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Lehrs, Max [Editor]
Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (7, Textbd.): [Die niederländischen Monogrammisten und der Meister P* von Köln] — Wien, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.34054#0015
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DER MEISTER W
Die Werke der niederländischen Monogrammisten W FVB und
-T - 7^- von Z wolle, welche zusammen mit dem des Alart du Hameel
den größten Teil dieses siebenten Bandes füllen, ergänzen jene im
ersten Bande beschriebenen der niederländischen Primitiven: des
Meisters des Todes Mariä, des Kalvarienberg-Meisters und des
Meisters der Liebesgärten, wie die im vierten Band verzeichneten des
Meisters mit den Bandrollen und des Meisters der Boccaccio-Bilder,
zu denen noch einige unbedeutende, bei den Anonymen beschriebene
EinzelblätteD gehören. Drei weitere wichtige Kupferstiche, die zu-
verlässig der niederländischen Schule beigezählt werden können, sind:
Boccaccio schreibt die Geschichte der ersten Menschen L. IV. 270. 82.,
Caxton überreicht sein Buch „Recuyell of the Histories of Troje"
L. IV. 274. 86. und die im IV. Band noch fehlende, erst 1921 von mir
in den Mitteilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst p. 1
publizierte Geschichte Jasons in Boston. Der zuletzt genannte Kupfer-
stich steht stilistisch dem etwa gleich großen Caxton-Blatt am nächsten
und zeigt zugleich eine gewisse Verwandtschaft mit den Arbeiten des
Meisters TW^ ohne daß man ihn jedoch in dessen Werk einzureihen
berechtigt wäre.
Wir wenden uns also zunächst diesem anscheinend ältesten unter
den niederländischen Monogrammisten zu, der in der Fachliteratur bis
in die neueste Zeit als ein ziemlich ungelöstes Problem dastand und
keinerlei Deutungsversuche seines rätselhaften, aus einem breiten TW
und einer Hausmarke von der Form eines überdachten Kreuzes be-
stehenden Monogramms erfahren hat.
In einer schon vor mehr als 30 Jahren erschienenen Monographie^
habe ich sein gesamtes Werk, soweit es mir damals zugänglich war,
katalogisiert und abgebildet und ihm seinen Platz als erstem zeitlich
i L. 10, 12, 15, 16, 27, 29, 38, 42, 48, 50, 51, 74 und 78-80.
^ Der Meister V7 ein Kupferstecher der Zeit Karls des Kühnen. Dresden 1895.

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