Lambert, Joseph; Gläser, Gaudentius [Transl.]; Gastl, Johann [Oth.]; Lang, Johann Baptist [Oth.]: Aus dem Alten und Neuen Testament Auserlesene Historien: Zu End derer jeglichen eine kurtze Sitten-Lehr enthalten, was für einen Frucht man ihme hieraus schöpfen solle (zu Stadt am Hof: Verlegts Johann Gastl, Buchhändler, 1739) [VD18 14362538]

2. Erschaffung des ersten Weibs. ;
das erste Weib gestaltet hatte, führets
er solches dem Adam für. Da sie von
Adam gesehen wurde, sagte er: Das
ist nun Bein von meinen Beinen,
und Fleisch von meinem Fleisch:
Darum wird der Mensch seinen
Vatter, und Mutter verlassen, und
wird seinem Weib anhangen, und
werden zwey seyn in einem Fleisch.
O des glückseeligen Stands, in wel-
cher sich der von GOtt erschaffene, und
mit der Gerechtigkeit bekleidete Adam
befände! Wann er GOtt getreu, und
desselben Gebokt gehorsam Ware gewest,
wäre er allezeit glückseelig verblieben.

Z-
Der ungehorjämbe Adam.
über die Glückseligkeit de§
Adam, und der Eva eyferende
Teuffl unterstehet sich, selbe an-
zugreiffen. Hierzu bedient er sich der
Schlangen, des verschlagnesten unter al-
len Thieren. Die Schlang machet sich
zu dem Weib, und spricht zu ihr:
A z war-