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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 1.1919/​20

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1. Aprilheft
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Der Künstlerprotest / Kunstausstellungen / Aus der Museums- und Sammlerwelt / Schweizerische Kunstchronik / Aus der Kunstwelt Italien / Aus dem Pariser Kunstleben / Vom Londoner Kunstmarkt / Neuerscheinungen des Büchermarktes / Dürer-Miniaturen? / Der 6. April 1520 / Radierungen von E. M. Lilien / Der Künstlerprotest / Kleine Kunstnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0304

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In der Galerie Eduard Schulte stellen jetzt aus: Otto
Altenkirch - Dresden, Robert Carry- München, Martin
Frost- Licherfelde, Hans von L o e s c h - Dresden, Siegfried
Mackowsky - Dresden, Ernst Pfannschmidt - Berlin,
E. Pick-Morino, Wien, und Ernst Schwartz - Steglitz.

*

Das Künstlerhaus bringt eine Kollektivausstellung
der Bilder Richard E s c h k e s. Außerdem sieht man Graphik
von Julius C. T u r n e r.

*

Die Neue Kunsthandlung eröffnete soeben eine
Ausstellung graphischer Arbeiten von Ernst Stern.

*

Das graphische Kabinett N e u m a n n zeigt die Graphik
von Ludwig M e i d n e r.

*

Bei Carl Nicolai sind Gemälde und Aquarelle des
Schweizerischen Künstlers Wilhelm Schmid ausgestellt.

*

Bei Hugo Helbing, Berlin, sind gegenwärtig erste, neue
und alte Meister ausgestellt, darunter Werke von Bartels, Buchholz,
Dill, Douzette, Faber du Faur, Grützner, Corinth, Kronberger,
Liebermann, Rayski, Slevogt und Fr. Voltz.

*

Bernhard Hey de veranstaltet jetzt eine Ausstellung von
Landschaften, Bildnissen, Blumenstücken und Zeichnungen
Ludwig Bartnings.

. *

Bei C a s p e r sind Werke von W. v. Bartels, P. Ho-
nig e r u. a. ausgestellt.

Dresden.

Die April-Veranstaltung bei Emil Richter zeigt Gemälde,
Aquarelle und Graphik von Josef Capek, Vlastislaw Hofmann,
Vaclav Spala, Jan Zrzavy. Diese vier künstlerisch eigenartigen
Prager Expressionisten stellen auf Einladung der Dresdner
Secession, „Gruppe 1919“ zum ersten Male ihre Werke auf
deutschem Boden aus. Es handelt sich um eine Austausch-
unternehmung, indem die jungen Dresdner Künstler eine ähnliche
Darbietung ihrer eigenen Arbeiten in Prag vorbereiten.

Düfleldocf.

In der Galerie Alfred Flechtheim interessiert besonders
die Gedächtnisausstellung Lehmbruck, Außerdem stellen
Paul Klee sowie der junge Hamburger Maler Walter Tanck
aus. An die Spitze des Kataloges ist das von Ludwig M e i d n e r
gezeichnete famose Porträt Wilhelm Lehmbrucks gesetzt. Es
muß immer wieder gesagt werden, daß die Flechtheimschen
Kataloge mit anerkennenswertem künstlerischen Geschmack
geschaffen sind.

pttankfut?t a. jvL

Im Frankfurter 'Kunstverein sind Bilder von Rolf
Winter, Oberursel, sowie Plastik von Harold Winter ausgestellt

Jiambut?g.

Die Galerie Commeter zeigt Handzeichnungen deutscher
Meister. Neben Schwind, Ludwig Richter und Spitzweg sieht
man Blätter von Greiner, Trübner, Thoma, Liebermann, Stuck,
Corinth, Slevogt, Gaul, Struck, Nolde, Pechstein, Scholtz u. a.

*

Die Hansa-Werkstätten stellen im April Gemälde
von Otto Gleichmann, Walter Bötticher und Prof. Fritz Burger
aus Die graphische Abteilung zeigt Arbeiten des Hamburger
KUnstlerbundes „Der Norden“.

Köln.

Im graphischen Kabinett von Hermann Abels wurde soeben
das gesamte graphische Werk von Müller-Ewald ausgestellt
Über „die Apokalypse“ des Künstlers sagt Professor Dr. Walter

Bombe in der „Schöpfung": . . . das Inhaltliche, Visionäre
erforderte, daß von der Daseinsform ganz abstrahiert wurde und
nur die Rhythmik der Linie bestehen blieb. Es sind Blätter eines
Künstlers, der, um mit Dürer zu reden, „genugsam herausgießen
kann, was er lange Zeit von außen hineingesammelt hatte“.

