. (Otto Burnet) 6500
Corot, Umgebung von Ville d’Avray. (Tooth & Sons) 20100
Corot, Morgen. (Howard McCormick) 52100
Corot, Der Fischer. (Duveen Bros) 80500
Daubigny, Landschaft. (Otto Burnet). 3200
Daubigny, Seeküste. (K. Henderson) 1100
Daubigny, Seeküste. (Scott & Fowles) 5000
Daubigny, Auf der Oise. (Scott & Fowles), . . . 15500
Daubigny, Villerville. (J. W. Lane) 4300
Daubigny, Ufer der Oise. (Scott & Fowles) . . . 17500
Diaz, Hinter Fontainebleau. (A. Eisenberg) . . . 800
Diaz, Der entwaffnete Cupido. (Boussod Valadon) 3100
Diaz, Wald bei Fontainebleau. (W. W. Seaman) . 5600
Diaz, Holzsammler. (Scott & Fowles) 30100
Dupre, Entenjagd. (Philipp Berolzheimer) .... 2000
Dupre, Flußlandschaft. (Cottler & Co.) 5100
Diaz, Hirsche im Walde. (W. W. Seaman). . . . 5100
Dupre, Sonnenaufgang. (E. Brandus) 5900


Köln. Am 9. und 10. Mai versteigert Math. Lempertz
(Peter Hanstein) in Köln eine Sammlung von Gemälden
älterer und neuerer Meister, Miniaturen, Stammbücher,
Silhouetten, Zeichnungen, Radierungen. Unter den Ge-
mälden nennen wir hiervon neueren Meistern: W. Barthel,
Düsseldorf (drei Sommerlandschaften), G. von Bochmann
(Dorfstraße mit Erntewagen), Anton Braith (Kuh in Land-
schaft), A. Calame (Gebirgsbach), M. Clarenbach (Fluß-
landschaft), Franz Defregger (Bauernbildnis), W. Fritzel
(zwei niederdeutsche Landschaften), F. Halberg-Krauß (Korn-
ernte), C. Jutz jr. (Waldtal im Hochsommer), Eugen Kampf
(Bauerngehöft), Ludwig Knaus (Steppenreiter), B. C. Koek-
koek, Karl Friedr. Lessing (Kaiser Heinrich V. und Papst
Paschalis II), Ad. Linz (zwei Wiesenlandschaften), Claus
Meyer (Männliches Bildnis), Th. Mintrop (Bergpredigt),
Carl Mücke (Holländisches Interieur), Christian Sell (Kriegs-
szene). — Von älteren Meistern seien genannt: S. van der
Does, Ad. Elsheimer, Gottfr. Schalken usw. — Unter den
20 Stammbüchern ist manches kulturgeschichtlich Inter-
essante.
München. Am 2. Mai gelangt in der Galerie Helbing
die Uhrensammlung des König!. Rates B. Rosenfeld-
Wien zur Versteigerung. — Es dürfte wohl zu den Selten-
heiten zählen, daß eine derartige Spezialsammlung dem
Auktionsmarkt zugeführt wird. Der von der Firma Hugo
Helbing herausgegebene Auktionskatalog enthält reiches
und sorgfältig ausgewähltes Abbildungsmaterial; auch auf
den Text ist sehr viel Mühe verwendet worden. Die
Sammlung umfaßt in erster Linie goldene Taschen- und
Anhängeuhren vorwiegend des 18.Jahrhunderts; unter diesen
seien vor allem die prächtigen Louis XV. und Louis XVI.
in getriebenem Goldemailbildern (Damenporträt, historische
und mythologische Szenen, Landschaften usw.) versehenen
Uhren erwähnt ; letztere bilden eine fortlaufende Reihe von
der Louis XV. und Louis XVI.-Epoche über das Directoire
und Empire bis in die späte Biedermeierzeit. Auch glatte
Golduhren, dabei sehr interessante feingearbeitete flache
Stiftuhren sind in großer Auswahl vertreten, es finden sich
hier die bekanntesten Firmen wie Breguet, Bordier, Eardly-

