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Donath, Adolph [Editor]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 1.1919/​20

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1. Maiheft
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Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Aus der Museums- und Sammlerwelt / Schweizerische Kunstchronik / Londoner Kunstschau / Neuerscheinungen des Büchermarktes / Kleine Kunstnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0350

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hundert, während ein Männerkopf aus Terrakotta persischen
Ursprunges (12. Jahrhundert) von Sir Charles Marling geschenkt
worden ist, der in Schleswig-Holstein Präsident der Interallierten
Kommission war. Mr. Harvey Hadden hat dem Museum wert-
volles Silber aus den Epochen Königin Anna und Georg I. über-
lassen; der Geber stiftete vor einiger Zeit dem Institut den
Studley Pokal, ein herrliches Stück der englischen Goldschmiede-
kunst aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Aus dem

JHeuee{cbemungen des Bücbeumat’ktes.

Bernstein von Dr. Otto Pelka, Leipzig. (Bibliothek
für Kunst- und Antiquitätensammler, Band 18) 160 Seiten auf
Kunstdruckpapier mit 117 Abbildungen. Verlagsbuchhandlung
Richard Carl Schmidt & Co., Berlin.

Der europäische Bernstein ist bis jetzt, soweit seine Ver-
wendung zu kunstgewerblichen Arbeiten in Betracht kommt, in

Aus dem
Frankfurter
Bücher-
freund.

Joseph
Baer u. Co.,
Frankfurt
a. M.

Brauner reich vergoldeter Lederband von Le Gascon mit Besitzaufschrift Janne Le Questier;

circa 1630. Originalgröße.

Nachlaß J. G. Joicey’s stammen mehrere Wappen, die einst der
Breadalbane-Sammlung gehörten und italienische Feinarbeit aus
dem 16. Jahrhundert sind. Eine Anzahl Tabatieren in Gold,
Krystall, Emaille, von wundervollster Ausführung, deutscher und
französischer Herkunft (18. Jahrhundert) wurde dem Museum von
W. W. Aston vermacht.

Unter den Ankäufen wird man besonders auf das Becken
eines Ciboriums aufmerksam gemacht, das mit Emaillearbeit ver-
ziert gegen Schluß des 12. Jahrhunderts entstanden ist und aus
den Schätzen des althistorischen Warwick-Schlosses stammt.

der Literatur mehr als stiefmütterlich behandelt worden. Während
die naturwissenschaftliche Forschung sich mit ihm eingehend
beschäftigt hat, ist, abgesehen von vereinzelten klassischen
Archäologen, niemand seinen Spuren in der Geschichte des
Kunstgewerbes nachgegangen. Am allerwenigsten hat man die
für das 17. und 18. Jahrhundert reichlich fließenden archivalischen
Quellen für diese Zwecke nutzbar gemacht, wie es hier zum
ersten Male geschieht. — Mit Rücksicht darauf, daß die Bernstein-
kunst bis jetzt überhaupt noch keine zusammenfassende Dar-
stellung erfahren hat, und die großen Bernsteinsammlungen in

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