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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Editor]; Kunsthaus Lempertz [Editor]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Contr.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Sammlung Paul Graf Merveldt Schloss Marienfeld und anderer Besitz: Mobiliar des XVI. - XIX. Jahrhunderts, Gobelins, Perserteppiche, Bildwerke in Holz und Elfenbein, ... Fayence, Steinzeug, Ton, Gläser etc. ; Versteigerung: 16. bis 18. Oktober 1928 — Köln, Nr. 269.[1928]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.17948#0011
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MÖBEL DES 16.-19. JAHRHUNDERTS

93 Schreibsekretär. Hohe grade Schrankform. Abgeschrägte Ecken. Grade herunterklappbare Schreib-
platte. Unterteil zweitüriges Schrankfach. Mahagoni poliert. Türen in Wurzelmaserung. Rosetten,
Band- und Streifeneinlagen in Rosenholz und Palisander. Ovale Messingbeschläge. Um 1780. H. 150,
B. 90, T. 46.

94 Lothringischer Kleiderschrank in Eichenholz mit Nußbaumwurzel fourniert, mit Pflaumenbaumstreifen
eingelegt. Zwei Türen, im Sockel zwei Schiebladen, die Ecken gerundet. Schöne Messingbeschläge.
Lothringen, 18. Jahrh. H. 224, B. 175, T. 65.

95 Holländischer Leinenschrank, Eiche mit geflammter Birke. Die beiden Türen mit sehr stark vor-
tretenden Quaderfüllungen, die mit guillochierten Leisten abgesetzt sind. Zwei Sockel-Schiebladen.
Wuchtige profilierte Kappe mit drei vorderen Löwenköpfen. Holländisch, 18. Jahrh. H. 198, B. 192,
T. 75.

96 Kabinettschrank, sehr reich mit Schildpatt ausgelegt und mit Bronzeappliken verziert. Ebenholzfour-
nierung. Im Kabinettaufsatz gliedern sich zwölf Schiebladen um ein mittleres Schrankgelaß und bilden
im ganzen eine architektonische Fassade in Barockformen. Die Vorderfront ist völlig mit Schildpatt
fourniert, dessen Felder und Streifen mit Elfenbeinlinien eingefaßt sind. Karyatiden und andere
Appliken aus Bronze verteilen sich auf die Fassade. Das Innere des mittleren Schrankgelasses ist ein
halbiertes Achteck mit Spiegelwänden und Intarsienfußboden aus Elfenbein und Schildpatt. Holländisch,
um 1700. H. 178, B. 119, T. 47. Abb. Tafel 4.

97 Aachener Eckschrank, zweiteilig, Eichenholz. Im bogig gerundeten Unterteil eine Tür mit Ranken-
schnitzwerk. Im Oberteil unten eine Schreibklappe, oben eine verglaste Tür. Die Ecken abgeschrägt.
Aachen, Mitte 18. Jahrh. H. 205, B. 100.

98 Bocholter Renaissance-Stollenschrank in Eichenholz. Die beiden vorderen Stollen sind geschnitten in
Szepterform. Der obere Kasten, unter dem sich eine Hängeschieblade befindet, zeigt eine mittlere
Türfüllung und zwei Flankierungsfüllungen. Jede Füllung hat in der Mitte einen vollplastischen Kopf
(zwei männliche mit Mützen, einen weiblichen mit Haube) in Lorbeerrunden, umzogen von Klein-
meisterlaub. Ebensolches Laubwerk im Felde der Schieblade. Den vier Lisenen sind Szepterstäbe vor-
gestellt. Bocholt, um 1550. H. 142, B. 85, T. 40. Abb. Tafel 6.

99 Leinenschrank mit Intarsien, fourniert mit Nußbaum und Nußbaumwurzel. Zwei große Türen, breit
geschrägte Ecken, Sockelschieblade. Der Schrank ruht auf schwarzem Schrägen mit vier gedrehten
Beinen. Deutsch, 18. Jahrh. H. 215, B. 180, T. 58.

100 Aachener Eckschrank, Eichenholz. Mit durchgehender großer Tür, deren beide Füllungen mit Rocaillen
geschnitzt sind. Abgeschrägte Ecken. Aachen. Mitte 18. Jahrh. H. 174, B. 80.

101 Barock-Schrank in Eichenholz, zweitürig. Die Füllungen der Türen und die Schlagleiste geschnitzt mit
Rankenwerk. H. 130, B. 135, T. 40.

102 Barock-Schreibsekretär in Eiche, teilweise mit Nußbaum und Nußbaumwurzelholz fourniert und mit
Intarsien verziert. Unten Kommode mit drei Schiebladen in geschweifter Front, darüber zurückge-
schrägtes Schreibgeschoß, oben zweitüriger Glasschrank mit geschweiftem Sprossenwerk und giebelig
abschließendem Gesims. Deutsch, Mitte 18. Jahrh. H. 215, B. 125, T. 153.

103 Bemalter zweitüriger Leinenschrank auf schragenfönnigem Fußgestell mit volutig gedrehten Beinen
und Stegen. Die Türen in der Mitte mit holländischen Landschaften im Sepiaton, auf der übrigen
Fläche mit Ranken bemalt. Holländisch, 18. Jahrh. H. 196, B. 143, T. 55.

104 Aachener Barock-Glasschrank in Eichenholz. Die Ecken abgeschrägt. Die beiden unteren Türen gefüllt,
mit Kartuschenkehlung und Rocaillenschnitzwerk. Die oberen Türen zwischen geschweiftem Sprossen-
werk verglast. Das Gesims giebelig geschweift. H. 220, B. 140, T. 45.

105 Louis XVI.-Sekretär in Mahagoni. Abgeschrägte Ecken mit Kehlungen in Messing ausgelegt. Unten
zwei Schiebladen. Darüber die Schreibklappe, hinter der sich Fächer und Schiebladen befinden. Oben
eine Gesimsschieblade. Braune Marmorplatte. Deutscher Klassizismus, um 1800. H. 151, B. 113, T. 54.

106 Aachener Eckschrank, Eichenholz, Louis XVI. Die Ecken abgeschrägt, der Oberteil über einer
Zwischennische zurücktretend. Im Unterteil Stabwerk und Girlandenschnitzerei. Der Oberteil verglast.
Geschweiftes, mit Blumenbuketts geschnitztes Gesims. 18. Jahrh. H. 230, T. 80.

107 Süddeutsches Renaissancebett. Nußbaum- und Pflaumenbaumfournierung auf Zirbelkiefer. Schöne
Streifen- und Sternintarsien in den Füllungen. Süddeutsch, 17. Jahrh.
 
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