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D c u t s c h c r J o u r n a 1 i s t: Herr Staatssekretär
Hay, ich erlaube mir im Namen unserer Presse
eine Anfrage, welche die Affäre mit dem ameri-
kanischen Geschwader betrifft. Haben Sie
damit eine Kränkung Deutschlands beabsichtigt?
Staatssekretär Hay: Eine Affäre? Ge-
schwader? Ja, was meinen Sie denn?
Journalist: Der Deutsche Kaiser hatte doch
das amerikanische Geschwader nach Kiel ein-
geladen, und Sie antworteten ablehnend.
H ay: Ich werde sofort dcnMarinesckrctärMody
rufen, der weiss damit Bescheid. Mody, haben Sie
die Einladung des Deutschen Kaisers abgelehnt?

Vor den Bauch gestossen.
Mody: Ich entsinne mich dunkel. Präsident
Roosevelt schoss damals gerade im Alleghani-
Gebirge einen Löwen, ich konnte ihn nicht
fragen, und so mag ich wohl refiisirt haben.
Journalist: Nun hat aber Ihr Geschwader
französische Einladung nach Marseille
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Immer Uebenswiirdtg.

Mlcitt tjuttb H?ut ^retttbett nichts, foubern lächelt fie ftenttHid; tut. 3di tnerbe
ii;n „Hütete^ nennen!

eine
angenommen
Mody: Das ist ganz etwas Anderes. Bei dieser
Gelegenheit schoss Roosevelt gerade einen Puma
in Ycllostownc, und dies fasste ich als eine
Zustimmung auf.
Hay: Wenn übrigens Ihr Kaiser dasjenige
Geschwader, welches wir nach Frankreich be-
ordert haben, nach Kiel eingeladcn hätte, so wäre
esgekotnmen.Nichtwahi'Mody,cs wäre gekommen?
Mody: Zweifellos. Mn* Kaiser hat eben den
Fehler begangen, ein anderes Geschwader ein-
zuladen. Dadurch erklärt sich Alles.
Journalist: Dann hätten aber die Schiffe,
die nach Marseille fahren sollten, ganz gut vor-
her in Kiel Visite machen können.
Ilody: Vorher? Wo denken Sin hin! Das
wäre ja eine Beleidigung Frankreichs gewesen.
Journalist: Also wenn nicht zuvor, so doch
zum Mindesten nachher.
Hay: Unmöglich. Es ist amerikanisches
Staatsgrundgosetz, dass ein Geschwader, welches
nach Marseille beordert wird, nicht mehr nach
Kiel fahren darf.
Journalist: So ändern Sie dieses Gesetz!
Hay: Dazu würde die Zustimmung des Präsi-
denten gehören,und diese istjetzt nicht zu erzielen.
Journalist: Ja, weshalb denn nicht?
Hay: Roosevelt ist für Staatsgeschäftc nicht
zu sprechen, da er gerade einen Bären in den
Rocky Mountains schiesst! m.

6 T b i ä f M H des Premierministers.
Sa ift nidjt tuol)r, Baf; für Bit runtänifdirn 7uBm rin SonBrrgrfrtt
rjriftirt. Sir mrrBrtt rhrnfo MjanBrlt, mir nitr.
Sir jaljlrn Strnrrn, mir atlr ^nlättBrr.
Sir Biirfra hrinr frftrn UIol)nfit}r rrmrrhrn, mir aifr HuaiänBrr.

Sir Birnrn im Militär, mir allr "jttlättBrr.
Sir hönnrn ansgrmirfrtt mrrBra, mir allr HttslattBrr.
Sir hrhommrtt €intmartirntttf[, mir allr Rttmäitrtt,
HttB prrfäntidir Jlust[uartirntntt, mir allr Hidit^amänrn. m.

Mas beim Horfo fat).
Sd) Imbe SMajeftät gefebn,
$)te mar tn bödiftetn (Salaftaat;
51ann ^apanteter 110,
Qer fuhr ^utn Sebrter 33o^nf)of gerab'.

5)ie (Sräftn 6d)lteben ^eigt' tttit @lan^ fid)
3n tbrent Sogcart felbftbemujjt,
Httb ^apanteter 29,
Qer fam ootn Pebrter T3af)Hf)of juft;

5)er ^ilburt) beg (Stufen R"rad)t
3eigt' ^3tumenfd)mud an jeber 6d';
$)ie iDrofdtfe 1908,
93ont Sebrter TIabnbof tnit (Sepäd.

5>ie (Sräftn Sepbemtb tnit 3adern,
Qann ^apameter 102,
5)en fab td) bin gur Sebrter ftudertt,
Mnb bann retour tnit f?nl)he „Frei".

(Ein Supusbtlb ttt fold)ettt TDIafje
3ft toirflid) gar tein leerer TBatttt,
TIBie fcf)bn, ba^ biefe itorfoffrafje
5)er befte TBeg %ur Selirter T3abn!


Sportkarikatur I. von Franz Christophe

No. 19.

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