Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Im Gencbtsfaal. ■Verteidiger: kleine Berren ©efcbworenen, geben Sie den Hngehlagten feinen rieben unerzogenen
Kindern zuriich! (£eife 3um gufd;auerraum): Beult mal, 'Jungene!

£>ie fd;n>arjcn ©cfetten.
Der f>öci)ft »ennögenbeJperrOTeyecfnl)rtgnmb:
fdplid) auf bet Sifenbahn nur britter Klaffe,
jum fiiinbigen 'Ärger feiner Familie, ber bie erfte
gerabe vornehm genug crfdjeint, unb bie, burd)
bie Kaprice beS pater familias geäroungett, oft
genug bie horten ©ipbretter btiirfen muß. Unb
fo fährt föleper mieber einmal mit feinen Deuten
nad) feinem fd)önett Sanbgut bei S8iefenthal. Slber
bieStnal batten feine beiben ©ohne einen fd)roarjen
'Plan auSgehedt, ber ben Jpertn Papa, n>ie fte
hofften, für immer von feinet bemofratifc()en
fflorliebe für bie piebejer-Klaffe furieren mürbe.
Stuf einer ;3roifd)enftation fliegen nämlid) in baS
nämlicbe Soup6 jroei © df o r n fle inf e g er in »oßettt
Ornat ein unb machten eS fid) bafelbfl bequem.
Unnötig, ju fagen, bajj biefe bunfeln Jahrtgefeßen
von ber ffamilie burd) flingeitbe Pliinje ju biefer
Sptratottr angefliftet morben maren.
Der Sffeft etttfpradj benn aud) »oßfomtneti
ber SÄbfid)t. OTeper fühlte fid) burd) bie Situ
mefenljeit ber Kaminfehrer erfid)t(id) beläfligt
unb gab burd) berebteS OTienenfpiel $u »erflehen,
baß er auf bie fftäße biefer @efeflfd)aftSfd)id)r
gern »etjidjtet hätte. Der @oljn jpttgo fd)ürte
biefe ©emütSroaflnng beS fBaterS, inbem er ihm
leife juraunte: „©ielffte, baS h«fte bavon!"—„9}u,"
fagt ber 'Papa, „auf ber näd)flen Station fann
baS ja geänbert metben; roie groß ift ber Unter;
fd)ieb im 'Preis jroifdjen ber britten klaffe unb
ber jroeiten?" — „Sine fPlarf; unb um fo eine
Kleinigfeit muffen mir hier neben folcßen fchmarj;

btedigen Proleten ftpen!" — Da menbet fid)
Papa 9Jiepet an bie unangenehmen Shiitpaffagiere
unb fagt: „Jpört ental, i()r jroei @d)ornfteinfeger,
id) miß eitel) e 93orfd)lag madjen: f)i« habt ihr
jebet eine 9)latf, — fahrt jroeite .Klaffe!"


■Jm zoologifeben ©arten.
Sluffeher: Jpier, meine Jperrfdjaften, fehett
Sie ben Siefanten; feine SBiege h«t in 'Jnbien
geflanbcn!
Jperr: Um ©otteS mißen, muß baS ’n Kaflett
gemefett fein!

@fjeffi'onö=§ni^ling.
,£)ier elegante ©ivlenfldmme,
©chlanf, newest-stylish ganj enorm;
Dort jene bünne Dannenfdjonung
23on ebenfalls tnoberner ffortn.
Der jpimmet fpielt ins SBiolette;
DaS UBolCenüßlflein irifiert;
Der ©onn’baß ijl fo tief gefunfen,
Daß ©egantini er lopiert.
Das 3d)ilf ift ein Dapetenmufler,
2Bte Seiftiforo eS gerne malt,
Unb roie tnan’S — je bijarr Perfd)lung’ner
Die Sinien — befto beffer jablt.
2ld), nur bie lieben, birfen Sichen,
Die paffen abfolut nidft Iper,
2Bie roettn in 9itd)arb ©traufsenS Donflut
Urplöhlid) roaS von Jpapbn roär’.
v. Sinnen.
@to§fcufj«r.
„3d> lebte fo behaglid), unb nun muß mit
biefe fatale $amiliengefd)id)te bajroifdien
fomnten!"
„ „3BaS benn für eine fatale Jamiliero
gefd)id)te ?" "
* „fJla, meine Jpocpjeit!"

2

No. 24
 
Annotationen