Kindergärtnerin-Seminaren sowie
trat der Gedanke der Kinderbiblio-
in Fortbildungsschulen für junge
thcken zunächst in Amerika in die
Mädchen gedacht, um an die Stelle
Erscheinung. In Nordamerika hat,
erkünstelter oder dcm Lcbcn der
wie Or. Ernst Schultze jüngst im
Erwachsenen entnommener Bei-
„MLrz" berichtete, fast jede gut ge-
spiele von Anfang an solche aus
leitete „Freie öffentliche Bibliothek'
dem Leben des Kindes zu setzen.
ihre Kinderbibliothek. Die Be-
Aber es kann weit über die Schule
wegung griff aber auch schon nach
hinaus nützen und weit über sie
Deutschland über, Mannheim und
hinaus erfreuen. Aberall, wo
Hamburg haben schon ihre Kinder-
Freuude der Iugend — und wo
lesehallen, nnd Berlin und Frank-
Freunde der Dichtung sind. Denn
furt, Köln, Breslau, Bremen, Han-
das ist das Gutc: die Verfasserin-
nover, Charlottenburg und Heidel-
nen habcn „Kunstgefühl", sie wuß-
berg wollen bald dem Beispiel
ten Dichtung als Ausdruck des
folgen. Allem Anschein nach wird
Lebens von papierner Literatur zu
die Kinderbibliothek bald eine regel-
unterscheiden und auch Dichtungen
mäßige Abteilung der Volksbiblio-
gesunder Kraft von solchen überreiz-
theken darstellen.
ter Schwäche. So haben sie eine vor-
Immer geringer wird der er-
zügliche Anthologie zustande ge-
ziehliche Einfluß, den die erwerbs-
bracht von Beiträgen der Art, wie
tätigen Eltern auf ihre Kinder
sie die Losen Blätter nnter der Äber-
ausüben können, darum brauchen
schrift: „Aus Kindheitsgeschichten"
wir Stätten, wo die Kinder unter
bringen. Gedichte in „gebnndcner"
verständiger Anlcitung guter Lek-
Form haben sie für ihren Zweck
türe zugeführt werden. Weil die
nicht berücksichtigt, es ist nur Prosa
Bewegung bei uns aber noch ersl
vertreten. Von Bedenken gegcn
im Beginnen steht, darf man dar-
einzelne wenige Stücke, die wir
auf aufmerksam machen, daß es hier
für nicht geeignet halten, wollcn
verschiedene Wege vorwärts gibt
wir hier nicht einschränkend spre-
Die Angliederung der Kinder-
chen; es versteht sich ja von selber,
lcsehallen an die Volksbibliotheken
daß über einzelnes die Meinungen
ist gewissermaßen der „inoffizielle"
auseinandergehen können. Auch hin-
Wcg, den die Elternschaft bctritt,
sichtlich dcr Einteilung und Ausstat-
um ihren Kindcrn gute Lektüre zu
tung des Buchs ließe sich Ähnliches
vcrschaffen. Dic Gefahr liegt nahe,
sagen. Als Ganzes verdient die
daß nur dieser Weg beschritten
Sammlung auf jcden Fall auch an
werde, das würde aber eine Aus-
dieser Stellc diewärmsteEmpfehlung.
Kinderbib lioth ek en
schaltung von Krästen bcdeuten, die
besser mit zum Werke gerufen
würdcn, nämlich der Schulen.
Oetzthin sprachen wir hier (XXN, (ch
^"von dcn Beziehungen zwischcn
Dcr Versuch müßte gemacht werden,
auch sie zu diesen neuen Aufgaben
Wirtschaftsleben nnd Schule mit
heranznziehen. Es gibt Schul-
dem Ergebnis, daß die Gegenwart
bibliotheken, es gibt Lehrzimmer,
Zu neuen Schulformcn dränge und
die stundenlang leerstehen — ein
sie viclfach auch schon aus sich
entsprechender Ausbau dieser Bü-
heraus treibe. Eine dieser Neu-
chereien, die Benutzung der Klassen-
gestaltungeu ist die Kinderbiblio-
zimmer znm Lesen wären daher
thek. Ganz entsprechend dem Vor-
Dinge der Möglichkeit. Schon
rang in wirtschaftlicher Bcziehung
meldet das Zentralblatt für Volks-
>. Maiheft ch09
(73
trat der Gedanke der Kinderbiblio-
in Fortbildungsschulen für junge
thcken zunächst in Amerika in die
Mädchen gedacht, um an die Stelle
Erscheinung. In Nordamerika hat,
erkünstelter oder dcm Lcbcn der
wie Or. Ernst Schultze jüngst im
Erwachsenen entnommener Bei-
„MLrz" berichtete, fast jede gut ge-
spiele von Anfang an solche aus
leitete „Freie öffentliche Bibliothek'
dem Leben des Kindes zu setzen.
