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Kunsthaus Lempertz; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Süddeutsche Privatsammlung: Gemälde alter Meister, antike Möbel, Skulpturen, Kunstgewerbe, Textilien des 15. bis 18. Jahrhunderts, Tapisserien, Orientteppiche : Mittwoch, den 23. November 1955 — Köln: Kunsthaus Math. Lempertz, Nr. 443.1955

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https://doi.org/10.11588/diglit.61823#0029
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165 TEPPICH. Blaugrünes Mittelfeld in Form eines Gebetsteppiches mit stilisiertem Medaillon in
Gelb, Weiß, Grün und Rot. Breite dreifache Bordüre in Rot, Braun und Gelb auf grünem
Grund.
Ghiordes, 18. Jahrhundert. 162 x 290 cm.
166 VERBINDER. Rosa Fond mit blauen, gelben und weißen Ranken, schmale Borte in gleicher
Art.
China, 18. Jahrhundert. 94 x 155 cm.

V.
SKULPTUREN
167 CORPUS CHRISTI. Birnbaum, vollrund geschnitzt. Christus hängend, die Füße kreuzweise
genagelt. Geschlungenes Lendentuch. Das Haupt zur rechten Schulter geneigt. Das Haar fällt
in langen Strähnen auf die Schulter. Barthaar in kurze parallele Locken stilisiert. Geschlossene
mandelförmige Augen.
Frankreich um 1220. H 34; Spannweite 23 cm.
Ehemals Sammlung der Herzogin von Parcent. TAFEL 40
168 MADONNA MIT KIND, Nußholz geschnitzt, Rückseite ausgehöhlt, teils geschlossen, Reste
alter Polychromie und Vergoldung. Die Madonna auf einer Bank thronend, parallel stehende
Beine, auf dem linken Knie sitzt das bekleidete Kind. In ihrer Rechten das Szepter. Gegürte-
tes Gewand, weiter Mantel, Kronreif über faltigem Kopftuch und welliges Haar. In der
Linken des Kindes ein aufgeschlagenes Buch, die Rechte im Segensgestus erhoben, lockige
Haare. Ausstückungen an Schultern und Thron. Kronreif, Szepter und rechte Hand des Kindes
beschädigt.
Nordspanien, 14. Jahrhundert. H 122 cm. TAFEL 37
169 PIETA, Alabaster, vollrund geschnitten. Maria, auf einer Bank sitzend, in faltenreichem Ge-
wand und Mantel. Um Schultern und Kopf ein Tuch mit plissiertem Rand. Sie hält auf ihrem
Schoß den Leichnam Christi; seine Hände und Füße sind gekreuzt. Der Oberkörper Mariae
wendet sich dem Sohne zu; ihr Kopf ist leicht erhoben. Linke eingedübelte Hand Mariae
fehlt. Rechter Fuß bestoßen. Ein Finger Christi angekittet.
Westdeutschland um 1420. Vergl. Schnitzler, Weltkunst, 15. Oktober 1955. H 32,5;
B 35 cm. TAFEL 38
170 KREUZIGUNG CHRISTI. Eiche, Relief. Zu Füßen des hoch aufragenden Kreuzes Christi
links die Gruppe der Trauernden, hinter ihnen Longinus mit der Lanze. Rechts eine trau-
ernde Frau und zwei Krieger. Im Vordergrund kniet die Stifterin, hinter ihr ein König
(Ludwig XII). Christus hängend, den Kopf nach links gewandt. Rechts und links die Schächer.
Einige Ausstückungen.
Burgund, Ende 16. Jahrhundert. H 100; B 64 cm. TAFEL 42
171 TÄNZERIN (oder Lukrezia), Buchsbaum, vollrund geschnitzt. Weiblicher Akt. Sie hat den
rechten Fuß vorgesetzt. Körper stark zur rechten Seite gedreht; die linke vorgestreckte Hand
hielt den Dolch. Kopf nach links zurückgewandt, schmerzlich verzogenes Gesicht, geöffneter
Mund. Sie trägt eine Haube. Sockelplatte beschädigt, linker Unterarm und linke Hand ergänzt.
Conrad Meit um 1475—1536. H 26,5 cm.
Ehemals Sammlung Spitzer, Paris, später Sammlung von Schöller, Wien. Lit: Winkler, Jahrbuch
der preuß. Kunstsammlung, Bd. 45, 1924, S. 46. Ferner: Kunst und Kunsthandwerk, 1919,
S. 110 ff. mit Abb. TAFEL 41

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