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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 1.1919/​20

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1. Maiheft
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Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Aus der Museums- und Sammlerwelt / Schweizerische Kunstchronik / Londoner Kunstschau / Neuerscheinungen des Büchermarktes / Kleine Kunstnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0348

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Karel Fabritius zugeschr.
Kunstverlag E. Bieber, Berlin.

In der Galerie Commeter werden die demnächst zur
Versteigerung kommenden graphischen Blätter gezeigt, unter
denen sich neben guten deutschen Meistern viele Franzosen und
etliche Engländer befinden. E, M.

fYtannbßim.

Man schreibt uns aus Mannheim: Nach einigen belang-
loseren Ausstellungen ist uns nun das „große Licht“ aufgegangen.
Die Novembergruppe Berlin, die jetzt die vier Räume
des Kunstvereins füllt, hat alle Erwartungen übertroffen.
Wir sind ganz einfach hereingefallen. Die Ausstellung war auf
Grund von Namen angenommen worden, die nun zum größten
Teil fehlen. Was kam und verpflichtungsgemäß ausgestellt werden
mußte, sind mit verschwindenden Ausnahmen talentlose oder
kitschige Nachahmungen extremster Ausdruckskunst, gegen die
die Führer dieser Richtung eigentlich Front machen müßten, sollen
sie ihr Werk nicht untergehen sehen. Mehr ist über diese Aus-
stellung nicht zu sagen; dieses Wenige aber darf nicht ver-
schwiegen bleiben. — In der Gemäldegalerie Buck hängt eine
größere Anzahl von Bildern Max Pechsteins. A. M.

Jvtünftec L ID.

Im Kunstsalon K o c h sind augenblicklich ausgestellt: Werke
von Derain, Viamink, Herbin, Pascin, Theodore Rousseau, Paula
Modersohn, Ophey, Victor Dupont, Corot, Millet, Jules Dupre,
ältere Niederländer (des 17. Jahrhunderts), Johann Rottenhammer,
dann moderne Plastiken von: Lehmbruck, Barlach, Enseling,
mittelalterliche Skulpturen des 12., 13., 14. u. 15. Jahrhunderts.

Hümbccg.

In der Kunsthalle am Marientor veranstaltet der
Albrecht-Dürer-Verein eine Ausstellung von Arbeiten
der Maler und Zeichner Lois Gr über, Wilhelm Wohl-
gemuth, Theodor Werner, Kurt Meyer-Eberhardt
und des verstorbenen üötz v. Seckendorff.

Stuttgact

Aus Stuttgart wird uns berichtet: Im Landesge-
werbemuseum fand eine Ausstellung von Arbeiten des aus
Göppingen in Württemberg gebürtigen, jetzt in Stuttgart an-
sässigen Wilhelm v o n Elff statt, die einen fesselnden Überblick
über die künstlerische Entwicklung des noch jungen Meisters
des Glasschnitts gewährte. Seine Leistungen vorzüglich auf dem
Gebiete des überaus schwierigen Glashochschnitts lassen ihn als
einen der ganz Seltenen, vor aller Welt Begnadeten erkennen.
Gleichzeitig stellte Gustav J a e g e r - Botnang farbenprächtige und
stilsichere Entwürfe zu Glasgemälden aus. Im Mai folgt die
Vorführung der zu dem vom Landesgewerbemuseum veranstalteten
Wettbewerb zur Erlangung von Möbelentwürfen für die Firma
Erwin Behr in Wendlingen eingegangenen über 500 Arbeiten.
Das Preisgericht verlieh die vier 1. Preise von je 1000 Mark an
Fr. Glaser-Karlsruhe, Cam. Gräser-Stuttgart, Theo Grasses-Düssel-
dorf sowie Aug. Roben und Ant. Schuwerk-Wien; die vier 2. Preise
zu je 750 Mark fielen auf Dom. Böhm-Offenbach, Cam. Gräser-
Stuttgart, Rud. Kohlbecker-Berlin und Reg. Baumstr. Jost-Stutt-
gart. Die vier 3. Preise mit je 500 Mark erhielten F. A. Breuhaus-
Köln, Paul Buhrow-Berlin, Theo Grasses-Düsseldorf und Adolf
Schneck-Stuttgart. Außerdem wurden unter Erhöhung des hier-
für vorgesehenen Betrages 6 Entwürfe angekauft. Daneben werden
Arbeiten der Fachklasse Delavilla-Franktfurt a. M. gezeigt. —
Das Kunsthaus A. Schalle r eröffnete eine für Stuttgart be-
deutsame Ausstellung von Gemälden Max Pechsteins, die
Herr Stotz mit feinem Verständnis anordnete. J.

Aus dev jvtufeum.se und Sammlet’iüelt.

Das Berliner Kupferstichkabinett veranstaltet
jetzt eine Ausstellung von Holzschnitten des 15.—20. Jahrhunderts
die sowohl in ihrer Qualitäten-Reihe als außerordentlichen Über-
sichtlichkeit von Bedeutung ist. Abgesehen von der reichen
Zahl der kunstgeschichtlich längst gewerteten Meisterblätter, über
die das Berliner Kupferstichkabinett verfügt, zeigt diese Aus-
stellung in ihrer modernen Abteilung, mit welchem Scharfblick
die Leitung auch die qualitätsstarken Proben der jüngsten Kunst
sich zu sichern wußte. Auf nähere Einzelheiten der sehenswerten
Ausstellung einzugehen, erübrigt sich, da Curt Glaser zur
Orientierung einen Führer herausgab, der die Entwicklung der
Holzschneidekunst von ihren Anfängen bis zur neuesten Zeit in
vorzüglicher und überaus anregender Weise darstellt. Dieser
Führer Professor Dr. Glasers erschien unter dem Titel „Der
Holzschnitt“ (mit 16 Abbildungen) bei Bruno Cassirer in Berlin.

*

In den letzten Berichten aus den preußischen Kunstsamm-
lungen („Berliner Museen, XLI. Jahrgang Nummer 3“) schreibt
Otto von Falke über „Wiener Porzellanplastik“. Falke ver-
öffentlicht u. a. prominente Stücke von Ludwig Lücke aus der
Sammlung Darmstädter, sowie Gruppen von Niedermeyer aus
dem Österreichischen Museum zu Wien und aus den Kunst-
gewerbe-Museen. W. F. V o 1 b a c h verbreitet sich über den
„kreuztragenden Christus in der schwäbischen Kunst“, Oskar
Fischei über „ein Porträt der Prinzessin von Urbino“, Martin
Schede über die historisch-epigraphischen Ergebnisse der
Ausgrabungen der Staatlichen Museen auf Samos.

*

In der Bibliothek des Kunstgewerbe-Museums
sind kalligraphische Bücher und Einzelblätter des Schriftkünstlers
Rudolf Koch in Offenbach und seines Kreises ausgestellt.

*

Zur Erinnerung an Grabbes Immatrikulation an der
Leipziger Universität, die vor hundert Jahren — am 5. Mai 1820 —

Carl Brack & Keller, G. m. b. H., Berlin W. 9
Kleine gewählte Collection alter u. moderner Meister

Ankauf □ Angebote erbeten O_ Verkauf

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