GALERIE NEUMANN-NIERENDORF
BERLIN W35 lützowstr. 32
14-APRIL — 28. APRIL1928
AUSSTELLUNG
MAX LÄUGER
KERAMIK ORIGINALE
UNäERE AUSSTELLUNGEN SIND AUSSCHLlESSLICH DER
DEUTSCHEN KUNST DER GEGENWART GEWIDMET.
hat der Verfasser sich nicht entschlossen, die von mir bei Bespre-
chung des I. Teiles gerügten Mängel abzustellen. Wieder sucht
man lange und ärgerlich in dem Literaturabschnitt und in den
Indices nach der richtigen Seite, weil wiederum keine Stichworte
iiber den Seiten angegeben sind. Wenn ich sonst noch etwas aus-
setzen wollte, so wäre es z. B. die allzu geringe Berücksichtigung
der deutschen Museumssammlungen im Tafelband. Dann finde ich
es bedauerlich, daß der Verfasser sich allzu scharf an den Begriff
„Wandteppiche“ gehalten hat und deshalb bis auf ganz gering-
fügige Ausnahmen die Fußteppiche (z. B. von Aubusson) nicht in
den Kreis der Betrachtung einbezogen hat. Auch die Nichtberück-
sichtigung der Savonnerien ist eine Lücke, die sehr zu bedauern
ist. Auf Einzelheiten hier einzugehen, ist unmöglich; lediglich
darauf möchte ich aufmerksam machen, daß der auf Seite 370 er-
wähnte Deutsche Pietro Ughlemer, der 1485 dem Herzog von
Eerrara vier gewirkte Tafelteppiche zum Preise von 304 Dukaten
anbietet, sicherlich identisch ist mit dem Frankfurter Petrus Ugel-
heimer, der von 1483—1489 Teilhaber des Druckers Nicolaus
Jenson in Venedig war und der uns besonders bekannt ist durch
die wundervoll illuminierten und im orientalischen Stil gebundenen
Bücher, von denen die Qotliaer Bibliothek vier Exemplare aus
scinem Besitz verwahrt.
Der Notgemeinschaft Deutscher Wissenschaft gebührt großer
Dank, daß sie durch ilire Unterstützung die Drucklegung dieses
II. Teiles ermöglicht liat; wir hoffen, daß bis zum Erscheinen dcs
letzten Teils, der die Wandteppiche der germanischen und slavi-
schen Länder behandeln soll, nicht wieder eine so lange Reihe von
Jahren vergeht. Dem Tafclband hat der Verlag wiederum beson-
dere Sorgfalt zugewendet. Robert Schmidt.
Auktlon dct? Sammlung Six.
Aus Amsterdam geht uns eine außerordentlich wichtige Nach-
richt zu. Die berühmte Sammlung Six wird mit Ausnahme der
Familienporträts im Oktober durch Direktor Ant. W. M. Men-
sing bei Frederik Muller & Cie. in Amsterdam
versteigert werden. Die Familienbildnisse der Sammlung, unter
denen Rembrandts „Bürgermeister Six“ steht, sind zu einer Stiftung
vereinigt. Die Bilder hängen in der Wöhnung der Familie Six in
Amsterdam. Unter jenen Bildern nun, die bei Muller zum Ausgebot
kommen, befinden sich Werke von Lucas van Leyden, Jacob van
Ruisdael, Hobbema, Potter, Terborch, de Hoogh, die Delfter Ansicht
des Jan van der Heyden, ein hervorragender Jan Steen u. a. Neben
den Qemälden wird aus der Sammlung Six auch eine hervorragende
Koliektion von Handschriften und Büchern zum Verkauf gestellt
und schließlicli auch eine Serie von Zeichnungen und Radierungen
Rembrandts.
Nya Dagligt Allehanda (Stockholm) schreibt über den
„Kunstwanderer“:
. . . Die Aufsätze stammen von den besten Autoren
der Kunstwelt. . . Für den arbeitenden Kunsthistoriker hat
„Der Kunstwanderer“ seinen eigentlichen Wert als Material-
publikation, für den Sammler ist er ein unentbehrliches
Hilfsmittel.
Kedaktionsschluß fiir das 1.12 Maiheft 28. April. — — Redaktionsschluß für das 1.12. Juniheft 28. Mui.
Herausgeber und verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. .— Verlag „Der Kunstwanderer“, G. m. b. H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. ■— Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW 68.
