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Dürer, Albrecht; Leitschuh, Friedrich [Hrsg.]; Hauer, Johann [Bearb.]
Albrecht Dürer's Tagebuch der Reise in die Niederlande — Leipzig: F.A. Brockhaus, 1884

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https://doi.org/10.11588/diglit.53447#0126
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io6
S. 53, Z. 23. Alexander Imhoff war der Sohn des Veit Im-
hof und der Catharina Starckin von Reckenhof, stammte also aus
dem alten adeligen nürnberger Geschlechte. Er war 1501 in Nürn-
berg geboren und starb unvermählt am g. August 1546. Biedermann,
a. a. 0.
S. 53, Z. 24. kleine passion ist die sogenannte kleine Holz-
schnittpassion in 37 Blättern. Bartsch 16—52. Im Jahre 1511 ist
sie als Büchlein erschienen. Es könnten diese Darstellungen aus der
Heilsgeschichte von der Erschaffung des ersten Menschenpaares bis
zum allgemeinen Weltgericht ohne alle Anmassung die Dürerbibel
heissen. Der Breis, um welchen Dürer die Passion verkaufte, ist
augenscheinlich ein sehr geringer.
S. 53, Z. 25. grosse bücher. Damit bezeichnet Dürer die
Apocalypse, die grosse Passion in 12 Blättern, Bartsch 4—5, und das
Leben Mariae.
S. 53, Z. 25. gestochene passion oder Kupferstich - Pas-
sion ist die Folge von 16 Blättern, welche in den Jahren 150g—13
entstand. Bartsch 3-—rg. Sie ist ohne Text erschienen und scheint
überhaupt niemals in Buchform ausgegeben worden zu sein.
S. 53, Z. 26. halb bogen, viertel bögenle, grosse bogen.
Diese Grössenangaben beziehen sich auf die Kupferstiche. Der Bogen,
auf welchem Dürer seine Platte druckte, kam in der Grösse nahezu
unserm heutigen Kanzleiformate gleich. Die breiten weissen Rän-
der, mit welchen ursprünglich alle Dürer’schen Kupferstiche ver-
sehen waren, wurden in der Folge meistens abgeschnitten. Es ist
daher nicht zu verwundern, wenn sich dieselben nur an sehr wenigen
Exemplaren erhalten haben. Aber diese wenigen Exemplare sind auch
hochgeschätzt und werden theuer bezahlt. Vgl. Thausing, a. a. 0.
S. 53, Z. 27. orth ist der vierte Theil eines Guldens.
S. 53, Z. 2g. für ein ort und 5 Murr und Campe haben
diese Worte weggelassen.
S. 53, Z. 30. auf ein tüchlein ein gemahlt Marienbild.
Es war dasselbe in Wasser- oder Leimfarben auf feine ungrundirte
Leinwand gemalt. Ueber diese Maltechnik spricht sich Moriz Thau-
sing’ eingehender aus a. a. 0., S. 206.
S. 53, Z. 32. Felix Lautenschlager. Es ist dies Felix Hungers-
berg, der kaiserliche Hauptmann, welcher nach Dürer’s Ausspruch einer
der besten Lautenschläger war. Nach einer Conjectur Thausing’s ist
 
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