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Der Fall Dreylus im Jahre 1950.
(Gespräch zwischen einem alten und
einem jungen Pariser.)
Der alte: O diese Affaire Vernicourt!
Es ist entsetzlich. Fast ein Jahrzehnt schon
dauert sie. Wir machen uns damit zum
Gespötte des Auslands und bringen die
Republik an den Rand des Verderbens.
Der junge: Wie hat sie denn eigentlich
begonnen? Ich kann mich, offen gestanden,
nicht mehr recht entsinnen.
Der alte: Das glaub’ ich, mein Bester.
Sie müssen damals noch auf der Schulbank
gesessen haben. Die Affaire Vernicourt
ist ja eigentlich nur eine Fortsetzung der
Affaire Marchand, und diese ist aus der
Affaire Regis herausgewachsen und die
wieder aus der Affaire Lebret. Letztere
rührte ja von dem Prozess der hohen
Generalstabsoffiziere her, Cavaignac, Zur-
linden, und wie sie alle hiessen, der im
Jahre 1911 so grosses Aufsehen erregt hat.

Eier junge: Ich meine mich zu entsinnen,
schon davon gehört zu haben.
Der alte: Und dem gingen die Processe
Labori, Beaurepaire, Esterhazy, Picquart,
Zola voraus. —
Der junge: Richtig, der Mann, der die
vielen Romane geschrieben hat.
Der alte: Ja, ja. Und an dem allem
soll ein Hauptmann schuld gewesen sein,
der zu Anfang unseres Jahrhunderts als
Gefangener auf der Teufelsinsel verstorben
ist. — Wie hiess er doch gleich? — Jetzt
hab’ ich’s -— Dreyfus, wenn ich nicht irre.
Der junge: Dreyfus?! Der Name ist
mir gänzlich unbekannt. Was hat denn der
Mensch verbrochen?
Der alte: Was er verbrochen hat?
Ja, wenn wir das wüssten, junger Freund!
Dann hätten wir all’ die vielen Affairen nicht
gehabt und hätten jetzt nicht die Affaire
Vernicourt, die uns sicher noch zu Grunde
richten wird.

Wirthschaftlicher Boykott der Gzechen
Echter Czech’ giebt Kind nix mehr
Daitsche Pädagogen,
Lässt’s, giebt’s keine Wenzelschul’,
Lieber — ungezogen.
Echter Czech’ kauft nix mehr ab
Seif der daitsch Bagaschen,
Bleibt, hat’s Wenzel nicht gemacht,
Lieber ungewaschen! st.
Abgeordneten-Akustik.
Und ist im neuen Landtagshaus
Auch noch so schlecht die Akustik,
Soviel hört auch der Zehnte raus:
Die Rechte ist — immer lustik.
Und ist auch viel dort unerhört,
Kein Ordnungsruf geht verloren;
Und wen dies Faktum noch lange stört,
Der beschaff’ sich — längere Ohren!

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