Dollar
Dupre, Seestück. (Samuel Untermeyer) 6000
Millet, Diana und Nymphen. (M. Driecer) . . . 4100
Millet, Die Schweineschlächter. (Scott & Fowles) . 44100
Rousseau, Vallee de Tiffange. (E. Glaenzer) . . . 10000
Rousseau, Paysage du Berry. (Scott & Fowles) . . 26100
Troyon, Die alte Farm. (E. Brandus) 3400
Troyon, Landschaft mit Rindern. (Boussod Valadon) 5100
Troyon, Normannisches Rind. (E. Brandus) . . . 4500
Troyon, Gang zum Markte. (Duveen Bros) . . . 60500
Delacroix, Des Tigers Beute. (Durand-Ruel) . . . 6300
Delacroix, Braut des Abydos. (E. Glaenzer) . . . 4100
Jacque, Der Schäfer und seine Herde. (E. Brandus) 7200
Greuze, Träumerei. (Boussod Valadon) 22000
Watteau, Gartengesellschaft. (Mrs. Chelsea) . . . 9900
Boucher, Toilette der Venus. (Duveen Bros) . . . 25500
Turner, Rockets and Blue-Lights (bei Christie 1886:
15200 Sh., 1896: 79250 Sh.). (Duveen Bros) 129000
Turner, Mont Saint Michel. (W. W. Seaman) . . . 25000
Turner, Venedig, Canale grande. (W. W. Seaman) 60000
Turner, Italienische Landschaft. (Mrs. Charles W.
Cooper) 8300
Reynolds, Lady O’Brien. (W. W. Seaman) .... 20200
Romney, Mrs. Ralph Willett. (Otto Burnet) . . . 6100
Harlow, Bildnis eines Knaben. (Knoedler & Co.) . 3600
Lawrence, Antonio Canova. (Cottier & Co.) . . . 8300
Landseer, Die Lieblinge. (C. A. Ficke) 1300
(Schluß [Alte Meister] folgt)

Norton, Marchand, L’Epin, Romilly, Berthoud, Renaud,
Vauched, Amalric, Chevalier, Mailet usw., ferner zahlreiche
Wiener Firmen. — Die zweite Abteilung des Kataloges
bilden die Taschenuhren in Silber, denen sich die Stand-
uhren aus der Renaissance- bis zur Biedermeierzeit an-
schließen; unter diesen Standuhren sei ganz besonders auf
eine silberne Renaissance-Reiseuhr hingewiesen, eine
wundervolle Arbeit des Wieners Alb. Erb, auch einige
bemerkenswerte silberne Postkutschen-Uhren aus dem 17.
und 18. Jahrhundert sind erwähnenswert. Spezielles Interesse
dürfte eine Sammlung von ungefähr 600 Spindelgloben
und Uhrwerken vorwiegend aus dem 18. und 19. Jahr-
hundert hervorrufen, die überaus reiches belehrendes
Material bietet. — Einige Porzellane sowie eine Sammlung
meist geschliffener oder gravierter Gläser ebenfalls aus
dem Nachlaß Rosenfeld bilden den Schluß des Kataloges.
— Am 3. und 4. Mai kommt ebenfalls in der Galerie
Helbing die bekannte Sammlung von Emailplaketten
Albert Steiger-St. Gallen zur Versteigerung. Diese be-
deutende Sammlung ist das Resultat des dreißigjährigen
eifrigen Sammelns eines kenntnisreichen Fachmannes und
verdient sowohl was Umfang (über goo Nummern) wie
Qualität betrifft, das Interesse aller einschlägigen Sammler.
Die Emailmalerei ist hier in ihren verschiedensten An-
wendungen vertreten: Attachen von kirchlichen sowie von
profanen Geräten und Möbeln, mit Email verzierte Uten-
silien, wie Bestecke usw. In der Hauptsache überwiegt
natürlich der Emailschmuck mit kostbar gefaßten Broschen,
Anhängern, Armbandplaketten und vielen anderen Schmuck-
applikationen. Zum Schmuck sind, dem Geschmack der
Zeit gemäß, auch zu rechnen die in überaus schönen
Beispielen vorhandenen mit Email dekorierten Taschen-
uhren resp. Uhrschalenböden und die Dosendeckel. Eine
weitere Gruppe bilden die eigentlichen Malereien auf
Email, hauptsächlich Porträtminiaturen des 18. und des
frühen 19. Jahrhunderts, also aus der Blütezeit der Miniatur-
Bildnismalerei. Die große Sammlung bedeutet auch ein
sehr schätzenswertes Dokument zur Geschichte der Gold-
schmiedekunst, spez. der Schweizer und süddeutschen
 
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