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https://doi.org/10.11588/diglit.8805#0384
Der Grimmelshausen-Gedenktag »*-.
Grimmelshausen, der Schöpfer des „Simplijius Simplizisfimus", gelt. 17. August 1676
Auch heute würde der Dichter von der Not des Vaterlandes zu melden haben . . . °
Nachruf
Am 29. Juli erlag unerwartet einer plötzlichen Krankheit unser lieber Mitarbeiter
Dr. Wolfgang Zank
im blühenden Alter von nur 3o Jahren.
Die treffsicheren Satiren, die er als „Wölfehen“ in „Lachen links“ veröffentlichte, haben unseren
Lesern manchen nachdenklichen und frohen Augenblick bereitet. Er war ein heiterer und offener Mensch,
ein charaktervoller Republikaner und Wahrheitsucher. Dieser Veranlagung entsprach sein Wirken. Die
höchste Pflicht des wirklichen Satirikers, die Wahrheit, auch die unbequeme Wahrheit, befreit vom
Wust falschen Scheins und heuchlerischer Konvention, auszusprechen, war seines Schaffens oberstes Ge-
setz. Nichts lag ihm ferner als niedere Schmähsucht oder Bosheit. Sein ganzes Streben war darauf ein-
gestellt, eine Republik freier und aufrechter Menschen herbeizuführen, die Gewissen aufzurütteln und
den Eifer der wahrhaften Republikaner anzuspornen. Seine grimmigste Feindschaft galt der hohlen
Gedankenlosigkeit, die sich an überlebte Traditionen klammert, die den äußeren Glanz und Pomp einer
vergangenen Zeit anbetet, ohne ihren sittlichen Wert zu prüfen. Niemals hat er an dem endlichen Sieg
des Geistes über die brutale Macht, des Charakters über das Maulheldentum gezweifelt. Durch diesen
Glauben hat er sich die überlegene Heiterkeit seines Wesens gewahrt.
Wir verlieren in ihm mehr als einen wertvollen Mitarbeiter, wir betrauern in ihm einen liebens-
werten Menschen, furchtlosen Charakter und mutigen Kämpfer. Ehre seinem Andenken!
I>ie Redaktion „Lachen links66.
386
Grimmelshausen, der Schöpfer des „Simplijius Simplizisfimus", gelt. 17. August 1676
Auch heute würde der Dichter von der Not des Vaterlandes zu melden haben . . . °
Nachruf
Am 29. Juli erlag unerwartet einer plötzlichen Krankheit unser lieber Mitarbeiter
Dr. Wolfgang Zank
im blühenden Alter von nur 3o Jahren.
Die treffsicheren Satiren, die er als „Wölfehen“ in „Lachen links“ veröffentlichte, haben unseren
Lesern manchen nachdenklichen und frohen Augenblick bereitet. Er war ein heiterer und offener Mensch,
ein charaktervoller Republikaner und Wahrheitsucher. Dieser Veranlagung entsprach sein Wirken. Die
höchste Pflicht des wirklichen Satirikers, die Wahrheit, auch die unbequeme Wahrheit, befreit vom
Wust falschen Scheins und heuchlerischer Konvention, auszusprechen, war seines Schaffens oberstes Ge-
setz. Nichts lag ihm ferner als niedere Schmähsucht oder Bosheit. Sein ganzes Streben war darauf ein-
gestellt, eine Republik freier und aufrechter Menschen herbeizuführen, die Gewissen aufzurütteln und
den Eifer der wahrhaften Republikaner anzuspornen. Seine grimmigste Feindschaft galt der hohlen
Gedankenlosigkeit, die sich an überlebte Traditionen klammert, die den äußeren Glanz und Pomp einer
vergangenen Zeit anbetet, ohne ihren sittlichen Wert zu prüfen. Niemals hat er an dem endlichen Sieg
des Geistes über die brutale Macht, des Charakters über das Maulheldentum gezweifelt. Durch diesen
Glauben hat er sich die überlegene Heiterkeit seines Wesens gewahrt.
Wir verlieren in ihm mehr als einen wertvollen Mitarbeiter, wir betrauern in ihm einen liebens-
werten Menschen, furchtlosen Charakter und mutigen Kämpfer. Ehre seinem Andenken!
I>ie Redaktion „Lachen links66.
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