*

Bei Goyert sieht man eine größere Kollektion von Ge-
mälden der Münchener Schule, ferner alte Meister und als
Sonder-Ausstellung Radierungen von Dr. Kühne, Schweitzer,
Weinzheimer. Im Eigenverlag des Kunsthauses Goyert erscheinen
die graphischen Arbeiten von Sepp Frank, Paul Prött, Waentig,
F. M. Jansen, F. A. Weinzheimer, Schumacher-Berlin, Josef Weiß,
Wildermann, Peters, v. d. Hoff u. a. Der Graphik-Katalog Nr. 16
enthält viel bemerkenswertes.

Leipzig.

Bei P. H. Beyer und Sohn sind jetzt Gemälde von E.
von Hallavanya, R. Wieland-Schmidt, Graphik von Rudolf Hof-
man-München und H. Doris-Berlin ausgestellt.

jYlüncben.

Des Bayerische Topographische Bureau
im Kunstverein eröffnete eine Ausstellung von Neudrucken
nach im Besitze des Topographischen Bureaus befindlichen alten
Original-Kupferplatten. Zum größten Teil sind es Stiche des
Michael Wening: Städte und Ortschaften, Schlösser, Klöster
die in Wenings „Beschreibung des Churfürstentums Ober- und
Niederbayern“ 1701 — 1726 erschienen sind. Das Topographische
Bureau besitzt hiervon noch 791 Platten. Außerdem wurden
noch andere Neudrucke von alten Kupferstichen, darunter Stadt-
pläne von München und einige Blätter moderner Kartographie
ausgestellt.

Kunff auktlo neru

Berlin.

In derVersteigerung der ostasiatischen Doubletten
aus den Preußischen Staatssammlungen, über die hier bereits
berichtet wurde, kamen neben den Bronzen, sowie neben den
Porzellanen auch Lacke und Holz bei Lepke zum Ausgebot.
Ein aus der Werkstatt des Korin (1661 — 1716) stammender Kasten
für das Räucherspiel (Nr. 278) brachte 8100 Mk., ein japanisches
Kabinet, rotgelackte Reliefschnitzerei (Nr. 293) 13000, eine

chinesische Deckelschachtel des 18. Jahrh. (Nr. 294) 10 500, eine
chinesische Schale aus Holz, 18. |ahrh. (Nr. 296) 11 500, ein
chinesisches Kabinett, 18. Jahrh. (Nr. 300) 12 600, ein schwarz
gelacktes chin. Kabinett (Nr. 305) 13 600, ein Kabinett in Gestalt
eines Schiffes (Nr. 306) 21 000 Mk. Unter den chinesischen
Gemälden erzielten: Nr. 650 Mandarinenten (um 1500)

3600 Mark, Nr. 660 Chinesische Weise und spielende Kinder
(Mingperiode) 9000, Nr. 702 Drei Affen (bez. Meridosen, 1747 bis
1721) 8100 Mk.

An die große Antiquitäten-Auktion, die für den 13. April
festgesetzt worden war, schließt sich bei Lepke am 4. Mai eine
Versteigerung von Gemälden.

*

Die Auktion der Doubletten des BerlinerKupfer-
stichkabinets bei Amsler und Ruthardt, die am
10. April beendet wurde, hatte ein glänzendes Ergebnis. Sehr
hoch wurde Menzel bezahlt. Nr. 634, das Titelblatt zu „Ver-
suche auf Stein mit Pinsel und Schabeisen“ (Erste Ausgabe mit
der Adresse von Carl Meder) brachte 1050 Mk., Nr. 636 Der
Schriftsteller Moliere 3650 Mk., Nr. 637 Reifenspiel auf der
Schloßterrasse 3750 Mk , Nr. 639 Am Kamin 3750 Mk., Nr. 640
Die Verfolgung 32:0 Mk., für Nr. 645, Das vollständige Exemplar
der ersten vierbändigen Ausgabe der „Illustration zu den Werken
Friedrichs des Großen. In Holz geschnitten von A. Vogel, O.
Vogel, Fr. Nagelmann und H. Müller. 200 Blätter mit Text von

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