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Höher geht's nimmer!

Melchior Vollfteiner geht mit seinem Zimmerherrn zum
Saufen — Tschuldigung — halt zum Münchener Bock.

Kennen Sie Melchior Vollsteiner? Nicht? Tut nichts.
Brauchen sich also auch keine Mühe geben, den Zimmerherrn
Stoßhirn kennen zu lernen.

Kurz und auf einmal ge-
sagt: die zwei Herren sind
wirklich ganz ordentliche,
brave Bürger. Der eine
stammt direkt aus ,,Minka"
und der andere von einer
Münchner Kellnerin.

Ich meine, Respekt, Hut
ab!

Frau Vollfteiner hat zum
Hausgebrauch eben zum sech-
ftenmal ihre drei Quartel er-
ledigt, hui, hui, da kommt
mit zornrotem Schädel der
Melchior ins Zimmer ge-
stürzt. Er brüllt: „Asn Haus
muaß er, der Lump, der elen-
dige . . . inö Zuchthaus tat
der an ehrlichen Menschen
bringen, so a Giftsack, so a
hinterhältigä. . . so . . ."

Da unterbricht ihn die
Vollfteinerin: ,,Ia, wen

moanst denn da?"

„Wen i moan? Engern Augapfel . . . engern . . . Zimmer-
herrn! . . ." schreit Melchior.

„Aba i Hab do nix no net mit ehm ghabt . . ." hetscht die
alte Vollfteinerin und die junge Vollsteinerin heult: „Iatz bi

i kaum zwanzig . . . und . .
soll . . hihihitschi. . . schon
mein Bräutigam valiern .."

„Bräutigam? A Judas iS
er!" schreit Melchior „und
abstecha tur ihn, wie a
Kalb!. . ."

„Iesiesmariandjosef, was
hat der Stoßhirn denn an-
ftellt?" fragt unter Tränen
Frau Vollfteiner.

Halb verschwindet die
Stimme des gekränkten Mel-
chior im Aufwallen der em-
pörten Bierschluchzer, wie er
sagt: „Alte . . . hetsch . . .
Madl . . . höher gehtS nim-
ma. . . gsagt hat er . . .
öffentli! ... i ... da
Vollfteinermelchior ... zu
mir hat er . . . hetsch . . .
gsagt ... zu mir! Du bist
ja gar ka Monarchist! . . .
hat ... er gsagt . . . i
schäm mi z'tod . . . hetsch .."

P i p i n.

Radikalismus

„Der Ardigel lieft sich sähr scheene, awr ich weeß
nich, obr ooch radigahl genug iö . . ."

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