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Lachen links: das republikanische Witzblatt — 2.1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.8804#0344
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Der bayerische Partikularismus

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I Irtifel 109.

I Alle Tentschen find vor dem Gesetze gleich.
j Männer und Frauen hoben grundsätzlich dieselben staats'
'bürgerlichen Rechte und Pflichten.

öffentlich,rechtliche Vorrechte oder Nachteile der Geburt
oder de« Stande« sind aufzuheben. Adcl«be;eichnungen
gelten nur a!« Teil de« Namens und dürfen nicht nicbr
verliehen werten.

Artikel 18

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Zeichnung von Karl Holh

Die Verfassung

Deutschen Reichs
vom II. August 1919

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Erster HaupUeN.

Ausbau und Aufgaben M
Erster Abschnitt.

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„Was redt's denn allwei vom PartikularüSmuS, öS Berliner —
laßt's uns insernc Reservate und mir wüsten von koan PartikularüSmuS net!"

anderen sofort ein gleichartiges ein-

nehmendes Lächeln hervorrief.

Und:

„So", sagte Seine königliche Hoheit in
legerstem Bayerisch: „So — setz schmeckt
a guate Zigaarn . . ."

Für ihn war gegesten. Man erhob sich
allsogleich in aller Devotion und begab sich
in den Rauchsalon.

Eines Tages geht ein jüngerer Prinz
des Hauses Wittelsbach in der Nähe des
Gutes spazieren. Ein kleines Schulmädchen
grüßt ibn und gibt ibm die Hand, woraus
der Prinz mit einer schallenden Ohrfeige
antwortet.

Dann cill er nach Hause und wäscht sich
eine balde Stunde lang die Hände . .

Andere Prinzen des Hauses Wittelsbach
waren leutselig, sehr leutselig. Der be-
liebteste unter ihnen spielte jahrelang als
Geiger im Hoforchester mit und übte gleich-
zeitig ärztliche Praxis auö.

Es hat nicht geschadet, er konnte es er-
folgreich jahrelang machen. Er wurde beim
Volk sehr beliebt.

DaS kam davon, daß man seinen Geigen-
bogen mit Seife eingerieben hatte und
stets nach einem Arzte rief, wenn einem
Theaterarbeiter eine Verletzung zugestoßen
war. Der Arzt mußte dann schleunigst
den prinzlichen Verband abnebmen, auf daß
der bedauernswerte Mann nicht an Blut-
vergiftung zugrunde ginge.

Der gute Prinz hat jahrelang nichts
davon gemerkt und wgr sehr beliebt. Er

war sehr beliebt, weil man wußte, daß er
nichts gemacht hat . . .

Wenn er das wüßte!

Fürftentreue Gemüter in der badischen
Landeshauptstadt regen sich noch immer
darüber auf, daß man aus dem ehemaligen
großherzoglichen Schlosse ein Museum ge-
macht hat. Im II. Stocke des rechten
Flügels dieses Schlosses bat man eine
prächtige Sammlung gotischer Altäre und
Heiligenfiguren untergebracht. Vor ihnen
stand kürzlich eine alte Karlsruherin, die
Frau eines früheren Hofbeamten. Nach
einem abgrundtiefen, armlangen Seufzer
tat sie folgenden sinnigen Ausfpruck:

„Na, wenn des der Grosihcrzog scbc
täte, er iich doch so gut protestantisch gewest
und jctz isä) deö, Schloß ganz, katholisch."

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