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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Sammlungen Kommerzienrat Albert Schwarz, Stuttgart, C. Laport, Lüttich und anderer Besitz: Gemälde alter Meister, Holzbildwerke, antikes Mobiliar, Bildnisminiaturen, Gold und Silber, Bronze, Kupfer, Zinn, deutsches Porzellan, Fayence, ostasiatische Kunst, römische Ausgrabungen, Orient-Teppiche ; mit 17 Lichtdrucktafeln ; 10. und 11. Juni 1931 — Köln, Nr. 321.1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.6401#0031
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Qold und Silber

368 Paar Weinkühler aus Weißsilber. Gräzisierende Kraterform mit zwei hochstehenden Henkeln, von
denen sich über die vordere und die hintere Wandung aufgeschmiedete ziselierte Weinlaub-
girlanden ziehen. Augsburger Beschau mit Jahresbuchstabe Z und Meisterzeichen E Q M — Emanuel
Gottfried Meisgeyer. Augsburg 1779 bis 1781. 5507 g.

369 Ovale silberne Zierplatte. Reich getrieben, mit Blumen und Früchten auf gepunztem Grund. Im Spiegel
Landschaft. An den beiden Seiten als Griffe aufgeschraubte Verzierungen aus getriebenen Früchten.
Teilweise vergoldet. Leipziger Beschau. Meistermarke J P S (Johann Paul Schmidt, Meister 1683).

370 Kinderspielzeug aus Silber („Speel-Goed"). Vogelkörbchen und Gießkännchen. Letzteres mit figür-
lichem Flachrelief in der Art des Teniers. Mit Amsterdamer Beschau und Jahresbuchstabe B. Amster-
dam, 18. Jahrh.

371 Silberner Zuckerstreuer. Schlanke Urnenform mit schräg gedrehten Bossen. — Kieler Beschau. Meister-
marke K. F.R. (?). Kiel, Mitte 18. Jahrh. 135 g.

372 Nürnberger Fruchtschale aus Silber, oval, mit breitem Rand und getieftem Umbo. Im Spiegel zwei-
figurige Hirtenszene, getrieben in starkem Relief. Am Rand Fruchtwerk in verlaufender Zeichnung.
Nürnberger Beschau. Feingehaltszeichen 13. Meistermarke: zwei gekreuzte Pfeile. Nürnberg, Georg
Koler. Mitte 17. Jahrh. 370 g.

373 Gegenstück zu voriger. Im Spiegel dreifigurige Szene. Mit gleichem Beschau- und Meisterzeichen.

374 Zuckerlöffel, die Laffe in Muschelform getrieben, der Griff in springendes Pferd auslaufend. Mit
niederländischem Staatskontrollstempel und Jahresbuchstabe R. 18. Jahrh. 26 g.

375 Jüdischer ritueller Leuchter aus Silber. Auf gewölbtem, mit Bossen getriebenem Fuß vier auf halber
Höhe sitzende, gefesselte Dämonenfiguren. Auf der Spitze ein stehender Mann in Zopftracht, der auf
seinem Kopf ein gegliedertes Stangengestell trägt, das zur Aufnahme der Kerze bestimmt ist. Mit
undeutlichen Marken. Wohl Holland um 1730. 415 g. H. 35.

376 Silberner Zuckerlöffel, die Laffe getrieben mit allegorischer Figur und Rocaillen. Unbekannte Marke.
Wohl holländisch, 18. Jahrh. 24 g.

377 Ovale silberne Zierplatte. Getrieben. Im Spiegel Reitergefecht. Auf dem Rand Bordüre aus Wein-
ranken. Wiener Beschau. Anfang 19. Jahrh.

378 Kleine Bischofsbüste aus Silber, reich ziseliert. Der Kopf aus Elfenbein. H. 12,5.

379 Satz von vier silbernen Salzschalen mit blauen Glaseinsätzen. Die ovale Wandung ist ganz in durch-
brochenem Gitterwerk ziseliert, über das sich Lorbeergehänge und Lorbeerkränze mit Römerköpfen
legen. Beschauzeichen (auf zwei Gefäßen) Lilie, Jahresbuchstabe G. unter Krone, unbekanntes Meister-
zeichen. Wohl Paris 1795/96. Zus. 235 g, L. 8,2, B. 6,5.

380 Jüdischer Becher aus Silber, von konischer Form. Die Außenwandung mit der Punze gerauht. Auf
Lippe und Fußrand gepunzte hebräische Inschriften. Marke B. Wohl holländisch. 18. Jahrh. 108 g. H. 8,5.

381 Schwere Augsburger Silberterrine mit Deckel und Untersatz. Das Gefäß von ovaler Form, mit zwei
Rankenhenkeln und vier Palmettenfüßen. Von den beiden Henkeln ziehen sich massiv aufgeschmiedete,
ziselierte Lorbeergehäuse an Schleifenwerk um die Gefäßwandung. Der konisch hochgezogene Deckel
ist in ganzer Fläche getrieben mit radial gestellten Kaneluren. Der Pinienknauf ist aus einer aufge-
schmiedeten Akanthusrosette entwickelt. Der Untersatz hat die Form eines ovalen, nach der Mitte hoch
gewölbten Schildes, dessen Standfeld von einem Lorbeeroval umzogen ist, während die Wölbungs-
flächen an Breit- und Schmalseiten Sonnenblumenrosetten in Relief zeigen. Augsburger Beschau und
Jahresbuchstabe Z. Meisterzeichen SHB. Augsburg. Sebald Heinrich Blau 1779 bis 1781. 7750 g.

382 Amsterdamer Barock-Silberschale, oval auf ovalem Hohlfuß. Wandung und Fuß umstellen rings-
herum stark herausgetriebene Buckel. An beiden Schmalseiten je ein Ohrenhenkel mit Seepferdchen-
bekrönung. Auf dem vorderen Buckel der Wandung ein graviertes gräfliches Alliance-Wappen. Amster-
damer Beschau: Drei Diagonalkreuze unter Krone, niederländischer Staatskontrollstempel, nach rechts
schreitender Löwe. Jahresbuchstabe L. Meisterzeichen AK J und Zweig unter Krone. Amsterdam 1745.
190 g. L. 15, B. 12.

383 Große runde silberne Zierplatte. Im Spiegel große getriebene Rosette aus Akanthusblättern. Auf dem
Rand Bordüre aus Blüten- und Blätterranken auf gepunztem Grund. Frankreich (?). Frühes 18. Jahrh.
Dm. 39,5.

384 Vergoldetes Silberschälchen mit zwei Henkeln. Im Spiegel getriebenes Relief: Berittener Jäger mit
Hunden, zwei Hirsche hetzend. Augsburger Beschau. Undeutliches Meisterzeichen. Augsburg, erste
Hälfte 18. Jahrh. 105 g.

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