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Lachen links: das republikanische Witzblatt — 2.1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.8804#0049
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sofort-das Apartemang, natürlich-

ganz wie Sie befehlen-"

„Schön!" nickte der vornehme Lerr-

an dessen Vornehmheit nun wohl kaum noch

jemand zweifeln kann-»zeigen Sie mir

das Zimmer!" —

Lerr Pillewind riß einen Schlüssel von

einem Schlüsselbreltchen-„ich darf wohl

Vorgehen, wenn Sie gestatten —und ging
unter beständigem „Bittesehr" und „nur eine
Treppe hoch!" nach oben, gefolgt von dem
Fremden. — Oben auf dem Gang schloß er
eine Türe auf und bat mit vielen Bücklingen
seinen Gast, einzutreten. — Es war ein nettes
Zimmer. Neben dem Bett aus imitiertem
Nußbaumholz stand das wie überall auch
hier etwas riechende Nachtkonsölchen Gegen-
über ein Schrank mit Spiegel, daneben ein
Sofa aus rotem Plüsch, mit Sofaschonern
und einer durch zwei gesprungene Federn
etwas beuligen Sitzfläche In der Ecke ein
Vielknöpfig gedrechselter Stuhl, auf dem ein
graues Leinenkissen mit einer salalgrünen
Stickerei-anscheinend irrsinnig gewor-
denen Sauerampfer vorftellend-verziert

war, und in der Milte ein ovaler Tisch aus
gestrichenem Mahagoni, mit einer Decke aus
geschorenem Samt, mit Ponpons und Ääkel-
deckchen. Darauf ein Tintenfaß in Gestalt
einer Eule, mit eingetrockneter Tinte Ein
Waschtisch aus gestrichener Eiche, ein Stiefel-
knecht. auf dem Fensterbrett der tönerne Kopf
eines Lerrn, dem anstatt der Äaare feine
Gräserchen oben wuchsen, ein kleinerKanonen.
ofen und an der Wand zwei reizende Oel-
drucke, der eine anscheinend die Königin
Luise, der andere nach der Unterschrift „Alte
Liebe rostet nicht" vorstellend, vervollständigten
den anheimelnden Raum. —

„Gut", sagte der Fremde, nachdem er mit
zwei Blicken das Zimmer überflogen hatte,
„das geht ja zur Not für diese Nacht. —
Morgen machen Sie mir dann das Apar-
temang zurecht Ich will für längere Zeit hier
wohnen! — Lassen Sie mir jetzt etwas Feuer
macken und schicken Sie mir das Fremden-
buch!" —

Äerr Pillewind drückte sich mit „Jawohl!

— Natürlich! — Sofort!" usw. und tiefen

Verbeugungen zur Tür hinaus und ging
händereibend und vor Stolz über einen so
vornehmen Gast fast aus dem Lauschen die
Treppe hinunter.-

Die große Gaststube und das dahinterlie-
gende Stübchen für die bessere Bürgerschaft
waren gedrängt besetzt. Lerr Pillewind sagte
seiner am Büffett waltenden Gattin einige

kurzerklärende Worte, befahl „Franz-

Feuer und das Fremdenbuch, — — 'n bischen

dalli!"-, speiste die große Masse seiner

Gäste mit einigen Bemerkungen ab: daß er

gar nichts sagen könne-auch nicht dürfe

-er wolle jedenfalls nichts verraten-

wenn der Äerr sich selbst zu erkennen gebe,
könne man ja das Fremdenbuch abwarten

— usw usw., schenkte sich ein großes Bier ein,
ging mit stolz herausgestrecktem Bauch und
eingedrückten Knien in das Hintere Stübchen.—

Lier hatten sich einige hervorragende Bürger
Piefkeshausens versammelt. Lerr Realschul-
direktor Lrausewasser, Lerr Oberlehrer Dr.
Kuhbach, Äerr Bankdirektor Dickedrin, Lerr
Waschanftaitsbesitzer Schmitz-Pustkuchen, der
Redakteur des „Piefkeshausener Echo", Lerr
Letzer, der uns schon bekannte Lerr Stations-
vorsteher Moscheik und leider auch Lerr
Krause, der einzige von den Arbeitern ge-
wählte oppositionelle Stadtverordnete Piefkes-
hausens. Fortsetzung folgt.