ihre Kinderbibliothek. Die Be-
Aber es kann weit über die Schule
wegung griff aber auch schon nach
hinaus nützen und weit über sie
Deutschland über, Mannheim und
hinaus erfreuen. Aberall, wo
Hamburg haben schon ihre Kinder-
Freuude der Iugend — und wo
lesehallen, nnd Berlin und Frank-
Freunde der Dichtung sind. Denn
furt, Köln, Breslau, Bremen, Han-
das ist das Gutc: die Verfasserin-
nover, Charlottenburg und Heidel-
nen habcn „Kunstgefühl", sie wuß-
berg wollen bald dem Beispiel
ten Dichtung als Ausdruck des
folgen. Allem Anschein nach wird
Lebens von papierner Literatur zu
die Kinderbibliothek bald eine regel-
unterscheiden und auch Dichtungen
mäßige Abteilung der Volksbiblio-
gesunder Kraft von solchen überreiz-
theken darstellen.
ter Schwäche. So haben sie eine vor-
Immer geringer wird der er-
zügliche Anthologie zustande ge-
ziehliche Einfluß, den die erwerbs-
bracht von Beiträgen der Art, wie
tätigen Eltern auf ihre Kinder
sie die Losen Blätter nnter der Äber-
ausüben können, darum brauchen
schrift: „Aus Kindheitsgeschichten"
wir Stätten, wo die Kinder unter
bringen. Gedichte in „gebnndcner"
verständiger Anlcitung guter Lek-
Form haben sie für ihren Zweck
türe zugeführt werden. Weil die
nicht berücksichtigt, es ist nur Prosa
Bewegung bei uns aber noch ersl
vertreten. Von Bedenken gegcn
im Beginnen steht, darf man dar-
einzelne wenige Stücke, die wir
auf aufmerksam machen, daß es hier
für nicht geeignet halten, wollcn
verschiedene Wege vorwärts gibt
wir hier nicht einschränkend spre-
Die Angliederung der Kinder-
chen; es versteht sich ja von selber,
lcsehallen an die Volksbibliotheken
daß über einzelnes die Meinungen
ist gewissermaßen der „inoffizielle"
auseinandergehen können. Auch hin-
Wcg, den die Elternschaft bctritt,
sichtlich dcr Einteilung und Ausstat-
um ihren Kindcrn gute Lektüre zu
tung des Buchs ließe sich Ähnliches
vcrschaffen. Dic Gefahr liegt nahe,
sagen. Als Ganzes verdient die
daß nur dieser Weg beschritten
Sammlung auf jcden Fall auch an
werde, das würde aber eine Aus-
dieser Stellc diewärmsteEmpfehlung.
Kinderbib lioth ek en
schaltung von Krästen bcdeuten, die
besser mit zum Werke gerufen
würdcn, nämlich der Schulen.
Oetzthin sprachen wir hier (XXN, (ch
^"von dcn Beziehungen zwischcn
Dcr Versuch müßte gemacht werden,
auch sie zu diesen neuen Aufgaben
Wirtschaftsleben nnd Schule mit
heranznziehen. Es gibt Schul-
dem Ergebnis, daß die Gegenwart
bibliotheken, es gibt Lehrzimmer,
Zu neuen Schulformcn dränge und
die stundenlang leerstehen — ein
sie viclfach auch schon aus sich
entsprechender Ausbau dieser Bü-
heraus treibe. Eine dieser Neu-
chereien, die Benutzung der Klassen-
gestaltungeu ist die Kinderbiblio-
zimmer znm Lesen wären daher
thek. Ganz entsprechend dem Vor-
Dinge der Möglichkeit. Schon
rang in wirtschaftlicher Bcziehung
meldet das Zentralblatt für Volks-
>. Maiheft ch09
(73