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Zeichnung von Herbert Anger

Der Sommer beseitigt . . .

Die Reichen geben ins Wasser . . .

Wie denken Sie über das Reisen?

(Ergebnis einer Rundfrage.)

Reichspräsident von Hindenburg: Das

schönste am Reisen sind die Briefe, die man unkontrolliert von
unterwegs an deutsche Männer schicken kann.

Reichsminifter Stresemann: Bei der Ab-

reise bin ich stets aufs äußerste gespannt, wo ich landen werde,
da man bei mir nie weiß, wohin die Reise geht.

Reichskanzler a. D. Luther: Wenn nur die
Überfüllung der Eisenbahn nicht wäre! Den Präsidentenplatz
hat mir ein gewisser Dorpmüller ganz brutal weggeschnappt.
Schließlich fand sich noch mit Not und Mühe ein Plätzchen

im Verwaltungsratsabteil, und auch da hätte mich ein grober
preußischer Schaffner um ein Haar hinausgewiesen!

General Ludendorff: Sobald ich erst ge-

schieden bin, fühle ich mich auf Reisen kreuzfidel.

Ruth Fischer: Das schwierigste ist, von Moskau die
Erlaubnis zum Reisen zu bekommen.

Wilhelm Doorn: Ich Hab' ein Haar in der Suppe
gefunden. Früher reifte ich leidenschaftlich, aber von meiner
letzten Reise, die ich vor fast acht Jahren antrat, bin ich noch
immer nicht zurückgekehrt.

Rould Amundsen: Reisen? Sollte ich noch einen
Pol übersehen haben?

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