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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 1.1919/​20

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2. Augustheft
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Aus der Museums- und Sammlerwelt / Künstler und Luxussteuer / Kunstauktionen / Kunstausstellungen / Vom holländischen Kunstmarkt / Kunst in Prag / Schweizerische Kunstchronik / Londoner Kunstschau / Die Frankfurter Kunstmesse / Eine historische Baugruppe / Leipziger Entwurfs- und Modelmesse / Neuerscheinungen des Büchermarktes / Neues vom Kunstantiquariat / Anders Zorn †
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https://doi.org/10.11588/diglit.27815#0482

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„Merkzeichen“ einige weitere Gmünder Arbeiten nachzuweisen,
so sind es doch nur Kleinwerke, größere, wie Kannen, Becken,
Besteck sind auch mir nicht bekannt geworden.

Wenn dem vortrefflichen und schön ausgestatteten Buch
eine zweite Auflage beschieden sein sollte, würde ich vorschlagen,
die stilistischen Zuschreibungen durch einige Worte zu begründen.
Daß eine deutlich mit dem Namen eines Schreinergesellen be-
zeichnete Goldschmiedearbeit auch tatsächlich von ihm ausge-
führt ist, läßt sich auf Grund der uns bekannten Quellen sehr
wohl annehmen. Dieses merkwürdige Verhältnis hätte vielleicht
deutlicher herausgearbeitet werden können, denn solche Sachen
sind prinzipiell wichtig.

Marc Rosenberg.

JHeues oom Kun(fanttquai?taL

Joseph Baer & Co. in Frankfurt am Main veröffentlichen
ihren Antiquariatskatalog No. 664: Archäologie und Kunstgeschichte.
Außerdem erschien im gleichen Verlage No. 4 des Frankfurter
Bücherfreundes, an dessen Spitze Hans K o e g 1 e r (Basel)
über „Johann Bergmann von Olpe in Basel und seine Druck-
werke“ orientiert. Die reich illustrierte Abteilung „Schöne und
wertvolle Bücher und Autographen“ bringt Americana, ferner
illustrierte Bücher des 15. bis 19. Jahrhunderts sowie Kupfer-
stiche des 15. Jahrhunderts

*

Paul Graupe in Berlin veröffentlicht einen neuen Katalog
(Nr. 93), der seltene Pergament-Manuskripte, Miniaturen und
Initialen des 12. bis 16. Jahrhunderts, Inkunabeln sowie Holz-
schnittwerke des 16. Jahrhunderts beschreibt. Der Katalog ist
sehr geschmackvoll ausgestattet und mit zahlreichen Tafeln ge-
schmückt. Unter den Pergament-Manuskripten steht ein Psalte-
rium, flämisch, 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts an erster Stelle.
Es wird mit 150COJ Mark angeboten. Nr. 6. Ein livre d’heuresj
lateinisches Pergament-Manuskript der französischen Schule vom
Ende des 15. Jahrhunderts, trägt den Preis von 160 000 Mark.

Anders Bornf*

Der berühmteste unter den schwedischen Malern und Gra-
phikern, Anders Zorn ist in Mora gestorben. Erst am 15. Fe-
bruar dieses Jahres feierte man seinen 60. Geburtstag; nun hat
ein langjähriges Leiden uns den Meister entrissen. In seiner
Kunst, die das Handwerkliche individuell bezwang, ist ein ver-
innerlichtes Glühen seiner Malerliebe für die satten Farben der
Heimat, ein köstliches Aufblitzen volkstümlicher Temperament.
Kein schwedischer Maler hat die schwedische Fiau, das schwe-
dische Mädchen mit solchen Sonnenfarben gesehen und gemalt
wie Anders Zorn, der lange in der Fremde herumstreifte, ehe ihn
sein Mora für immer festhalten sollte. Aber den großen Namen,
den Weltruhm, schuf ihm seine Radierung. Als Radierer steht
Anders Zorn in der vordersten Reihe der Meister neuzeitlicher
Graphik, nicht blos als bewunderungswürdiger Radiertechniker,
der Anregungen von dauerndem Werte gab, sondern als stark
empfindender Gestalter menschlichen Wesens. Auf dem Kunst-
markt ist der Name Anders Zorn längst schon eine „Nummer“.
Die deutschen Graphiksammler zählen ihn zu ihren besonderen
Lieblingen und natürlich sind seine Hauptblätter, für die man vor
Kurzem in Paris bis auf 17 003 Franken ging, auch in den großen
Kupferstichkabinetten Deutschlands vertreten. Von seinen Ge-
mälden besitzt die Nationalgalerie in Berlin eine „Abendland-
schaft“ und ein „Bild eines jungen Mädchens“. Eines seiner
teinsten Bilder das „Mädchen am Fenster“ sieht man in der Ga-
lerie Rudolf Mosse in Berlin. Wohl die gewählteste Sammlung
an Bildern von Anders Zorn und fast das gesamte radierte Werk
des Meisters besitzt Thorsten Laurin in Stockholm. Anders
Zorn war übrigens selbst ein passionierter Kunstsammler.

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* NUMISMATIK *

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Galerie Alfred Flechtheim

— Düsseldorf, Königsallee 341 =-

ÖLGEMÄLDE - PLASTIK - GRAPHIK

Georges Braque - Max Burchartz . Andre
Deratn . Otto Gleichmann . Werner Heuser
Marie Laurencin - Wilhelm Lehmbruck J-
August Macke-f • Wilhelm Morgner-j- . Heinrich
Nauen . Christian Rohlfs - Seehaus J- - Maurica
de Vlaminck . Otto von Wätjen

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Redaktionsschluss für das 1. Septemberheft: 8. September. — Redaktionsschluss für das 2. Septemberheft: 20. September.
Herausgeber u. verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. — Verlag „Der Kunstwanderer“, G. m. b H , Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. — Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW. 68.

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