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Würdiger Sprötzling

Schiebers Sprößling muß Ostern in die Schule.

„Mama", fragt er, „lernt man in der Schule S ch i e-
bergeschäfte machen?"

„Aber nein, Karlheinz!"

„Ja, Mama, wozu geht man da überhaupt in
die Schule?"

Der Säugling

Im Eisenbahnwagen ist es immer so. Alles, was draußen
steht, saust vorüber, und was drinnen ist, bleibt sitzen.

Gedrückt voll ist der Wagen.

Lauter Leute aus dem Volk sitzen da. Ganz in der Ecke sitzt
der Herr Pfarrer.

Solange keine Station kommt, steigt niemand ein. Die
andern bleiben auch da. Gemütlich
summt und brummt es im Wagen.

Plötzlich wird das friedliche Eisen-
bahnwagenidyll Knall und Fall zerstört.

In der anderen Ecke sitzt nämlich
mit einem Säugling im Arm eine
Frau. Das Kind quiekst laut und
vernehmlich.

Eine andere Frau sagt: „Losirns
Ihr Kind Wt saufen, Fra Schnepper-
lein . . ."

Und die Schnepperlein packt wirk-
lich aus und hängt den Säugling an
ihre Milchkämmerlein.

Schon hat der Pfarrer einen zornroten Kopf.

Er rollt die Augen über die ausgepackten Milchkämmerlein
hin und her und brüllt, was er rausbringt: „Hä, sann mir
vielleicht in an Kuhstall?"

Ernst und sachlich meint ein Mann nebenan: „Kann scho
sei, Herr Pfarrer, schaun'6, i bin Fachmann, Viehtreiba, und
bei uns sagt man so aus geschäftlicher Erfahrung ... wo a Ochs
brüllt, iS der Kuhftall net weit weg . . ." Pipin.

Das Feuilleton macht die Musik

Einem bekannten Rechtsanwalt, der ein ziemlich herunter-
gekommenes Individuum vor dem Schwurgericht verteidigte,
passierte es, daß just an der schwungvollsten Stelle seines
Plaidoyers sein Klient ein vernehmliches Geräusch von sich gab,
das im allgemeinen nicht als Zeichen guter Erziehung gewertet
wird. Ein Augenblick peinlichen Er-
ftarrens. Dann fährt der Verteidiger
fort:

„Meine Herren, eine alte Rechts-
regel verlangt: Audiatur et altera
pars . .

Verschnupft

T a l a r : „Zeugin, wie alt sind
Sie?"

Zeugin (pikiert): „Ich finde
nicht, daß.bei mir schon von Alter die
Rede sein kann!"

Zeichnung von Herrn. Abetlng

„Oi woi, Hab ich bekommen e Pätsch!"
„E Pätsch — bei die Backe? E
Pätsch-aft!"

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