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Der Staütratt) im frütilmp.
Sri jungr, })oH)r Lrti) rrfdiirn,
Dir Luft mrtjt finü unü fiuttrr.
Im UntrdjoHr mirh rs grün,
Uiiä Dauffnttinn mirh itumrr grfiiHärr.

Bri Trgr! nörhtid) oon Brr!in,
Im Grimrmoül nidjt mindrr
Prnutfd)on ürrBtrotdj hrifDuttrrGriin
Und Bonffmann mirh immrr griünhrr.

Dir Bofr prongt in frifdjrm 6iaii),
Itu Prrirn fpirirn dir Biudrr.
In Trrptom girbt's fdjon jnngr Gans
Und Bauffmann mird innnrr grfünhrr.

Gr fjaf jrdt Drrurn mir uon Btafjf,
Bann BidarddäHr jrrhrifjrn,
Und fOushrihräftr hoioffaf,
Um Bäumr ansmrrifirn.

Drr Baurr trridt mit PritfdjrnhnaH
Zur Ulridr frinr Bindrr,
Gs jtaubt fdjon rirfig ührraff,
Und Bauffmann mird immrr grfüudrr.

Bo mird man ftarh und frifdj und jung
Bo mird man aufgrridprt,
Bodafd man auf dir Betätigung
Zum Biirgrrmriftrr nrrgdjtrt.

Brmpinshi hodjt dir Brrdfr rot!)
Pür taufrnd Lrdmrmündrr,
Dir rffrn fir )um Jlbrnddrot,
Und Bauffmann mird immrr grfündrr.

Bo fjrbt drr JUp fidj uon drr Bruft,
Bo mridirn dir Brfdjmrrdrn;
UIrr t)ättr da nod) Künftig Luft,
Gin Biirgrrmriftrr )U mrrdrn! m

Der Lehrer
von Aiberbach.
,,Ich sag Euch, Ihr
Kinderle, der Schiller
und der Goethe, das
war'n halt zwei Männle,
zwei Männle sag ich
Euch, wie Ihr's in ganz
Alberbach nit wieder-
findt!"

Vom Exercierpiatz,
marsch muss eine
Siegesallee der Beine
sein!"

Kindermund.
Die kleine 6jähr)ge
Nora fragt ihre Mutter:
,,Mutti, werden die Kin-
der erst geboren und
dann getauft, oder erst
boren?"
Mutter: ,,Nein, erst
geboren und dann ge-
tauft."

Vom neuesten
Verkehrsmitte!.
Eine Hochbahn
nennt sich die und geht
noch nicht mal bis

uTHxdlGn.t* (noveile von Bans v. Kahlenberg.)
Die HuHage ifieg, die HuHage fchwott,
Das Büchtein interessirf, —
Da hat ein Schulmann eiferuott
Das 'iMixchen:. koniiszirt.

Hundesperre.
,,Wo hast Du denn
heute Dein Azorl?"
,,,,Ach, Hulda, er-
Mein Azorl ist heute
Nacht gestorben!""
,,An was denn?"
,,,,An seinem An-
standsgefühl, das
Hundert war nicht zu
bewegen, wenn jemand

Beethoven itn Badofen.
Das Urbitd zur neuesten Skutptur von Ktinger.

Da$ war der Pfarrer Diffeihoff.
^as war der pfarrer Diffethoff
"Vom märhifchen Städtchen Crebbin,
Der war beliebt, da er nicht fchroff,
In alten parochien.
6r war nur pfarrer in feinem Gewand
So tange er auf der Kanzet ftand;
Und war es nach der predigt,
Udar fein Beruf erledigt.
Dann ging der pfarrer Diffctboff
*Vom märhifchen Städtchen Crebbin
In feine Kneipe und foff und foff
^uft ganze Batterien.
Spendabet war hier der fromme F)irt,
Gs freuten fich Crinker und auch der Ufirth;
Doch kümmert der pfarrer fich minder
Um feine ^rau und Kinder.
Gs fuhr der pfarrer Diffethoff
Yom märhifchen Städtchen Urebbin,
Dem 's F)erz von jNächften-Liebe troff,
Rttwöchenttich nach Berlin.
Dier hat er gotttofen Cirhusfccn
In's F)erz geträufelt die frommen Ideen
Und mit Utorten, mit beredten,
"Verftand er, fie — anzubeten.
Das war der pfarrer Diffethoff
"Vom märkifchen Städtchen Trebbin,
Dem brachte man den ]Rammonftoff
Hus alten parochien.
Br hat fich an ihren Getdern ergötzt,
SeineGtäubigen find feineGtäubiger jetzt,
Br war der F)irt, der brave,
Und diefe waren die Schafe!

L U ST 1 G E BLÄTTER

No. 19.

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