360
BERLIN W35 lützowstr. 32
14-APRIL — 28. APRIL1928
AUSSTELLUNG
MAX LÄUGER
KERAMIK ORIGINALE
UNäERE AUSSTELLUNGEN SIND AUSSCHLlESSLICH DER
DEUTSCHEN KUNST DER GEGENWART GEWIDMET.
hat der Verfasser sich nicht entschlossen, die von mir bei Bespre-
chung des I. Teiles gerügten Mängel abzustellen. Wieder sucht
man lange und ärgerlich in dem Literaturabschnitt und in den
Indices nach der richtigen Seite, weil wiederum keine Stichworte
iiber den Seiten angegeben sind. Wenn ich sonst noch etwas aus-
setzen wollte, so wäre es z. B. die allzu geringe Berücksichtigung
der deutschen Museumssammlungen im Tafelband. Dann finde ich
es bedauerlich, daß der Verfasser sich allzu scharf an den Begriff
„Wandteppiche“ gehalten hat und deshalb bis auf ganz gering-
fügige Ausnahmen die Fußteppiche (z. B. von Aubusson) nicht in
den Kreis der Betrachtung einbezogen hat. Auch die Nichtberück-
sichtigung der Savonnerien ist eine Lücke, die sehr zu bedauern
ist. Auf Einzelheiten hier einzugehen, ist unmöglich; lediglich
darauf möchte ich aufmerksam machen, daß der auf Seite 370 er-
wähnte Deutsche Pietro Ughlemer, der 1485 dem Herzog von
Eerrara vier gewirkte Tafelteppiche zum Preise von 304 Dukaten
anbietet, sicherlich identisch ist mit dem Frankfurter Petrus Ugel-
heimer, der von 1483—1489 Teilhaber des Druckers Nicolaus
Jenson in Venedig war und der uns besonders bekannt ist durch
die wundervoll illuminierten und im orientalischen Stil gebundenen
Bücher, von denen die Qotliaer Bibliothek vier Exemplare aus
scinem Besitz verwahrt.
Der Notgemeinschaft Deutscher Wissenschaft gebührt großer
Dank, daß sie durch ilire Unterstützung die Drucklegung dieses
II. Teiles ermöglicht liat; wir hoffen, daß bis zum Erscheinen dcs
letzten Teils, der die Wandteppiche der germanischen und slavi-
schen Länder behandeln soll, nicht wieder eine so lange Reihe von
Jahren vergeht. Dem Tafclband hat der Verlag wiederum beson-
dere Sorgfalt zugewendet. Robert Schmidt.
Auktlon dct? Sammlung Six.
Aus Amsterdam geht uns eine außerordentlich wichtige Nach-
richt zu. Die berühmte Sammlung Six wird mit Ausnahme der
Familienporträts im Oktober durch Direktor Ant. W. M. Men-
sing bei Frederik Muller & Cie. in Amsterdam
versteigert werden. Die Familienbildnisse der Sammlung, unter
denen Rembrandts „Bürgermeister Six“ steht, sind zu einer Stiftung
vereinigt. Die Bilder hängen in der Wöhnung der Familie Six in
Amsterdam. Unter jenen Bildern nun, die bei Muller zum Ausgebot
kommen, befinden sich Werke von Lucas van Leyden, Jacob van
Ruisdael, Hobbema, Potter, Terborch, de Hoogh, die Delfter Ansicht
des Jan van der Heyden, ein hervorragender Jan Steen u. a. Neben
den Qemälden wird aus der Sammlung Six auch eine hervorragende
Koliektion von Handschriften und Büchern zum Verkauf gestellt
und schließlicli auch eine Serie von Zeichnungen und Radierungen
Rembrandts.
Nya Dagligt Allehanda (Stockholm) schreibt über den
„Kunstwanderer“:
. . . Die Aufsätze stammen von den besten Autoren
der Kunstwelt. . . Für den arbeitenden Kunsthistoriker hat
„Der Kunstwanderer“ seinen eigentlichen Wert als Material-
publikation, für den Sammler ist er ein unentbehrliches
Hilfsmittel.
Kedaktionsschluß fiir das 1.12 Maiheft 28. April. — — Redaktionsschluß für das 1.12. Juniheft 28. Mui.
Herausgeber und verantwortlicher Leiter: Adolph Donath, Berlin-Schöneberg. .— Verlag „Der Kunstwanderer“, G. m. b. H., Berlin.
Redaktion: Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 107. ■— Druck: Pflaume & Roth, Berlin SW 68.
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