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https://doi.org/10.11588/diglit.8805#0029
\
Wilhelm
Wilhelm von Doom hs± sich von der Firma Pathe lrkres filmen lassen.
Heil dirauf Leinewand
Sieht dich dein Vaterland
Heil Kaiser Wilm !
Fühl im Jupiterglanz
Die hohe Wonne ganz,
Endlich am Platz zu sein -
Alämlich im Film.
Flicht Ross und reisig Heer
Brachten dir Ruhm und Ihr,
Die du erstrebt.
Wohl aber Pathe fr er es
Führen dem Kief dich näher,
Daß uns dein Konterfei
Immerdar lebt.
Kein jVfemoirenband
Bringt wie die Flimmerwand
DemVolk dich nah.
So wie du stets posiert
Wirst du uns vorgeführt
Weich/ wie auf Brot geschmiert
Ist, wer dich sah!
Wenn uns der Jannings jetzt
Alach II. SA. entwetzt,
Du bist Ersatz.
Ganz wie der „letzte Alann"
Wirkst du durch Kaub erbarm,
Hast Uniform du an.
Hier ist dein Platz!
Endlich als Kinoheld
Kwingst du das Herz der Welt.
Alur eins ist dumm:
Wird auch das Bild „gestellt",
Bringt es auch koschres Geld,
Sag, wie erträgst du das:
Der Film ist stumm! ?
Mich. v. Lindenhecken.
Die Betonung macht's!
Für die Hochwassergeschädigten deS Or-
tes wird gesammelt. Der Herr Pfarrer er-
läßt einen zündenden Anfruf. Nachher stellt
sich heraus, daß der reichste Mann des
Ortes, ein ebenso frömmlerischer wie ver-
schlagener Geizhals, säst als einziger nichts
gezeichnet hat. Von dem sittlich entrüsteten
Pfarrer zur Rede gestellt, verteidigt er sich:
„Aber ich habe genau Ihren Aufruf be-
folgt, Herr Pfarrer."
„Wie, meinen Ausruf, in dem ich so ein-
dringlich znm Spenden ermahnt habe!?" er-
zürnt sich der Pastor.
„Zum Spenden? Nein, davon habe ich
nichts gelesen."
Der Geizige zieht den Aufruf aus der
Tasche und weift mit dem Finger auf die
Schlußzeile:
„Eure Losung sei: Gebet! Gebet
für die Unglücklichen!"
„Und da Hab' ich halt ein Gebet ge-
sprochen, Herr Pastor!"
Man darf aufatmen!
Zeichnung von Friedrich Gaebel
„Entkräftung und Siechtum über-
all, die Fälle buchstäblichen Ver-
hungerns mehren sich, die Selbstmord-
Ziffer steigt rapid —"
„Mit einem Wort, wir befinden
uns mitten in der Gesundungskrisis!"
£. £.-Jeitungsschau
Die „Neue Badische Landeszeitung"
teilt der verblüfften Welt über den Thron-
verzicht des Kronprinzen Carol mit:
„Die Entschließung ist weniger auf
seine Abneigung zurückzuführen, die ihm
die mit den königlichen Funkstationen
verbundene Abhängigkeit einflößten."
Da hat etwas nicht funktioniert!
*
In Nr. 356 der „Breslauer Neuesten
Nachrichten" vom 30. Dezember 1925 war
über daS Unwetter in Frankreich folgendes
zu lesen:
„Die Stürme in der Provinz und be-
sonders im Küstengebiet sind durch Hoch-
wasser schwer mitgenommen worden."
Der Pegelstand hatte halt schon die
oberen Luftregionen erreicht!
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Wilhelm
Wilhelm von Doom hs± sich von der Firma Pathe lrkres filmen lassen.
Heil dirauf Leinewand
Sieht dich dein Vaterland
Heil Kaiser Wilm !
Fühl im Jupiterglanz
Die hohe Wonne ganz,
Endlich am Platz zu sein -
Alämlich im Film.
Flicht Ross und reisig Heer
Brachten dir Ruhm und Ihr,
Die du erstrebt.
Wohl aber Pathe fr er es
Führen dem Kief dich näher,
Daß uns dein Konterfei
Immerdar lebt.
Kein jVfemoirenband
Bringt wie die Flimmerwand
DemVolk dich nah.
So wie du stets posiert
Wirst du uns vorgeführt
Weich/ wie auf Brot geschmiert
Ist, wer dich sah!
Wenn uns der Jannings jetzt
Alach II. SA. entwetzt,
Du bist Ersatz.
Ganz wie der „letzte Alann"
Wirkst du durch Kaub erbarm,
Hast Uniform du an.
Hier ist dein Platz!
Endlich als Kinoheld
Kwingst du das Herz der Welt.
Alur eins ist dumm:
Wird auch das Bild „gestellt",
Bringt es auch koschres Geld,
Sag, wie erträgst du das:
Der Film ist stumm! ?
Mich. v. Lindenhecken.
Die Betonung macht's!
Für die Hochwassergeschädigten deS Or-
tes wird gesammelt. Der Herr Pfarrer er-
läßt einen zündenden Anfruf. Nachher stellt
sich heraus, daß der reichste Mann des
Ortes, ein ebenso frömmlerischer wie ver-
schlagener Geizhals, säst als einziger nichts
gezeichnet hat. Von dem sittlich entrüsteten
Pfarrer zur Rede gestellt, verteidigt er sich:
„Aber ich habe genau Ihren Aufruf be-
folgt, Herr Pfarrer."
„Wie, meinen Ausruf, in dem ich so ein-
dringlich znm Spenden ermahnt habe!?" er-
zürnt sich der Pastor.
„Zum Spenden? Nein, davon habe ich
nichts gelesen."
Der Geizige zieht den Aufruf aus der
Tasche und weift mit dem Finger auf die
Schlußzeile:
„Eure Losung sei: Gebet! Gebet
für die Unglücklichen!"
„Und da Hab' ich halt ein Gebet ge-
sprochen, Herr Pastor!"
Man darf aufatmen!
Zeichnung von Friedrich Gaebel
„Entkräftung und Siechtum über-
all, die Fälle buchstäblichen Ver-
hungerns mehren sich, die Selbstmord-
Ziffer steigt rapid —"
„Mit einem Wort, wir befinden
uns mitten in der Gesundungskrisis!"
£. £.-Jeitungsschau
Die „Neue Badische Landeszeitung"
teilt der verblüfften Welt über den Thron-
verzicht des Kronprinzen Carol mit:
„Die Entschließung ist weniger auf
seine Abneigung zurückzuführen, die ihm
die mit den königlichen Funkstationen
verbundene Abhängigkeit einflößten."
Da hat etwas nicht funktioniert!
*
In Nr. 356 der „Breslauer Neuesten
Nachrichten" vom 30. Dezember 1925 war
über daS Unwetter in Frankreich folgendes
zu lesen:
„Die Stürme in der Provinz und be-
sonders im Küstengebiet sind durch Hoch-
wasser schwer mitgenommen worden."
Der Pegelstand hatte halt schon die
oberen Luftregionen erreicht!
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