Die Spradilehr-Methode (
für den gesunden
Mensdienverstand

Den „Nürnberger Trichter" hat noch keiner erfunden, auch
keine aller existierend.en Spradilehrmethoden. Wer sidi
also Spradikenntnisse aneignen will, hat heute nodi
damit zu rechnen, daß er lernen muß. Und wer sidi
gründliche Kenntnisse erwerben will—erst soldie bringen
tatsächlidi Nutzen — muß um so fleißiger lernen. Sie
müssen nur darauf achten, daß Ihnen die Methode, nach der Sie studieren,
das Lernen leicht und interessant macht, daß sie gleidizeitig Ihre Auffassungs-
gabe und Ihre Willenskraft stärkt, so daß zu keiner Zeit des Studiums eine
Ermüdung eintreten kann. Dieses Unterriditsproblem hat unsere weltberühmte

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glänzend gelöst. Lesen Sie, wie unsere nach vielen Tausenden zählenden Schüler

urteilen:

Prof, Cr. Langenscheidt

10. 11. 1924. Ich nehme mir lieber
einen Ihrer ISriefe zar Hand, als
den seltensten ISonian. Das Ler-
nen ist mir zur Unterfaa tung geworden,
etwas, was ich nicht erwartet hatte.
Ich kann jedem Vorwärtsstrebenden
Ihro Methode aufrichtig empfehlen.

F. W., Lohmhe.

2. 11. 24.die mich umgebenden

FranzrOsen staunen über den Schatz,
den ich mit IhrerMithilfe erlangt habe.
Es ist anch nicht verwunderlich, denn
Ihre Methode ist ausgezeichnet, und
das Studium der Briefe wird nach
kurzer Zeit ein Vergnügen, man
macht überraschend schnell
Fortschritte. E D., Keims.

18. 10. 24. . . . daß meine hochgespann-
ten Erwartungen, die ich auf Ihre Me-
thode gesetzt hatte, noch bedeutend
übertroffen worden sind. Gleichsam
spielend lerne ich jetzt eine mir
bis dato vollkommen fremde Sprache.

G.-A. P., Kolberg.

15. 9. 24.im Gegenteil — durch

den interessanten Lehrstoff, die Ge-
spräche, die Einteilung der Grammatik.
Texterläuterung usw. wird einem das
Studium Ihrer Briefe direkt eine
Freude. C. K., Vollmershain.

30. 8. 24. Mit Ihrer Lehrmethode hin
ich ganz außerordentlich zufrieden.
Das Lernen bereitet Freude,

und man kommt schnell vorwärts.

W., Klinga-Staudnitz.

24 8. 24. Ich betreibe seit längerer Zeit
nach Ihrer Methode das Studium der
englischen Sprache, das für mich « Ine

wirkliche Freude geworden ist.

W. K.. Hamburg.

20.8.24. Man lernt spielend leicht
vom ersten Tage ab, und das Inter-
esse wächst von Tag zu Tag.

Anch meine Aussprache wird von vielen
bewundert, und selbst ein stud. phil.
bemüht sich, an Hand Ihrer englischen
Briefe seine Aussprache zu korrigieren.

E. H., Elberfeld.

22. 7. 24. Ich falle jetzt — seit ich die
2. Lektion bearbeite—mit wahrem
Heißhunger über das Werk her und
wünsche nur, den 3. und 4. Brief recht-
zeitig zu erhalten. D. IL, Hamburg.

2. 7. 24.ich kann Ihnen bestätigen,

daß ich Ihre Unterrichtsbriefe sehr
liebgewonnen habe und jede freie Mi-
nute mit deren Studium ausfülle. Das
Lernen einer fremden Sprache nach
Ihrem System wird in der Tat zum
Vergnügen. A. W. Sch., Neustadt.

Doch urteilen Sie selbst [Verlangen Sie auf nebenstehendem Abschnitt unsere Ein-
führung in den Unterricht der Sie interessierenden Sprache. Wir senden Ihnen diese

Probelektion kostenlos und portofrei

und ohne irgendwelche Verbindlichkeit zu.

Das Studium einer fremden Sprache birgt so große materielle wie ideelle
Vorteile, daß auch Sie sich unbedingt dazu entschließen sollten. Selbst
wenn Sie heute noch nicht wissen, wie sie Sprachkenntnisse einmal
verwerten können, wäre es falsch von Ihnen, unsere Anregung nicht
zu beachten Veränderungen ergeben sich oftmals bald im Loben,
und viele Tausende, die früher einmal aus Liebhaberei Sprachen
erlernt haben, besitzen heute in ihren gediegenen Sprachkenntnissen

die Grundlage für ihre Existenz

tlberlegenSie dahernichtlange.sondernschreibenSie heute noch.

Ich

suche

Sendung
der im
„Lachen
Links“ an-
gebotenen
Probelektion d.

Langeisscüeisl&ctie VerlagslSHCfJüaatlioisg
(Pi oitikLangensäieMt) Ber Mn-SchöneHer g

Auf nebenstehendem Abschnitt nur die gewünschte Sprache
und Adresse genau angeben und in offenem Briefumschlag
frankiert als „Drucksache“ (5 Pf.) einsenden. Wenn Zusätze
gemacht werden, nur als verschlossener Brief zulässig.

Sprache, kostenlos,
portofr. u. unverbin dl.

27]

Ort n. Str.

45
 
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