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MONOGRAMMISTEN

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Sarnow u. Schreiber, Formschnitte Nr. 17.
Photographiert im Dresdner Kabinett März 1910 und November 1912 (I. Frankfurt
a. M. — II. Berlin.) — Lichtdruck und kolorierte Strichätzung bei Sarnow u. Schreiber,
Formschnitte Nr. 17. (I. Frankfurt a. M.)
BERLIN (II. Guter Abdruck mit breitem Rand, teilweise koloriert mit Zinnober und
Blaßgrün. Im Unterrand mit Tinte 3 Buchstaben: f tu h(?) und in tergo eine spätere
Schriftzeile. 1858 für 4 Tlr. 15 Sgr. auf einer Heberle'schen Auktion in Köln erworben.) —
FRANKFURT A. M., Stadtbibliothek (I. Etwas verschnitten und oben im Bogen ge-
rundet.* Auf gelbem Grund mit Braunrot, Blaßgrün und Fleischfarbe koloriert. Auf
fol. 133 r eines Missale Moguntinum unten eingeklebt.) 2
Die ziemlich derbe Stichweise dieses wohl niederrheinischen Blattes beschränkt
sich auf die Konturen mit wenigen schrägen Schrafßerungen an Wangen und Haar.
Das anscheinend S 1 V aufzulösende Monogramm kommt auf anderen Stichen nicht vor.
Schreiber gibt irrigerweise an, die Inschrift auf dem Berliner Exemplar, die er
„fanrtu faripa" liest, sei mit Tinte geschrieben und mit dem Messer wieder fortradiert.
Auch wagt er nicht zu entscheiden, ob das Monogramm mit ausradiert sei oder auf der
Platte fehlte. Es handelt sich zweifellos um zwei Plattenzustände.

t k k
(tbk)
NEUES TESTAMENT
1 CHRISTUS AM KREUZ MIT DREI ENGELN
Der dornengekrönte Heiland hängt am Kreuz, dessen Minuskel-
tituius auf einer Tafel darüber befestigt ist. Er neigt das von einem
Strahlenkreuznimbus umschlossene Haupt auf die rechte Schulter,
und die Zipfel seines Lendentuches flattern nach beiden Seiten abwärts.
Drei Engel in langen flatternden Gewändern umschweben ihn und
fangen in vier Kelchen das aus Hand-, Fuß- und Seitenwunden herab-
rieselnde Blut auf. Links steht Maria mit Kopf- und Rissentuch, die
* 74:59 mm. Bl. — Zu beiden Seiten des Kinnbartes verteilt stehen mit Tinte die
Buchstaben: fmlpn(?), die anscheinend die gleiche Bedeutung wie jene auf dem
Berliner Abdruck haben und sich vielleicht auf den Besitzer des Buches oder eine
Klosterbibliothek beziehen.
2 Rit. Cath. 55 c D. Blatt 8 des Kanons. Das Missale ist nach dem Signet Peter
Drachs 1517 zu Speyer gedruckt. Es stammt aus der Frankfurter Dombibliothek.
(A. 144.)

Taf.216 Nr. 518

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