DOI Heft:
No. 41
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.61688#0578
WüHev.
iar. 41
foolo’s Prinzipien.
Ich bin eine Frau von Grundsatz
In des Wortes verwegenstem Sinn;
Und was ich auch denke und thue,
Prinzip steckt immer darin.
Ich will nicht trauern und büssen,
Die Jugend verrauscht so schnell,
Ich will mein Leben geniessen
Und zwar ganz prinzipiell.
Ich will meinen Nächsten lieben,
Wie ich mich selber lieb’,
So steht es für Alle geschrieben,
Drum ist’s auch mein Prinzip.
Und da sich Zweie streiten
Und Keiner leistet Verzicht:
Die Ungerechtigkeiten
Die mag ich grundsätzlich nicht.
Drum habe ich ohne Bedenken
Sie alle Beide lieb;
Ich mag keinen Menschen kränken:
Es ist mal so mein Prinzip!
Int 3 vielt en bes ©erfceljrs.
Siemens & fjalgfe’g eleftrifdje
SBaßn fofl Bon bet IBeßrenftraße
liefe 2ßi(ßelmftraf?e naeß ber 3Iug-
fteHung faßren.
®a§ glaubt woßl ein $eber,
benn früßer wirb fie woßl nießt fettig
werben.
Sine BinnßEn-fHusPellttna
ift in Sonftantinopel eröffnet Wor-
ben; fie ßefteßt au§ ben im ar-
ntenifeßen Viertel aufgefunbenen
©prcnglorpern.
©ß biefe ®omben=3lugftellung
am Snbe aueß mit einem SBontßcn-
©efigit aßfeßließen Wirb?
J)ie Pfändung am jNordpol.
(®in ®erid?tsvoll3tel]er, ber
im „Uorbpol" ber ®etverbe=2lus-
ftellung jur pfönbung erfcfyien,
femb nur nod? bie dhfyne vor.)
IHan fonnt’ non Kaufen unb Zlnbree
ZIod> füiglid? in ben Blättern lefeu,
Vaß nie ein Unbrer je juvor
Dem Korbpol alfo naß gemefen.
Vodj als jum Korbpol in Berlin
Kam pfänben ein (Sericßtsvolifießer,
fanb er bie Stätte leergebrannt,
(Ein Jlnbrer mar feßon ba viel
früh er.
Hub ber Beamte bes (Sericßts
Schrieb „fruchtlos" bin unb badpe
ßeiter:
Wie ift auf unferm Korbpol bod;
Vie Bilbung unb Kultur viel weiter.
XTlan fommt jum Korbpol in Berlin
(gefahrlos, oßne ITliiß unb Scbrectcn,
pfänbbares freiließ mürben aueß
Unbree unb Kaufen nießt entbeifen.
4Bationa(lilieraIe
25eftlemimintjen.
§u Königen fam (Einer gegangen,
(Ein ITlitglieb bes Parlaments,
Ver äußerte fein Verlangen:
Scßon feit vergangenem £enj
Vrücft mieß halb bas, halb jenes,
3eß fpüre fo maneßen Stieß
2Iuf beiben Seiten bes Körpers,
Drum unterfneßen Sie mieß!
Ejerr Königen ßolt feine Katßobcn,
Vie er bebäeßtig enthüllt,
Unb naeß ben neu'ften UTetßoben
(Entwirft er bas Scßattenbilb.
Vocß ftaunenb faß ber (Seleßrte,
Kacßbem er fertig mar:
Vie pßotograpßie entbeßrte
Ver Knocßen ganj unb gar.
„Kein Kütfgrat ift 31t feßen!"
Sprießt er. „Was finb Sie, Ejerr?"
Ver anbre muß gefteßen:
„3<ß bin politifer."
(Es mar nicht Kidfter, meßt Sigl,
Kidjt Bebel, nießt Stöcfer, nießt
Koon, —
’s mar einer vom reeßten flügel
Ver Bennigfen-^raftion. •
Unberechtigter Vor\Vurf.
A. : Ich habe mir da eben das
Curriculum vitae eines gewissen
hohen Kolonialbeamten durchgelesen.
Der Herr ist zweimal im Assessor-
Examen durchgefallen und schliess-
lich doch noch Gouverneur geworden.
B. : Und da sage noch Einer,
dass in unseren Kolonien der
Assessorismus überwuchert!
s jpransöfifdje Cfjanfon^. e>—
9?td)t Weniger alg fecßSunbfecßgig (Soupletg finb
au§ Slnlaß be§ ßarenßefucßeS in fßarig erfeßienen.
©ag pifante @enre ift, inte bag 95. ©. mittßeilt, burtß
ein Siebeßen bertreten, Weldjeg ben ©itcl füßrt:
„Stancillonette unb Sticola". Qwei ßüßfeße
©erren, SBilßelm unb Sticola, maeßen grancillonette
ben ©of; fie entfeßeibet fieß für ben Seßteren:
,,311g ßießften Wäßlt fjrancillonctte
©en feßönen 9ticola, ßa ßa;
9tun ift meßt meßr allein bie SKette,
3ßr ©djuß unb ©ort ift Nicola."
5Betoäßrte Senner frangöfifeßer SBotfgftrömungen
wollen biefem Kouplet im ©inßlid auf bie 1900 er
SßeltauSftellung noeß folgcnbe ©tropßen anßängcn:
©rfeßeint bereinft an biefer Stätte
©err SBtlßelm, gießt eg aueß ©urraß,
Unb jwar nießt bloß aug (gtiquette, —
®ie Seiten änbern maneßeg ja;
SBicr fjaßre noeß, bann ift, icß Wette
@0 ßoeß 3ßr Wollt, ©err Söilßclm ba,
©em ßulbigt bann grancillonette
SUie eßebent bem Sticola.
©enn ftill unb ßeimltcß, en eaehette,
gießt, wie man an Sßmptomen faß,
©djon ßeute bie Srancillonette
©errn äßtlßelm meßr alg 9?icola. m.
Gunbin: Sie finb woßl nur fo bid geworben, weil Sie fo Biel gdeifd) gegeffen ßaben?
Seßweinemcpger (auf feinen ©mui) ttopfenbj: SelbftBerftänblicß, bag ift aHeS Sdfweinefleifcß!
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Und zwar ganz prinzipiell.
Ich will meinen Nächsten lieben,
Wie ich mich selber lieb’,
So steht es für Alle geschrieben,
Drum ist’s auch mein Prinzip.
Und da sich Zweie streiten
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Drum habe ich ohne Bedenken
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Ich mag keinen Menschen kränken:
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