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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 1.1919/​20

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1. Augustheft
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Aus der Museums- und Sammlerwelt / Kunstausstellungen / Kunstauktionen der Herbstsaison / Ein unbekanntes Napoleon-Bildnis / Schweizerische Kunstchronik / Aus dem Pariser Kunstleben / Aus der Künstlerwelt
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https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0459

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Wie man uns aus Bautzen schreibt, hat im dortigen Kunst-
verein Paul Höfer seine Graphik ausgestellt, neunzig Blätter,
die beweisen, wie seine Kunst im letzten Jahrzehnt gewachsen ist.
Die Lyrik seiner Landschaften interessiert ebenso wie die Ge-
danklichkeit seiner gewissermaßen philosophischen Blätter. In
dieser Höfer-Ausstellung überwiegt die Zeichnung.

Graphischen Kabinett der Gemäldegalerie Buch gibt Proben einer
Monumentalkunst wie Gedankenreichtum, erlebnisstarken Aus-
druck und gewandter anatomischer Durchzeichnung. Daneben
Blätter, nicht minder vergeistigt, reizvoll durch den Wechsel an
Stimmungen, die sich bis ins Mystische steigern. Neben vor-
züglicher Technik schärfstes innerliches Sehen. A. M.

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Die 15. Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes,
deren Schluß für Mitte August vorgesehen war, ist bis Ende
August verlängert worden.

Dresden.

Bei Emil Richter wurde eine große Ausstellung künst-
lerischer Kopien nach älteren Meisterwerken aus deutschen
Galerien eröffnet.

Künstler aus Cassel, Dresden, Frankfurt a. M , München u. a.
beteiligten sich an dieser Darbietung. Außerdem wird eine
graphische Kollektion des Wiener Malers Oskar Laske gezeigt.

feankfuct a. M-

Im graphischen Kabinett der Kunsthandlung Tritt ler,
Inhaber Paul Schütz, sind tis Mitte August Graphik und Aquarelle

von Erich H e c k e 1 und Karl Schmidt-Rottluff ausgestellt.

*

In der Galerie Schneider sind während des Monats
August kleinere Kollektionen von Claire Bautze-Frankfurt a. M.,
Emil Beifhan-Buchschlag, Herrn. Kruse-Frankfurt a. M., Daniel
Seip-Frankfurt a. M. und Fritz Wucherer-Cronberg ausgestellt.
Ferner bringt die Ausstellung den Entwurf zu einem Glasfenster
von Fritz Boehle und Einzelwerke von P. Burnitz, L. Eysen,
M. Groeber, C. Haider, A. Höffier, A. Herzog, A. Lang, O.
Scholderer u. a. m. — Im Graphischen Kabinett sind Holzschnitte
von P. Dahlen, Aquarelle von U. Hallerstede und Radierungen
von Oskar und Cäcilie Graf ausgestellt.

Kiel.

In der Kunsthandlung Lipsius und T i sc h e r sind bis
15. August Graphiken von Walter Gramattd, Fritz S c h a e f 1 e r
und S. Rottluff ausgestellt. Für die Septemberwoche für
Kunst und Wissenschaft wird eine umfangreiche moderne Graphik-
schau sowie eine grössere Kollektivausstellung von Gemälden
und Aquarellen Schaefflers vorbereitet.

Köln.

Die Graphik-Ausstellung des Kunstsalons Hermann Abels
bringt im August: Ludwig Neu (impressionistische Motive aus
Hamburg und Kiel), Erwin Pfefferle (Holzschnitte). Ferner
wird der I. Teil der „Bibel“ Bruno Goldschmidt’s (Holzschnitt-
Folge) gezeigt. Zum ersten Mal tritt Landenberger mit
sieben Radierungen vor die Öffentlichkeit; eine Serie von
Kaltnadel-Arbeiten stellt Richard von B e 1 o w aus (Ägyptische
Landschaften); und K. G. Hemmer ich 11 Radierungen zu
E. T. A. Hoffmann „Kreisleriana.“

Mannheim.

Aus Mannheim schreibt uns unser Kunstberichterstatter:
Die Christian Rohlfs-Ausstellung im Graphischen
Kabinett der Kunsthalle bietet mehr des entwicklungs-
geschichtlich Interessanten als des heute noch vorbildlich Zu-
gänglichen. Jedermann weiß, daß Rohlfs einmal mit der neo-
impressionistischen Richtung zusammenhing, als Neoimpressionist
aber niemals in der Weise führend gewesen ist wie Paul Baum
oder Kurt Hermann Mit ihrer Technik, einer Vereinigung von
optischen Wissen und Handfertigkeit, hat Rohlfs streng genommen
nichts zu tun. Wohl aber ist er sich der Wirkungen dieser Aus-
drucksweise bewußt, und damit stellt er nun den Übergang von
Neoimpressionismus zu einer neuen Richtung dar, deren wesent-
lichstes Merkmal wir aber immer noch als neoimpressionistische
Ausdrucksweise gelten lassen müssen, denn auch der Expressio-
nismus verzichtet auf die Darstellung alles Festen, Bestimmten,
Begrenzten. — Die R. R. Junghanns-Ausstellung im

München.

Der Ausstellung „Münchner Malerei um 1800“,
die von der Galerie Heinemann veranstaltet wurde,
widmet Adolf F e u 1 n e r in der Einleitung zu dem splendid
ausgestatteten Ausstellungskatalog vortreffliche Worte. Feulner
gibt hier einen Überblick über die Kunst Münchens aus den
Jahren 1775—1825, der Regierungszeit des Kurfürsten Karl Theodor
und des Königs Max I. Mit dem Auftreten Peters von Cornelius
beginnt eine neue Periode, die, wie im Vorwort des schönen
Heinemann-Katalogs vermerkt wird, ln einer späteren Ausstellung
gezeigt werden soll. Die Museen und Privatsammler haben
diese Ausstellung, die auch der Kunstwissenschaft dankenswerte
Anregungen bietet, zahlreich beschickt.

In der Graphischen Sammlung zu München wurde
soeben eine Max K 1 i n g e r-Gedächtnisausstellung eröffnet.
Gleichzeitig sieht man eine Ausstellung von Holzschnitten
aus dem Kreise der Nachfolger Dürers.

Die Ausstellung der Neuen Sezession München ist
um vier Plastiken von Wilhelm Lehmbruck bereichert worden.

In der Galerie Helbing ist eine Ausstellung chinesischer
Kunst eröffnet worden. Man sieht hier Werke der frühen Sung-
Zeit (10. bis 12. Jahrh.) bis Ende der Kien-Lung-Zeit (18. Jahrh.).

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Die August-Ausstellung des Albrecht Dürer-Vereins
in der Kunsthalle am Marientor bringt die Landschaften Anton
Pech, Hermann Peters und Ludwig Steininger, ferner
eine Kollektion von Bildern Julius Exters. Auch der Münchner
Raoul Frank sowie Käthe K o 11 w i t z , Berlin, sind mit zahl-
reichen Arbeiten vertreten.

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In den Schwannensälen wurde eine Ausstellung von Werken
Unterfränkischer Künstler eröffnet. Die Ausstellung ist
von der Vereinigung Unterfränkischer Künstler und Kunsthand-
werker durchgeführt worden.

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