Der abgesetzte Trotzki
Zeichnung von Iacobus Belsen
Lenins Geist: „Das kommt davon, lieber
Trotzki. Du hast Deine revolutionäre Pflicht
versäumt, rechtzeitig zu sterben, als Deine Nachfolger nicht
mehr warten konnten!"
Der neue Trick
„Ich wollte neulich abends Karten für
eine Aufführung im Theater „Die Komödie"
haben," erzählte He>r Schulze Herrn
Schmidt, „es war aber bei dem An-
drang an der Kasse unmöglich. Bis ich
an die Reihe kam, war alles ausverkauft.
Was macht man da?"
Herr Schmidt erwiderte: „Ganz einfach.
Wenn Sie wieder mal Schlange stehen, rufen
Sie einfach über die Köpfe ihrer wartenden
Vordermänner dem Kassierer am Schalter
zu: „Bitte, die Karten für Barmat!"
Dann sollen Sie mal sehen, wie die Lelite
von Ihnen abrücken!"
Im Zeichen des Verkehrs
Was Aboag heiße, erkundigte sich neu-
lich ein Berliner beim Autobusschaffner.
Der sagte: „Ja, sehn Se: det Wort is
die Beantwortung uff die Frage, ob und
wie man uff unsere Kästen verunjlücken
kann. Nämlich: ABOAG: Am besten
oben, aber gewiß!
Herr Graef,
der deutschnationale Vizepräsident des Reichs-
tags, der es ablehnte, sich dem Reichspräsi-
denten vorzustellen (was ein Vergnügen fiir
Ebert gewesen sein muß!)
Man muß sich dran gewöhnen
Mein Freund, der ruhige nctte kleine
Rubinstein, kommt ganz empört von jenem
Oert.len, das jetzt durch Iannings und
den „Letzten Mann" filmfähig geworden
ist, und erk ärt mir: „Unglaublich, wie es da
unten aussieht! Schweinische Sprüche, Ha-
kenkreuze, Beschimpfungen, nationalistische
Phrasen. Widerlich!"
„Was ivillst du, sage ich zu ihm, dies
ist der Zug der Zeit: das — schwarzweiß-
rote Kabinett!" Karl Schnog.
Die m e l k e n d e K it h am
W e i h n a ch t s b a u m
In der ersten Hamburger Bürgerschafts-
sitzung im neuen Jahr leistete sich der kom-
munistische Redner fo gende prächtige Stil-
blüte: „Mit dieser Vorlage hat uils der
Senat einen schönen Weih nachts bäum
aufgebaut. Aber wiederum ist es die Arbeiter-
schaft, die als melkende Kuh den Schmuck
zu diesem Weihnachtsbaum liefern
soll." Werden in Sowjetrußland die
Weihnachtsbäume mit Milch begossen?
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Zeichnung von Iacobus Belsen
Lenins Geist: „Das kommt davon, lieber
Trotzki. Du hast Deine revolutionäre Pflicht
versäumt, rechtzeitig zu sterben, als Deine Nachfolger nicht
mehr warten konnten!"
Der neue Trick
„Ich wollte neulich abends Karten für
eine Aufführung im Theater „Die Komödie"
haben," erzählte He>r Schulze Herrn
Schmidt, „es war aber bei dem An-
drang an der Kasse unmöglich. Bis ich
an die Reihe kam, war alles ausverkauft.
Was macht man da?"
Herr Schmidt erwiderte: „Ganz einfach.
Wenn Sie wieder mal Schlange stehen, rufen
Sie einfach über die Köpfe ihrer wartenden
Vordermänner dem Kassierer am Schalter
zu: „Bitte, die Karten für Barmat!"
Dann sollen Sie mal sehen, wie die Lelite
von Ihnen abrücken!"
Im Zeichen des Verkehrs
Was Aboag heiße, erkundigte sich neu-
lich ein Berliner beim Autobusschaffner.
Der sagte: „Ja, sehn Se: det Wort is
die Beantwortung uff die Frage, ob und
wie man uff unsere Kästen verunjlücken
kann. Nämlich: ABOAG: Am besten
oben, aber gewiß!
Herr Graef,
der deutschnationale Vizepräsident des Reichs-
tags, der es ablehnte, sich dem Reichspräsi-
denten vorzustellen (was ein Vergnügen fiir
Ebert gewesen sein muß!)
Man muß sich dran gewöhnen
Mein Freund, der ruhige nctte kleine
Rubinstein, kommt ganz empört von jenem
Oert.len, das jetzt durch Iannings und
den „Letzten Mann" filmfähig geworden
ist, und erk ärt mir: „Unglaublich, wie es da
unten aussieht! Schweinische Sprüche, Ha-
kenkreuze, Beschimpfungen, nationalistische
Phrasen. Widerlich!"
„Was ivillst du, sage ich zu ihm, dies
ist der Zug der Zeit: das — schwarzweiß-
rote Kabinett!" Karl Schnog.
Die m e l k e n d e K it h am
W e i h n a ch t s b a u m
In der ersten Hamburger Bürgerschafts-
sitzung im neuen Jahr leistete sich der kom-
munistische Redner fo gende prächtige Stil-
blüte: „Mit dieser Vorlage hat uils der
Senat einen schönen Weih nachts bäum
aufgebaut. Aber wiederum ist es die Arbeiter-
schaft, die als melkende Kuh den Schmuck
zu diesem Weihnachtsbaum liefern
soll." Werden in Sowjetrußland die
Weihnachtsbäume mit Milch begossen?
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